Mieterschutz:Stadt muss Verkauf von 726 Wohnungen zusehen

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Durch das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts landen mehr Mietshäuser auf dem freien Immobilienmarkt, höhere Mieten sind oftmals die Folge. (Foto: Matthias Balk/dpa)

Seit einem Gerichtsurteil werden mehr Häuser auf dem freien Markt verkauft, Kommunen sind dabei meist die Hände gebunden. Die Folgen in München sind gravierend, wie neue Zahlen zeigen.

Von Heiner Effern und Sebastian Krass

Die Stadtpolitik hat es befürchtet, nun ist es durch Zahlen belegt: Die gerichtliche Einschränkung des Vorkaufsrechts von Kommunen für Wohngebäude in schützenswerten Lagen hat massive Auswirkungen auf den Schutz von Mieterinnen und Mietern. Viele Eigentümer haben die neue Rechtslage genutzt und ihre Immobilien auf dem freien Markt verkauft. Nun drohen den Menschen, die dort wohnen, Sanierungen und höhere Mieten. Im Jahr 2022 zählte das Kommunalreferat 51 Immobiliengeschäfte mit 726 Wohnungen, bei denen die Stadt kein Vorkaufsrecht mehr geltend machen konnte, um diese somit dauerhaft dem privaten Markt zu entziehen.

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