München heute:Maskenstreit mit dem DFB / Tödliche Kollision auf dem Gardasee

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Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Anna Hoben

Bei den EM-Spielen in der Münchner Arena gilt die 3G-Regel: Jeder Zuschauer, jede Zuschauerin muss getestet, genesen oder geimpft sein. Außerdem herrscht zu jeder Zeit Maskenpflicht. So kompliziert sind diese Regeln nicht - eigentlich. Wer am Samstag das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal im Fernsehen anschaute, stellte allerdings fest, dass sich erneut viele Fans nicht an die Vorgabe hielten. Der Veranstalter, der Deutsche Fußball-Bund, verweist darauf, dass man die Regeln noch viel intensiver kommuniziert habe als beim ersten Deutschland-Spiel gegen Frankreich. Und verspricht noch einmal schärfere Kontrollen.

Nicht jede Regel hat immer Sinn ergeben während der Corona-Pandemie. Und natürlich kann man die Frage aufwerfen, warum die Fans im Stadion Maske tragen müssen, während doch beim Public Viewing in den Biergärten die Menschen viel enger beisammen sitzen oder stehen - ebenfalls im Freien, aber ohne Masken. Aber im Stadion sind eben auch internationale Fans, in einer Zeit, in der sich Virus-Varianten in manchen Ländern rasant ausbreiten. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte den DFB am Wochenende deshalb deutlich gerüffelt. Es müsse nun plausibel dargelegt werden, wie die Maskenpflicht bei den letzten beiden Spielen in München eingehalten werden könne. In Richtung der Fußballwelt sprach er auch eine Drohung aus. Wenn der Modellversuch Europameisterschaft schieflaufe, so Holetschek, dann sehe er schwarz, "dass der Profifußball in Zukunft vor vielen Zuschauern spielen kann".

Nicht schwarz, sondern bunt sehen würde die Stadt München am Mittwoch gern beim Spiel Deutschland gegen Ungarn. Die Arena soll an dem Tag in Regenbogenfarben leuchten, als Zeichen für Vielfalt und Toleranz, gegen Ausgrenzung. Das wollen sämtliche Fraktionen im Stadtrat, und das will Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der deshalb am Montag einen Brief an die Fußballverbände Uefa und DFB geschrieben hat. Darin bezieht er sich auf die Einschränkungen, "die in Ungarn zu Lasten der Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender (LGBTIQ) gegeben sind". Das ungarische Parlament hat in der vergangenen Woche mehrere Gesetze geändert, mit denen Informationen über Homosexualität und Transgeschlechtlichkeit verboten werden, die für Kinder und Jugendliche zugänglich sein könnten. Mit dem Münchner Wunsch an die Uefa ist der Regenbogen zum Politikum geworden - die Frage ist nun, ob der Verband Farbe bekennt.

DER TAG IN MÜNCHEN

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Polizei holt Aktivisten von den Bäumen im Forst Kasten Etwa zehn Menschen hatten sich auf Plattformen in den Bäumen verschanzt, um gegen mögliche Rodungen zu protestieren.

Prozess um rechtsextreme Karikaturen Der rechtsextreme Politiker Karl Richter muss 3200 Euro Strafe zahlen. Er hatte Flugblätter verbreitet, auf denen unter anderem der frühere jüdische Stadtrat Marian Offman verunglimpft wurde.

Ermittlungen gegen Deutsche nach tödlicher Kollision auf Gardasee Wie italienische Medien berichten, sollen eine 25-jährige Frau und ein 37 Jahre alter Mann bei einer Bootskollision ums Leben gekommen sein.

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