München heute:Anstieg rechter Gewalttaten / Rechtschreibfehler im Philologicum

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Neben vielen Textstellen von Homer gibt es im Philologicum auch Zeilen der Dichterin Sappho: Hier fehlt ein Akut im Namen der Aphrodite. (Foto: Robert Haas)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Sabine Buchwald, München

Das Philologicum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) ist eines der gelungensten Bauprojekte der jüngsten Zeit. Hier haben die zehn Bibliotheken der Sprach- und Literaturwissenschaften ein gemeinsames Zuhause gefunden. Hochwertige Materialien und klug durchdachte Raumaufteilung überzeugen, vorteilhaft ist zudem, dass jedermann dieses Haus nutzen kann - mit einer Ausnahme: Wenn die Räumlichkeiten drohen, voll zu werden, dürfen nur noch Studierende der genannten Fachrichtungen hinein und dort arbeiten.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat das Philologicum heute offiziell und wortreich eingeweiht. Gleich hinter seinem Rednerpult war etwas zu finden, worüber man in der Bibliothek lieber nicht laut spricht: Fehler in den griechischen Textstellen, die man im ganzen Haus auf den Türen lesen kann.

Pfusch am Bau also. Gut nur, dass es kein normales Gebäude ist, sondern von Menschen genutzt wird, die sich auch über solche Probleme Gedanken machen. So hat Peter Isépy vom Lehrstuhl für Griechische Philologie seine Studenten auf die Fehlersuche geschickt. Sind Sie auch Gräzist oder des Griechischen mächtig? Dann schauen Sie sich um, bevor still und heimlich ausgebessert wird.

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