Politikwissenschaft

USA
:„Demokratien gehen nicht am Volk zugrunde, sondern an Eliten“

Der Politologe Jan-Werner Müller beschreibt Donald Trump als „völlig befreit“ von Recht und Gesetz. Das schaffe in seinem Umfeld ein gefährliches Vakuum für libertäre Utopisten aus dem Silicon Valley, die radikal die Gesellschaft umbauen wollen.

SZ PlusVon Nicolas Freund

ExklusivPolitik
:Deutschland kippt nach rechts

Das ideologische Klima hat sich so weit nach rechts verschoben wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Am rechten Rand wird die AfD immer stärker. Die politische Stabilität ist in Gefahr. Eine Analyse mit Daten und Grafiken.

SZ PlusVon Lisa Hingerl, Isabel Kronenberger, Sören Müller-Hansen und Oliver Schnuck

US-Politik
:Realismus, im Ernst?

Gilt nun wieder das Recht des Stärkeren – bei Zöllen wie in der Geopolitik? Trump-Versteher der „realistischen“ Schule haben derzeit Konjunktur. Doch ihr ideologischer Begriff von Machtpolitik greift zu kurz.

SZ PlusVon Gustav Seibt

Demokratie und Rechtspopulismus
:Demokratie verteidigen? Klingt leider viel zu defensiv

Zu Ehren von Jürgen Habermas diskutieren in München namhafte Politikwissenschaftler und Soziologen über die Krise des Westens. Es herrscht die pure Fassungslosigkeit, aber es gibt ein klares Wort zum AfD-Verbot.

SZ PlusVon Johan Schloemann

„In aller Ruhe“ mit Carolin Emcke
:„Demolition Phase“ – Bernard Harcourt über Trumps konservative Gegenrevolution

Erleben die USA gerade einen Umsturz? Zu dieser Frage diskutiert Carolin Emcke in dieser Folge des Podcasts mit dem Juristen und Politikwissenschaftler Bernard Harcourt.

Podcast von Carolin Emcke, Text von Ann-Marlen Hoolt

SZ-Diskussionsreihe „München redet“
:„Wir sind nicht im Krieg, aber auch nicht mehr im Frieden“

Wie beendet man Krieg? Auf der Bühne des Münchner Residenztheaters diskutieren FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Konfliktforscherin Nicole Deitelhoff im Rahmen der SZ-Reihe „München redet“ Wege zum Frieden.

Von Franka Bals

Bundestagswahl
:Wenn nur Senioren wählten, wäre es ein ganz anderer Bundestag

Gewohnheit oder aktuelle Parteiversprechen: Wonach die Alten entscheiden, wem sie ihre Stimme geben, ist so wichtig wie nie. Denn fast ein Viertel der Wähler ist über 70 Jahre alt.

SZ PlusVon Sina-Maria Schweikle und Joscha F. Westerkamp

Karneval
:Witz, komm raus

In Zeiten wie diesen, in denen Disruptoren Weltmächte regieren und alle alle verachten, sollte man sich in den Bonner Karneval stürzen. Weil sie hier eines schon immer wussten: Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen. Na dann, hereinspaziert.

SZ PlusVon Holger Gertz (Text) und Maximilian Mann (Fotos)

„Politics x Technology Summit“
:Alles lässt sich umprogrammieren

Ist das Netz vor dem Rechtsrutsch noch zu retten? Bei einer Konferenz in Berlin lautete die Antwort: Ja. Allerdings müssten die Alternativen aus Europa kommen.

SZ PlusVon Andrian Kreye

Autokratie gegen Demokratie
:„Irgendwann wachen die Leute auf, und dann kann es zu spät sein“

Eine Demokratie benötigt klare Spielregeln – aber auch Menschen, die sie anerkennen, sagt der deutsche Politikwissenschaftler Aurel Croissant. Ein Gespräch über eine gefährdete Staatsform in Zeiten von Trump und Co.

SZ PlusInterview: Johan Schloemann

„In aller Ruhe“ mit Carolin Emcke
:„A perfect Storm“ – Bonnie Honig über Trumps Wahlsieg und die Fehler der Demokraten

Warum haben die Amerikaner Donald Trump gewählt?  Darüber und über mögliche Folgen seines Wahlsiegs spricht Carolin Emcke im Podcast mit der Politikwissenschaftlerin Bonnie Honig.

