:„Georgescu wird von einem obskuren Netzwerk gestützt“
Der Politologe Cristian Preda beleuchtet den dubiosen Fall des Rechtsextremisten Călin Georgescu, der in Rumänien überraschend die erste Runde der Präsidentschaftswahl gewonnen hat.
Extremismus in Deutschland
:Die Ausländerfeindlichkeit wächst, aber nur wenige Deutsche sind rechtsextrem
Jeder fünfte Deutsche gilt als ausländerfeindlich, und immer mehr Menschen sind unzufrieden mit dem Zustand der Demokratie. So konstatiert es eine Studie. Geht alles bergab? Nicht ganz.
Demokratie
:„Nicht immer nur von Krise sprechen“
Wenn niemand mehr an eine bessere Zukunft glaubt, leidet die Demokratie, warnt der britische Politologe Jonathan White. Die Politik müsse dem Untergangsgerede rechter Populisten Visionen entgegensetzen.
Politische Debatten
:„Konservative verstehen Liberalismus als Angriff“
Von Putin bis Trump: Die freiheitliche Gesellschaftsordnung wird durch rechtskonservative Bewegungen und autoritäre Despoten bedroht. Ein Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Alexandre Lefebvre über die Wut auf alles Liberale.
Rechtspopulistische Narrative
:Stadt versus Land: gefährliche Spaltungsversuche mit Nazi-Tradition
Der angebliche Gegensatz von Stadt und Land wird von populistischen und rechten Politikerinnen und Politikern immer schärfer und zugespitzter als Kampfansage benutzt. Doch wer das tut, folgt einem alten rechtsextremen Narrativ – erklärt die Politikwissenschaftlerin Marlene Schönberger.
Buch über zu hohe Erwartungen an die Politik
:Der Demokratie eine Chance geben
Der britische Politikwissenschaftler Ben Ansell plädiert dafür, trotz diverser Krisen nicht zu verzagen. Er sagt: Es geht nicht ohne „schmutzige“ Politik, die Interessen miteinander aushandelt.
MeinungAfD
:Die Anziehungskraft der Aussätzigen
Warum die Ächtung genau das ist, was diese Partei vom rechten Rand braucht.
ExklusivPolitik
:Deutschland kippt nach rechts
Das ideologische Klima hat sich so weit nach rechts verschoben wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Auch wenn sich aktuell eine leichte Trendwende zeigt – am rechten Rand wird die AfD immer stärker. Eine Analyse mit Daten und Grafiken.
SZ-Podcast "Auf den Punkt" - am Wochenende
:Europawahl: Rückt Europa nach rechts?
Rechte Parteien könnten im Europaparlament erheblich an Stimmen gewinnen. Woran liegt das? Und welche Folgen könnte das haben?
Wahl zum EU-Parlament
:Wer interessiert sich schon für Europa?
Sie heißt Europawahl, besteht jedoch aus lauter nationalen Abstimmungen – und läuft für viele Bürger immer noch unter dem Radar. Auch für Meinungsforscher ist sie eine harte Nuss. Ein paar Ideen, den gesamteuropäischen Blick der Wähler zu schärfen, gibt es aber.
Frankreich
:Alfred Grosser ist tot
Der Publizist und Politologe ist im Alter von 99 Jahren in Paris gestorben. Er galt als einflussreiche Stimme für die deutsch-französischen Beziehungen.
Israel
:„Ethnische Konflikte verschwinden erst, wenn die nationalistischen Hoffnungen erfüllt werden“
Der Soziologe Andreas Wimmer hat ethnische Kriege erforscht. Im Gespräch erklärt er, welche Mechanismen den Nahostkonflikt am Leben halten und was trotz allem Hoffnung macht.
Union und Konservatismus
:"Ich erkenne im Moment keine strategische Linie"
CDU und CSU stünden weitgehend ohne eigene Inhalte da, sagt der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher. Angesichts der AfD-Erfolge auf einen Kulturkampf gegen Links-Grün zu setzen statt auf konservative Themen, sei für die Union gefährlich.
Clans in Deutschland
:"Es kann doch nicht sein, dass die Clan-Strukturen effektiver als die Polizei sind"
Nur wenige Wissenschaftler beschäftigen sich mit Clans, der Politologe Mahmoud Jaraba ist einer von ihnen. Ein Gespräch über die jüngsten Krawalle im Ruhrgebiet und fehlende Expertise bei der Polizei.
Das Politische Buch
:Das Prinzip Chefsache
In seinem Buch "Wetterwechsel" erzählt der Politikwissenschaftler Mariano Barbato von der Außenpolitik der Kanzler, von Bismarck bis Scholz. Eine seine Lehren lautet: Deutschland braucht entweder mehr Macht - oder mehr Demut.
