Politikwissenschaft

Frankreich
:Alfred Grosser ist tot

Der Publizist und Politologe ist im Alter von 99 Jahren in Paris gestorben. Er galt als einflussreiche Stimme für die deutsch-französischen Beziehungen.

SZ PlusIsrael
:„Ethnische Konflikte verschwinden erst, wenn die nationalistischen Hoffnungen erfüllt werden“

Der Soziologe Andreas Wimmer hat ethnische Kriege erforscht. Im Gespräch erklärt er, welche Mechanismen den Nahostkonflikt am Leben halten und was trotz allem Hoffnung macht.

Von Joshua Beer

SZ PlusUnion und Konservatismus
:"Ich erkenne im Moment keine strategische Linie"

CDU und CSU stünden weitgehend ohne eigene Inhalte da, sagt der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher. Angesichts der AfD-Erfolge auf einen Kulturkampf gegen Links-Grün zu setzen statt auf konservative Themen, sei für die Union gefährlich.

Interview von Tim Frehler

SZ PlusClans in Deutschland
:"Es kann doch nicht sein, dass die Clan-Strukturen effektiver als die Polizei sind"

Nur wenige Wissenschaftler beschäftigen sich mit Clans, der Politologe Mahmoud Jaraba ist einer von ihnen. Ein Gespräch über die jüngsten Krawalle im Ruhrgebiet und fehlende Expertise bei der Polizei.

Interview von Verena Mayer

Das Politische Buch
:Das Prinzip Chefsache

In seinem Buch "Wetterwechsel" erzählt der Politikwissenschaftler Mariano Barbato von der Außenpolitik der Kanzler, von Bismarck bis Scholz. Eine seine Lehren lautet: Deutschland braucht entweder mehr Macht - oder mehr Demut.

Von Johan Schloemann

SZ PlusRechtsruck in Europa
:"Die Hoffnung auf Entzauberung war schon immer falsch"

Schweden, Italien - und dann? Der Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller erklärt die Strategien und jüngsten Erfolge der Rechtspopulisten und warnt Deutschland davor, sich in Ruhe zu wiegen.

Interview von Johan Schloemann

SZ PlusWahlen in Italien
:Protest und Apathie

Die Italiener haben immer weniger Lust zu wählen, die Beteiligung ist auf ein historisches Tief gefallen. In anderen Ländern Europas sieht es ähnlich aus. Die Ursachen liegen auf der Hand, werden aber zu wenig diskutiert.

Von Markus C. Schulte von Drach

SZ PlusAnalyse
:Wie enden Kriege?

Und wie enden sie so, dass sie nicht wieder ausbrechen? Sowohl Konfliktdaten als auch die Forschung dazu liefern Antworten. Doch die verheißen für die Ukraine nichts Gutes.

Von Joshua Beer (Text), Berit Kruse und Sören Müller-Hansen (Daten)

Nachruf
:Demokratie heißt auch Verhandeln

Er schrieb das Standardwerk "Parteienwettbewerb im Bundesstaat": Der Politikwissenschaftler Gerhard Lehmbruch, der die Mühen und Vorteile des deutschen Föderalismus erforschte, ist im Alter von 94 Jahren gestorben.

Von Johan Schloemann

SZ PlusRussland
:Wenig zu deuten

Kaum ein Kreml-Experte hat die "Spezialoperation" in der Ukraine vorhergesehen. Offenbar haben immer weniger Menschen Zugang zu Präsident Putin.

Von Silke Bigalke

SZ PlusUkraine
:"Sein Groll ist unendlich groß"

Hat Putin sich verkalkuliert - und wie weit wird er gehen? Ein Gespräch mit dem Politologen Ivan Krastev über die historische Fehlentscheidung des russischen Präsidenten - und die Chancen auf einen schnellen Frieden.

Interview von Christof Münger und Simon Widmer

SZ PlusGesellschaft
:Sind wir wirklich so gespalten?

Die Mehrheit der Deutschen sieht wegen Corona den gesellschaftlichen Zusammenhalt schwinden. Doch wie berechtigt ist die Sorge um das Miteinander eigentlich? Und ist sie neu?

Von Markus C. Schulte von Drach

SZ PlusPolitik und Werte
:Wie Corona Autokraten entmachtet

Der Populismus verliert in der Pandemie an Rückhalt, haben Forscher aus Cambridge herausgefunden. Doch die Demokratie ist damit noch lange nicht gerettet.

Von Andrian Kreye

Politikwissenschaft
:Klaus von Beyme ist tot

Wer das Funktionieren der Demokratie schon für beinahe selbstverständlich hält, dem hilft der vergleichende Blick. Ein führender Vertreter einer vergleichenden Politikwissenschaft war Klaus von Beyme. Von seinen zahllosen Monografien, die sich mit ...

Nachruf
:Der kluge Zugezogene

Hans-Georg Wehling verließ den Ruhrpott, um den Menschen im Südwesten ihr Baden-Württemberg zu erklären. Nun ist der Politikwissenschaftler im Alter von 83 Jahren gestorben.

Von Roman Deininger

Nermin Abadan-Unat zum 100. Geburtstag
:Die Verwegene

Sie fuhr 1936 als 15-Jährige allein mit dem Orientexpress in die Türkei, wurde dort erst Journalistin, dann Professorin. Zum 100. Geburtstag der Politikwissenschaftlerin, Frauen- und Migrationsforscherin Nermin Abadan-Unat.

Von Christiane Schlötzer

SZ PlusSPD
:Wie die Sozialdemokratie sich selbst zermürbt

Seit Jahren hadert die SPD mit der großen Koalition und erklärt damit ihren Niedergang. Dabei hat sie sich und ihrem Image vor allem aus eigener Kraft geschadet. Eine Fehleranalyse.

Von Peter Fahrenholz und Mike Szymanski

Psychologie
:Wieso selbst billige Propaganda wirkt

Manipulierende Aussagen verfangen offenbar, weil Menschen oft überzeugt sind, dass alle anderen daran glauben.

Von Sebastian Herrmann

US-Wahl
:"Beten tue ich zwar nicht, aber hoffen schon"

Im Wahljahr 2016 hielt der Regensburger Professor Stephan Bierling eine Vorlesung zum Thema "Warum Hillary Clinton die Wahl gewinnen wird". Weshalb er sich dieses Mal wieder sicher ist - und warum Trump in Deutschland so unbeliebt ist.

Interview von Leopold Zaak

SZ JetztWahlsystem
:"Österreich ist da schon ein Vorbild"

SPD und Grüne fordern mal wieder Wahlen ab 16 Jahren auf Bundesebene - ist das eine gute Idee? Julia Schulte-Cloos forscht dazu und hat eine klare Antwort.

Interview von Magdalena Pulz

Antisemitismusvorwürfe gegen Mbembe
:"Sehr viel Fantasie"

Der Antisemitismusbeauftragte des Bundes wirft dem Historiker Achille Mbembe vor, den Holocaust relativiert zu haben. Die Angriffe scheinen allerdings gegen jemand anderen gerichtet.

Von Jörg Häntzschel

SZ JetztKommunalwahl in Bayern
:Dieses Orakel will den Wahlausgang vorhersagen

Kann man diesem Ergebnis vertrauen? Der Mensch hinter dem Algorithmus sagt: durchaus.

Interview von Magdalena Pulz

Politikwissenschaft
:Heimischer Kolonialismus

Eine Konferenz am Burgtheater in Wien versucht, den Faschismus der Gegenwart zu begreifen. Im Dickicht der Theoriefolklore geht dabei aber manchmal der Fokus verloren.

Von Jörg Häntzschel

EU-Parlament
:So sieht die politische Landschaft Europas aus

181 Parteien sind ins neue Europäische Parlament eingezogen. Dort verbünden sie sich zu verschiedenen Fraktionen. Wie gut passen diese Gruppen zusammen? Eine Analyse in Grafiken

Von Yannik Buhl, Christian Endt und Sarah Unterhitzenberger

Leserdiskussion
:Kann linke Politik den Nationalstaat für sich besetzen?