Podcast von Carolin Emcke; Text von Ann-Marlen Hoolt

Rumänien
:„Georgescu wird von einem obskuren Netzwerk gestützt“

Der Politologe Cristian Preda beleuchtet den dubiosen Fall des Rechtsextremisten Călin Georgescu, der in Rumänien überraschend die erste Runde der Präsidentschaftswahl gewonnen hat.

SZ PlusVon Cathrin Kahlweit

Extremismus in Deutschland
:Die Ausländerfeindlichkeit wächst, aber nur wenige Deutsche sind rechtsextrem

Jeder fünfte Deutsche gilt als ausländerfeindlich, und immer mehr Menschen sind unzufrieden mit dem Zustand der Demokratie. So konstatiert es eine Studie. Geht alles bergab? Nicht ganz.

Von Christoph Koopmann

Demokratie
:„Nicht immer nur von Krise sprechen“

Wenn niemand mehr an eine bessere Zukunft glaubt, leidet die Demokratie, warnt der britische Politologe Jonathan White. Die Politik müsse dem Untergangsgerede rechter Populisten Visionen entgegensetzen.

SZ PlusInterview von Johan Schloemann

Politische Debatten
:„Konservative verstehen Liberalismus als Angriff“

Von Putin bis Trump: Die freiheitliche Gesellschaftsordnung wird durch rechtskonservative Bewegungen und autoritäre Despoten bedroht. Ein Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Alexandre Lefebvre über die Wut auf alles Liberale.

SZ PlusInterview von Nicolas Freund

Rechtspopulistische Narrative
:Stadt versus Land: gefährliche Spaltungsversuche mit Nazi-Tradition

Der angebliche Gegensatz von Stadt und Land wird von populistischen und rechten Politikerinnen und Politikern immer schärfer und zugespitzter als Kampfansage benutzt. Doch wer das tut, folgt einem alten rechtsextremen Narrativ – erklärt die Politikwissenschaftlerin Marlene Schönberger.

Von Florian Tempel

Buch über zu hohe Erwartungen an die Politik
:Der Demokratie eine Chance geben

Der britische Politikwissenschaftler Ben Ansell plädiert dafür, trotz diverser Krisen nicht zu verzagen. Er sagt: Es geht nicht ohne „schmutzige“ Politik, die Interessen miteinander aushandelt.

SZ PlusInterview von Johan Schloemann

MeinungAfD
:Die Anziehungskraft der Aussätzigen

Warum die Ächtung genau das ist, was diese Partei vom rechten Rand braucht.

SZ PlusKommentar von Sebastian Herrmann

SZ-Podcast "Auf den Punkt" - am Wochenende
:Europawahl: Rückt Europa nach rechts?

Rechte Parteien könnten im Europaparlament erheblich an Stimmen gewinnen. Woran liegt das? Und welche Folgen könnte das haben?

Von Ann-Marlen Hoolt

Wahl zum EU-Parlament
:Wer interessiert sich schon für Europa?

Sie heißt Europawahl, besteht jedoch aus lauter nationalen Abstimmungen – und läuft für viele Bürger immer noch unter dem Radar. Auch für Meinungsforscher ist sie eine harte Nuss. Ein paar Ideen, den gesamteuropäischen Blick der Wähler zu schärfen, gibt es aber.

SZ PlusVon Jan Diesteldorf

Frankreich
:Alfred Grosser ist tot

Der Publizist und Politologe ist im Alter von 99 Jahren in Paris gestorben. Er galt als einflussreiche Stimme für die deutsch-französischen Beziehungen.

Israel
:„Ethnische Konflikte verschwinden erst, wenn die nationalistischen Hoffnungen erfüllt werden“

Der Soziologe Andreas Wimmer hat ethnische Kriege erforscht. Im Gespräch erklärt er, welche Mechanismen den Nahostkonflikt am Leben halten und was trotz allem Hoffnung macht.

SZ PlusVon Joshua Beer

Union und Konservatismus
:"Ich erkenne im Moment keine strategische Linie"

CDU und CSU stünden weitgehend ohne eigene Inhalte da, sagt der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher. Angesichts der AfD-Erfolge auf einen Kulturkampf gegen Links-Grün zu setzen statt auf konservative Themen, sei für die Union gefährlich.

SZ PlusInterview von Tim Frehler

Clans in Deutschland
:"Es kann doch nicht sein, dass die Clan-Strukturen effektiver als die Polizei sind"

Nur wenige Wissenschaftler beschäftigen sich mit Clans, der Politologe Mahmoud Jaraba ist einer von ihnen. Ein Gespräch über die jüngsten Krawalle im Ruhrgebiet und fehlende Expertise bei der Polizei.