Rechtsruck in Europa
:"Die Hoffnung auf Entzauberung war schon immer falsch"
Schweden, Italien - und dann? Der Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller erklärt die Strategien und jüngsten Erfolge der Rechtspopulisten und warnt Deutschland davor, sich in Ruhe zu wiegen.
Wahlen in Italien
:Protest und Apathie
Die Italiener haben immer weniger Lust zu wählen, die Beteiligung ist auf ein historisches Tief gefallen. In anderen Ländern Europas sieht es ähnlich aus. Die Ursachen liegen auf der Hand, werden aber zu wenig diskutiert.
Analyse
:Wie enden Kriege?
Und wie enden sie so, dass sie nicht wieder ausbrechen? Sowohl Konfliktdaten als auch die Forschung dazu liefern Antworten. Doch die verheißen für die Ukraine nichts Gutes.
Nachruf
:Demokratie heißt auch Verhandeln
Er schrieb das Standardwerk "Parteienwettbewerb im Bundesstaat": Der Politikwissenschaftler Gerhard Lehmbruch, der die Mühen und Vorteile des deutschen Föderalismus erforschte, ist im Alter von 94 Jahren gestorben.
Russland
:Wenig zu deuten
Kaum ein Kreml-Experte hat die "Spezialoperation" in der Ukraine vorhergesehen. Offenbar haben immer weniger Menschen Zugang zu Präsident Putin.
Ukraine
:"Sein Groll ist unendlich groß"
Hat Putin sich verkalkuliert - und wie weit wird er gehen? Ein Gespräch mit dem Politologen Ivan Krastev über die historische Fehlentscheidung des russischen Präsidenten - und die Chancen auf einen schnellen Frieden.
Gesellschaft
:Sind wir wirklich so gespalten?
Die Mehrheit der Deutschen sieht wegen Corona den gesellschaftlichen Zusammenhalt schwinden. Doch wie berechtigt ist die Sorge um das Miteinander eigentlich? Und ist sie neu?
Politik und Werte
:Wie Corona Autokraten entmachtet
Der Populismus verliert in der Pandemie an Rückhalt, haben Forscher aus Cambridge herausgefunden. Doch die Demokratie ist damit noch lange nicht gerettet.
Politikwissenschaft
:Klaus von Beyme ist tot
Wer das Funktionieren der Demokratie schon für beinahe selbstverständlich hält, dem hilft der vergleichende Blick. Ein führender Vertreter einer vergleichenden Politikwissenschaft war Klaus von Beyme. Von seinen zahllosen Monografien, die sich mit ...
Nachruf
:Der kluge Zugezogene
Hans-Georg Wehling verließ den Ruhrpott, um den Menschen im Südwesten ihr Baden-Württemberg zu erklären. Nun ist der Politikwissenschaftler im Alter von 83 Jahren gestorben.
Nermin Abadan-Unat zum 100. Geburtstag
:Die Verwegene
Sie fuhr 1936 als 15-Jährige allein mit dem Orientexpress in die Türkei, wurde dort erst Journalistin, dann Professorin. Zum 100. Geburtstag der Politikwissenschaftlerin, Frauen- und Migrationsforscherin Nermin Abadan-Unat.
SPD
:Wie die Sozialdemokratie sich selbst zermürbt
Seit Jahren hadert die SPD mit der großen Koalition und erklärt damit ihren Niedergang. Dabei hat sie sich und ihrem Image vor allem aus eigener Kraft geschadet. Eine Fehleranalyse.
Psychologie
:Wieso selbst billige Propaganda wirkt
Manipulierende Aussagen verfangen offenbar, weil Menschen oft überzeugt sind, dass alle anderen daran glauben.
US-Wahl
:"Beten tue ich zwar nicht, aber hoffen schon"
Im Wahljahr 2016 hielt der Regensburger Professor Stephan Bierling eine Vorlesung zum Thema "Warum Hillary Clinton die Wahl gewinnen wird". Weshalb er sich dieses Mal wieder sicher ist - und warum Trump in Deutschland so unbeliebt ist.
SZ JetztWahlsystem
:"Österreich ist da schon ein Vorbild"
SPD und Grüne fordern mal wieder Wahlen ab 16 Jahren auf Bundesebene - ist das eine gute Idee? Julia Schulte-Cloos forscht dazu und hat eine klare Antwort.
Antisemitismusvorwürfe gegen Mbembe
:"Sehr viel Fantasie"
Der Antisemitismusbeauftragte des Bundes wirft dem Historiker Achille Mbembe vor, den Holocaust relativiert zu haben. Die Angriffe scheinen allerdings gegen jemand anderen gerichtet.