US-Politikwissenschaftler Francis Fukuyama rät der Linken in den USA und den Sozialdemokraten Europas, sich von dem Wunsch zu verabschieden, den Nationalstaat zu überwinden. Die Linke sollte eine Nation fördern, die auf sozialem Zusammenhalt, politischer Bildung und Ritualen basiert, die sich nicht auf ethnische Herkunft gründen.

Internationale Beziehungen
:Warum die Welt so unberechenbar wird

Twitternde Präsidenten, wankelmütige Wähler, bröckelnde Institutionen: Klaus Goetz erforscht die zunehmenden Turbulenzen in der Politik.

Interview von Thomas Kirchner

"Identität" von Francis Fukuyama
:Wie Fukuyama seine These vom Ende der Geschichte retten will

In den Neunzigern postulierte Francis Fukuyama das "Ende der Geschichte". Doch die Wirklichkeit gab ihm Unrecht. In seinem neuen Buch will er nun erklären, wie der Verlust der Würde die Demokratie gefährdet.

Von Thomas Steinfeld

SZ PlusTV-Serien und Politik
:Ruchlos, aber demokratisch

Was vermitteln "Bor­gen" oder "House of Cards"? Er­kennt­nisse eines Politik­wissen­schaftlers.

Interview von Benjamin Reibert

SZ Plus"Marxistische Hinsichten"
:Der sozialistische Rechtsdissident

Er bewunderte Ulbrichts "aufgeklärten Despotismus" und musste nach 1989 die Gedankenlast des Besiegten tragen: die politischen Schriften von Peter Hacks.

Von Gustav Seibt

Politikwissenschaft
:Der Unstaat

Franz Neumanns Buch "Behemoth", erstmals 1942 erschienen, diente dem Krieg gegen Nazideutschland. Seine klassische Analyse des Regimes blieb aktuell.

Von Götz Aly

Politikwissenschaft
:Blick in die Glaskugel

Wie lässt sich Politik für die Zukunft planen? Forscher der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik spielen mit dem Undenkbaren: Sie entwickeln Szenarien, die zwar extrem erscheinen - aber andererseits durchaus im Bereich des Möglichen liegen.

Von Stefan Kornelius

Politikwissenschaft
:"Der rationale Wähler ist ein Ideal"

Franz Kohout über die Ursachen von Wählerwanderungen und Chancen für die SPD

Das Wahlparadoxon
:Warum überhaupt noch wählen?

In modernen Massendemokratien reduziert sich der Einfluss einer Stimme auf ein Minimum. Warum Wählen trotzdem sinnvoll ist.

Von Benedikt Herber

Politikwissenschaft
:Die großen kleinen Fragen

Die Politologie erklärt nicht mehr nur die Grundsätze guter Staatsführung, sie erforscht komplexe politische Strömungen und das Verhalten Einzelner. Macht sie sich damit überflüssig? Ein Essay.

Von Kim Björn Becker

SZ JetztBrexit
:Warum direkte Demokratie nicht "den" Volkswillen ausdrückt

Volksabstimmungen wie jene über den Brexit seien "denkbar ungeeignet", sagt der Politikwissenschaftler Markus Linden. Sie wirkten oft sogar gegen kulturelle Minderheiten.

Interview: Quentin Lichtblau

Politikwissenschaftler Theodor Eschenburg
:Zerfall einer Legende

Neue Vorwürfe: Theodor Eschenburg, einstmals angesehener Begründer der deutschen Politikwissenschaft, war wohl an "Arisierungen" beteiligt.

Von Willi Winkler

Kritik am Uni-Betrieb
:Wie die Generation "Gefällt mir" das Streiten verlernt

Überall Konsens und Anpassung: Die Hochschuldozentin Christiane Florin kritisiert in einem Buch, dass in Seminarräumen nicht mehr diskutiert werde. Schuld daran seien allzu brave Studenten und marktkonforme Lehre.

Von Karin Janker

Nachruf auf Iring Fetscher
:Faible für Marx und Märchen

Iring Fetscher ist tot. Der bekannte deutsche Politikwissenschaftler beriet neben seiner wissenschaftlichen Arbeit auch die Kanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt.

Von Willi Winkler

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