SZ PlusInterview von Verena Mayer

Das Politische Buch
:Das Prinzip Chefsache

In seinem Buch "Wetterwechsel" erzählt der Politikwissenschaftler Mariano Barbato von der Außenpolitik der Kanzler, von Bismarck bis Scholz. Eine seine Lehren lautet: Deutschland braucht entweder mehr Macht - oder mehr Demut.

Von Johan Schloemann

Rechtsruck in Europa
:"Die Hoffnung auf Entzauberung war schon immer falsch"

Schweden, Italien - und dann? Der Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller erklärt die Strategien und jüngsten Erfolge der Rechtspopulisten und warnt Deutschland davor, sich in Ruhe zu wiegen.

SZ PlusInterview von Johan Schloemann

Wahlen in Italien
:Protest und Apathie

Die Italiener haben immer weniger Lust zu wählen, die Beteiligung ist auf ein historisches Tief gefallen. In anderen Ländern Europas sieht es ähnlich aus. Die Ursachen liegen auf der Hand, werden aber zu wenig diskutiert.

SZ PlusVon Markus C. Schulte von Drach

Analyse
:Wie enden Kriege?

Und wie enden sie so, dass sie nicht wieder ausbrechen? Sowohl Konfliktdaten als auch die Forschung dazu liefern Antworten. Doch die verheißen für die Ukraine nichts Gutes.

SZ PlusVon Joshua Beer (Text), Berit Kruse und Sören Müller-Hansen (Daten)

Nachruf
:Demokratie heißt auch Verhandeln

Er schrieb das Standardwerk "Parteienwettbewerb im Bundesstaat": Der Politikwissenschaftler Gerhard Lehmbruch, der die Mühen und Vorteile des deutschen Föderalismus erforschte, ist im Alter von 94 Jahren gestorben.

Von Johan Schloemann

Russland
:Wenig zu deuten

Kaum ein Kreml-Experte hat die "Spezialoperation" in der Ukraine vorhergesehen. Offenbar haben immer weniger Menschen Zugang zu Präsident Putin.

SZ PlusVon Silke Bigalke

Ukraine
:"Sein Groll ist unendlich groß"

Hat Putin sich verkalkuliert - und wie weit wird er gehen? Ein Gespräch mit dem Politologen Ivan Krastev über die historische Fehlentscheidung des russischen Präsidenten - und die Chancen auf einen schnellen Frieden.

SZ PlusInterview von Christof Münger und Simon Widmer

Gesellschaft
:Sind wir wirklich so gespalten?

Die Mehrheit der Deutschen sieht wegen Corona den gesellschaftlichen Zusammenhalt schwinden. Doch wie berechtigt ist die Sorge um das Miteinander eigentlich? Und ist sie neu?

SZ PlusVon Markus C. Schulte von Drach

Politik und Werte
:Wie Corona Autokraten entmachtet

Der Populismus verliert in der Pandemie an Rückhalt, haben Forscher aus Cambridge herausgefunden. Doch die Demokratie ist damit noch lange nicht gerettet.

SZ PlusVon Andrian Kreye

Politikwissenschaft
:Klaus von Beyme ist tot

Wer das Funktionieren der Demokratie schon für beinahe selbstverständlich hält, dem hilft der vergleichende Blick. Ein führender Vertreter einer vergleichenden Politikwissenschaft war Klaus von Beyme. Von seinen zahllosen Monografien, die sich mit ...

Nachruf
:Der kluge Zugezogene

Hans-Georg Wehling verließ den Ruhrpott, um den Menschen im Südwesten ihr Baden-Württemberg zu erklären. Nun ist der Politikwissenschaftler im Alter von 83 Jahren gestorben.

Von Roman Deininger

Nermin Abadan-Unat zum 100. Geburtstag
:Die Verwegene

Sie fuhr 1936 als 15-Jährige allein mit dem Orientexpress in die Türkei, wurde dort erst Journalistin, dann Professorin. Zum 100. Geburtstag der Politikwissenschaftlerin, Frauen- und Migrationsforscherin Nermin Abadan-Unat.

