Die Gewerkschaft Verdi hat am Montag bayernweit eine "Aktions- und Streikwoche im Gesundheits- und Sozialwesen" angekündigt. An zahlreichen Kliniken und Pflegeheimen sind in den kommenden Tagen Warnstreiks geplant. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Klinikum Nürnberg, das von diesem Dienstagmorgen an 48 Stunden lang bestreikt werden soll. Bereits vergangene Woche waren dort Beschäftigte in den Ausstand getreten. Nach Angaben des Klinikums war die Notfallversorgung gesichert, allerdings mussten Operationen verschoben werden. Auch in anderen Städten wie Passau, Bayreuth und Günzburg sind Aktionen geplant.
Der Warnstreik am Uniklinikum Augsburg dagegen wurde kurzfristig abgesagt. Zudem streikten auf Verdi-Aufruf hin schon am Montag in Amberg Beschäftigte der Stadtverwaltung. In Regensburg wird am Dienstag die Müllabfuhr nicht fahren. Auch die Gewerkschaft IG Metall hat zu Warnstreiks aufgerufen, darunter für Dienstag die Beschäftigten von Schäffler, Bosch Rexroth, ZF und SKF in Schweinfurt. Verdi fordert für die bundesweit rund 2,3 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst 4,8 Prozent mehr Gehalt. Die IG Metall kämpft vor allem um den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Industrie. Insbesondere im Autobau droht in vielen Betrieben Stellenabbau.