Sommerreifen im Test

Nässe-Prüfung: Getestet wurden Sommerreifen der Dimension 215/55 R17 für die untere Mittelklasse. Foto: ADAC/Test und Technik

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Sommerreifen im Test

Der ADAC hat 16 aktuelle Pneus durchgecheckt. Und überraschende Erkenntnisse gewonnenw

Um die Osterzeit schlägt ihre Stunde: Dann werden wieder die Sommerreifen montiert. Doch welchen wählen, wenn eine Neuanschaffung fällig ist? Entscheidungshilfe bietet der ADAC, der 16 Exemplare getestet hat. Potenzielle Käufer können anhand der Ergebnisse und mit Blick auf ihre persönlichen Fahrgewohnheiten und Kilometerleistung die exakt für sie passenden Exemplare herausfinden. Grundsätzlich fiel der Test des 24er-Jahrgang sehr gut aus, 15 der Pneus bekamen die Noten gut oder befriedigend. Ein Reifen schaffte nur Note vier - ausreichend. Der Grund: Er patzte deutlich bei der Laufleistung. Und die spielt beim Reifenkauf eine fast ebenso wichtige Rolle wie die Sicherheit bei Nässe oder beim Bremsen. Nicht nur wegen der höheren Kosten, sondern auch aus Umweltgesichtspunkten. Denn schneller abgefahrene Reifen bedeuten auch mehr Abrieb. So bezeichnet der ADAC den Laufleistungs-Minimalisten Vredestein Ultrac als „ökologisch inakzeptabel“.

Gravierende Unterschiede: Die Tabelle listet die prognostizierte Laufleistung der Testreifen auf. Grafik: ADAC
Gravierende Unterschiede: Die Tabelle listet die prognostizierte Laufleistung der Testreifen auf. Grafik: ADAC

Ihm werden nach dem umfangreichen Test-Prozedere mit identischen Fahrzeugen und Streckenverhältnissen gerade mwal 27.200 Kilometer zugetraut, ehe Neureifen fällig sind. Der direkte Vergleich mit dem verschleißfestesten Testkandidaten namens Kumho Ecsta könnte nicht deutlicher ausfallen: Mit dem wären 69.300 Kilometer drin. Das koreanische Produkt schafft den dritten Platz und ist so etwas wie der Überraschungssieger. Auf Platz eins landet der neue PremiumContact 7 von Continental, der laut ADAC-Ingenieure „neue Maßstäbe“ bei der Fahrsicherheit setzt, bei der Umweltbilanz aber nicht brilliert. Das wiederum macht der Zweitplatzierte, der Michelin Premacy 4+. Er erreicht dank geringem Abrieb, Gewicht und Spritverbrauch die beste Bewertung im Umweltkapitel und gibt sich in den anderen Kategorien keine Blöße. Wer den Fokus auf das Thema Wirtschaftlichkeit richtet, muss natürlich auch die Preise berücksichtigen. Die unterscheiden sich erheblich und liegen zwischen 95 Euro pro Reifen beim mit gerade noch befriedigend bewerteten Linglong Sport Master und 182 Euro für den Michelin Premacy 4+. Der Testsieger von Continental kostet 174 Euro, der „Marathon-Reifen“ von Kumho 123 Euro. Das zeigt laut ADAC„, dass ein guter Reifen nicht teuer sein muss“. hu

Er­schie­nen im Ta­ges­spie­gel am 18.03.2024