Von Christiane Schlötzer

SPD
:Wie die Sozialdemokratie sich selbst zermürbt

Seit Jahren hadert die SPD mit der großen Koalition und erklärt damit ihren Niedergang. Dabei hat sie sich und ihrem Image vor allem aus eigener Kraft geschadet. Eine Fehleranalyse.

SZ PlusVon Peter Fahrenholz und Mike Szymanski

Psychologie
:Wieso selbst billige Propaganda wirkt

Manipulierende Aussagen verfangen offenbar, weil Menschen oft überzeugt sind, dass alle anderen daran glauben.

Von Sebastian Herrmann

US-Wahl
:"Beten tue ich zwar nicht, aber hoffen schon"

Im Wahljahr 2016 hielt der Regensburger Professor Stephan Bierling eine Vorlesung zum Thema "Warum Hillary Clinton die Wahl gewinnen wird". Weshalb er sich dieses Mal wieder sicher ist - und warum Trump in Deutschland so unbeliebt ist.

Interview von Leopold Zaak

SZ JetztWahlsystem
:"Österreich ist da schon ein Vorbild"

SPD und Grüne fordern mal wieder Wahlen ab 16 Jahren auf Bundesebene - ist das eine gute Idee? Julia Schulte-Cloos forscht dazu und hat eine klare Antwort.

Interview von Magdalena Pulz

Antisemitismusvorwürfe gegen Mbembe
:"Sehr viel Fantasie"

Der Antisemitismusbeauftragte des Bundes wirft dem Historiker Achille Mbembe vor, den Holocaust relativiert zu haben. Die Angriffe scheinen allerdings gegen jemand anderen gerichtet.

Von Jörg Häntzschel

SZ JetztKommunalwahl in Bayern
:Dieses Orakel will den Wahlausgang vorhersagen

Kann man diesem Ergebnis vertrauen? Der Mensch hinter dem Algorithmus sagt: durchaus.

Interview von Magdalena Pulz

Politikwissenschaft
:Heimischer Kolonialismus

Eine Konferenz am Burgtheater in Wien versucht, den Faschismus der Gegenwart zu begreifen. Im Dickicht der Theoriefolklore geht dabei aber manchmal der Fokus verloren.

Von Jörg Häntzschel

EU-Parlament
:So sieht die politische Landschaft Europas aus

181 Parteien sind ins neue Europäische Parlament eingezogen. Dort verbünden sie sich zu verschiedenen Fraktionen. Wie gut passen diese Gruppen zusammen? Eine Analyse in Grafiken

Von Yannik Buhl, Christian Endt und Sarah Unterhitzenberger

Leserdiskussion
:Kann linke Politik den Nationalstaat für sich besetzen?

US-Politikwissenschaftler Francis Fukuyama rät der Linken in den USA und den Sozialdemokraten Europas, sich von dem Wunsch zu verabschieden, den Nationalstaat zu überwinden. Die Linke sollte eine Nation fördern, die auf sozialem Zusammenhalt, politischer Bildung und Ritualen basiert, die sich nicht auf ethnische Herkunft gründen.

Internationale Beziehungen
:Warum die Welt so unberechenbar wird

Twitternde Präsidenten, wankelmütige Wähler, bröckelnde Institutionen: Klaus Goetz erforscht die zunehmenden Turbulenzen in der Politik.

Interview von Thomas Kirchner

"Identität" von Francis Fukuyama
:Wie Fukuyama seine These vom Ende der Geschichte retten will

In den Neunzigern postulierte Francis Fukuyama das "Ende der Geschichte". Doch die Wirklichkeit gab ihm Unrecht. In seinem neuen Buch will er nun erklären, wie der Verlust der Würde die Demokratie gefährdet.

Von Thomas Steinfeld

TV-Serien und Politik
:Ruchlos, aber demokratisch

Was vermitteln "Bor­gen" oder "House of Cards"? Er­kennt­nisse eines Politik­wissen­schaftlers.

SZ PlusInterview von Benjamin Reibert

"Marxistische Hinsichten"
:Der sozialistische Rechtsdissident

Er bewunderte Ulbrichts "aufgeklärten Despotismus" und musste nach 1989 die Gedankenlast des Besiegten tragen: die politischen Schriften von Peter Hacks.

SZ PlusVon Gustav Seibt

Politikwissenschaft
:Der Unstaat

Franz Neumanns Buch "Behemoth", erstmals 1942 erschienen, diente dem Krieg gegen Nazideutschland. Seine klassische Analyse des Regimes blieb aktuell.

Von Götz Aly

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