SZ JetztKommunalwahl in Bayern
:Dieses Orakel will den Wahlausgang vorhersagen
Kann man diesem Ergebnis vertrauen? Der Mensch hinter dem Algorithmus sagt: durchaus.
Politikwissenschaft
:Heimischer Kolonialismus
Eine Konferenz am Burgtheater in Wien versucht, den Faschismus der Gegenwart zu begreifen. Im Dickicht der Theoriefolklore geht dabei aber manchmal der Fokus verloren.
EU-Parlament
:So sieht die politische Landschaft Europas aus
181 Parteien sind ins neue Europäische Parlament eingezogen. Dort verbünden sie sich zu verschiedenen Fraktionen. Wie gut passen diese Gruppen zusammen? Eine Analyse in Grafiken
Leserdiskussion
:Kann linke Politik den Nationalstaat für sich besetzen?
US-Politikwissenschaftler Francis Fukuyama rät der Linken in den USA und den Sozialdemokraten Europas, sich von dem Wunsch zu verabschieden, den Nationalstaat zu überwinden. Die Linke sollte eine Nation fördern, die auf sozialem Zusammenhalt, politischer Bildung und Ritualen basiert, die sich nicht auf ethnische Herkunft gründen.
Internationale Beziehungen
:Warum die Welt so unberechenbar wird
Twitternde Präsidenten, wankelmütige Wähler, bröckelnde Institutionen: Klaus Goetz erforscht die zunehmenden Turbulenzen in der Politik.
"Identität" von Francis Fukuyama
:Wie Fukuyama seine These vom Ende der Geschichte retten will
In den Neunzigern postulierte Francis Fukuyama das "Ende der Geschichte". Doch die Wirklichkeit gab ihm Unrecht. In seinem neuen Buch will er nun erklären, wie der Verlust der Würde die Demokratie gefährdet.
TV-Serien und Politik
:Ruchlos, aber demokratisch
Was vermitteln "Borgen" oder "House of Cards"? Erkenntnisse eines Politikwissenschaftlers.
"Marxistische Hinsichten"
:Der sozialistische Rechtsdissident
Er bewunderte Ulbrichts "aufgeklärten Despotismus" und musste nach 1989 die Gedankenlast des Besiegten tragen: die politischen Schriften von Peter Hacks.
Politikwissenschaft
:Der Unstaat
Franz Neumanns Buch "Behemoth", erstmals 1942 erschienen, diente dem Krieg gegen Nazideutschland. Seine klassische Analyse des Regimes blieb aktuell.
Politikwissenschaft
:Blick in die Glaskugel
Wie lässt sich Politik für die Zukunft planen? Forscher der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik spielen mit dem Undenkbaren: Sie entwickeln Szenarien, die zwar extrem erscheinen - aber andererseits durchaus im Bereich des Möglichen liegen.
Politikwissenschaft
:"Der rationale Wähler ist ein Ideal"
Franz Kohout über die Ursachen von Wählerwanderungen und Chancen für die SPD
Das Wahlparadoxon
:Warum überhaupt noch wählen?
In modernen Massendemokratien reduziert sich der Einfluss einer Stimme auf ein Minimum. Warum Wählen trotzdem sinnvoll ist.
Politikwissenschaft
:Die großen kleinen Fragen
Die Politologie erklärt nicht mehr nur die Grundsätze guter Staatsführung, sie erforscht komplexe politische Strömungen und das Verhalten Einzelner. Macht sie sich damit überflüssig? Ein Essay.
SZ JetztBrexit
:Warum direkte Demokratie nicht "den" Volkswillen ausdrückt
Volksabstimmungen wie jene über den Brexit seien "denkbar ungeeignet", sagt der Politikwissenschaftler Markus Linden. Sie wirkten oft sogar gegen kulturelle Minderheiten.
Politikwissenschaftler Theodor Eschenburg
:Zerfall einer Legende
Neue Vorwürfe: Theodor Eschenburg, einstmals angesehener Begründer der deutschen Politikwissenschaft, war wohl an "Arisierungen" beteiligt.
Kritik am Uni-Betrieb
:Wie die Generation "Gefällt mir" das Streiten verlernt
Überall Konsens und Anpassung: Die Hochschuldozentin Christiane Florin kritisiert in einem Buch, dass in Seminarräumen nicht mehr diskutiert werde. Schuld daran seien allzu brave Studenten und marktkonforme Lehre.
Nachruf auf Iring Fetscher
:Faible für Marx und Märchen
Iring Fetscher ist tot. Der bekannte deutsche Politikwissenschaftler beriet neben seiner wissenschaftlichen Arbeit auch die Kanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt.