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Musiktage Starnberg: Sprungbrett für besondere Begabungen

Seit dem Jahr 2000 fördern die Starnberger Musiktage unter der Leitung von Festivalgründer und Geiger Rudens Turku den musikalischen Nachwuchs - öffentliche Konzerte finden am 24., 25. und 27. März 2024 statt

Musiktage Starnberg: Sprungbrett für besondere Begabungen

Rudens Turku und Wen-Sinn Yang bei einer Ensembleprobe der Dozenten.

Starnberg tat sich schon immer schwer mit klassischer Musik, mal abgesehen von der Kirchenmusik. Obwohl das Konzept der Schlossberghalle die klassische Musik fokussierte und auch die Einweihung mit einem solchen Konzert - die Solisten waren die Geiger Ingolf Turban und die damals hochbegabte Jungstudentin Julia Fischer - begangen wurde, folgte auf dieses Highlight nur wenig. Die Starnberger waren kein Klassikpublikum. Geiger Rudens Turku ließ sich dennoch nicht davon abbringen, sein ehrgeiziges Unternehmen der Musiktage im Jahr 2000 ausgerechnet dort zu starten. Mit 20 Jahren war er ambitioniert und übermütig genug, sich der Aufgabe zu stellen, ein Klassikpublikum zu mobilisieren.

Der Stadt Starnberg will Turku etwas zurückgeben

Festivalgründer und -leiter Rudens Turku beim Unterrichten während der Akademie.
Festivalgründer und -leiter Rudens Turku beim Unterrichten während der Akademie.

Mit den Starnberger Musiktagen wollte er der Stadt etwas zurückgeben, die ihm nach langem Tauziehen um sein Bleiberecht in Deutschland für fünf Jahre eine Heimat wurde. Die Montessori-Schule machte es möglich, dass er trotz noch fehlender Deutschkenntnisse einen schulischen Anschluss fand, als er mit 14 Jahren aus Albanien kam, um hier eine optimale Förderung seines außergewöhnlichen musikalischen Talents am Konservatorium, dann schließlich in der renommierten Klasse von Ana Chumachenco an der Münchner Musikhochschule zu erfahren.

Als Geiger weltweit unterwegs

Als Geiger war Turku bald weltweit unterwegs, spielte in berühmten Konzertsälen wie der Wigmore Hall in London oder Carnegie Hall in New York, musizierte gar in Berlin am Tag der deutschen Einheit vor dem amerikanischen Präsidenten Bill Clinton. Seit 2013 bekleidet er eine Professur für Violine am Vorarlberger Landeskonservatorium (heute Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik) in Österreich und seit 2015 an der Accademia Perosi in Italien.

Mit den Seefelder Musiktagen folgte ein vergleichbares Festival mit Akademie in der österreichischen Olympiaregion. Dennoch: Die Starnberger Musiktage blieben seine Herzensangelegenheit, die auch mit dem Kulturpreis 2012 des Landkreises Starnberg honoriert wurde.

Auch Julia Fischer unterrichtet

Das duale Konzept des Festivals stand von Anfang an fest: Es gab Instrumentalkurse (Osterakademie) und Konzerte. Letztere sowohl von den Dozenten als auch zum Abschluss der Kurse von den Instrumentalschülern. Trotz des hohen Anspruchs im pädagogischen Teil nahm Turku anfangs Abstand vom Begriff der Meisterkurse, die sich üblicherweise an bereits etablierte Hochbegabungen richten. Es ging hier vielmehr darum, Chancen zu bieten. Und auch die jüngsten Virtuosen sollen bereits zum Genuss kommen, die besondere, ausgesprochen kreative und freundschaftliche Atmosphäre an der Akademie zu erleben. Daher werden auch in diesem Jahr Julia Fischer, Andreas Röhn und Turku die jungen Geiger und Geigerinnen unterrichten.

MIS als idealer Ort zum Musizieren

Die Starnberger Musiktage waren seit jeher ein dynamisches Unternehmen. Turku probierte aus, optimierte, erweiterte. An der Munich International School (MIS) in Percha fand er einen idealen Ort für die Akademie, nicht zuletzt aufgrund eines üppigen Raumangebots und eines Konzertsaals für die täglichen Vorspiele. Hier können die Jungbegabungen, die in Gastfamilien untergebracht sind, unterrichtet und verpflegt werden, üben (Klavierbegleiter stehen zur Verfügung), in Ensembles zusammenarbeiten oder gar im Orchester mitspielen. Die ganze Palette an Möglichkeiten also, die für eine Musikerkarriere wichtig ist. Neben der Violinklasse etablierten sich mit hervorragenden Dozenten weitere Instrumentalkurse. Diese Vielfalt an Ensemblebildungen sowie Orchestererfahrungen bereichern das Gemeinschaftsgefühl. Gemeinsame Konzerte der Dozenten sind zudem immer ein besonderes Highlight der Musiktage. Dann füllt sich mittlerweile die Schlossberghalle fast bis auf den letzten Platz, nicht zuletzt auch mit den Familien der Kursteilnehmer.

Über hundert Künstler werden aus der ganzen Welt erwartet

Finanzstarke Partner sowie vor allem der seit einigen Jahren schon aktive Verein Friends of Rudens Turku kümmern sich mittlerweile nicht nur um die Finanzierung, sondern auch um Förderung besonders begabter Musiker und Musikerinnen mit Stipendienvergabe.

So wurden die Starnberger Musiktage aus einem Familienunternehmen zu einer breit aufgestellten Institution zur Bildung musikalischen Nachwuchses und zum Sprungbrett für besondere Karrieren. „Wir erwarten über hundert Künstler und Künstlerinnen aus der ganzen Welt in Starnberg“, betont Turku für die diesjährige Akademie, die vom 24. bis 28. März stattfinden wird. „Es sind Studierende aus ganz Europa, den USA, Asien, natürlich aus Deutschland, sowie junge Musikerinnen aus dem Landkreis und aus München.“

Und auch diesmal gibt es ungewöhnliche Mehrwertveranstaltungen: Osteopath Frank Scheuchl hilft bei der Stressbewältigung, Dr. Peter Hulin klärt über das Gehör des Musikers auf und Orthopäde Dr. Stefan Forster berät in Sachen Haltung. „Die Musiktage sind eine Investition in die Zukunft, in junge Karrieren, in neue Generationen sowie ein Image-Plus für die Stadt“, betont Rudens Turku. Und die Familien der Kursteilnehmer, die zahlreich anreisen, sind ein wirtschaftlicher Gewinn für die Stadt und die Region, da oft nicht nur die wenigen Tage übernachtet, sondern gleich ein längerer Urlaub drangehängt wird. Reinhard Palmer

Diesjährige Konzerte in Starnberg:

24. März, 19.30 Uhr, Schlossberghalle: Dozenten spielen in diversen Konstellationen Werke von Robert Schumann, Edvard Grieg, Michail Glinka, Paul Dukas, Richard Strauss und George Enescu
25. März, 19 Uhr, Musikschule: Rising Stars in Concert (Eintritt frei)
27. März, 19 Uhr, Schlossberghalle: Großes Abschlusskonzert der 24. Starnberger Musiktage www.starnbergermusiktage.de

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