Nostalgie allein ist noch keine Idee, die in die Zukunft weist. Das erfahren gerade schmerzlich alle, die sich mit viel Geld und Elan für den Erhalt aller Galeria-Kaufhäuser eingesetzt haben: Angestellte, Politiker, Kommunen. 52 Zentren müssen wohl schließen, was viel mit Missmanagement zu tun hat, aber eben auch mit einem Mangel an Mut zum Neuanfang. Zurück bleiben Tausende Verkäuferinnen und andere Mitarbeiter, die arbeitslos werden. Und oft unsanierte Kolosse in Bestlage, die wohl niemand heute noch so bauen würde: als wenig einladende, teils fensterfreie Trutzburgen, in die vor allem viel reinpassen sollte: Waren, Waren und Waren.
Galeria Karstadt Kaufhof:Es ist Zeit, die Innenstädte neu zu erfinden
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Schaufensterpuppen, einsam: Galeria Karstadt Kaufhof, die letzte große Warenhauskette, auf der Frankfurter Zeil.
(Foto: Sebastian Gollnow/dpa)Kaufhäuser gehörten zur Alltagskultur der alten Bundesrepublik. Jetzt aber eröffnet gerade ihr Niedergang neue Chancen für die ganze Gesellschaft.
Kommentar von Kia Vahland
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