Sie waren wütend. Die Arbeiterinnen in den Fabriken Petrograds, des heutigen Sankt Petersburg, konnten ihre Familien nicht mehr ernähren, und sie ahnten, woran das lag: am Krieg, den der Zar auf Kosten der Bevölkerung führte. Also stürmten sie am 8. März 1917 (vor der Kalenderreform war dies der 23. Februar) auf die Straßen, schrien erst "Brot", dann "Frieden", dann "Nieder mit der Autokratie". Zar Nikolaus II. nahm die protestierenden Frauen und deren männliche Unterstützer nicht ernst. Bis er kurz darauf kein Zar mehr war.
Internationaler Frauentag:Feminismus ist mehr eine Frage der Haltung als des biologischen Geschlechts
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Beim Feminismus geht es im Kern um Freiheit - für Frauen, Männer und alle anderen. Daher kann wirkliche Gleichberechtigung auch nicht nur auf junge, wohlhabende Weiße im Westen zielen.
Kommentar von Kia Vahland
Meinung Ein Jahr Krieg:Wie geht's dem Pazifismus? Schlecht
Eine ernst zu nehmende Friedensbewegung wäre in Europa dringend nötig. Aber das Angebot allzu vieler Protagonisten besteht vor allem aus ihnen selbst - wie am Samstag in Berlin zu sehen war.
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