München heute:Schärfere Corona-Regeln in der Gastro / Pläne für früheres Karstadt-Areal am Nordbad

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"Alles besser als ein neuer Lockdown": Die Münchner Gastwirte reagieren überwiegend relativ gelassen auf die Einschränkung - obwohl sie auch Probleme aufwirft. (Foto: Robert Michael/DPA)

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Von Ulrike Heidenreich

Nichts Genaues weiß man nicht - so in etwa lässt sich das Inzidenzgeschehen in München zurzeit beschreiben. Die Lage ist mehr als unübersichtlich, nachdem das Gesundheitsamt vergangene Woche einräumen musste, nicht mehr hinterherzukommen bei der Registrierung positiver Covid-19-Fälle. Schon vorher hatte man sich ja gefragt, wie das sein kann. München als Insel der Gesunden und Seligen inmitten von Landkreisen, in denen die Inzidenzahlen an die Decke schießen?

Dutzende Mitarbeiter der Bundeswehr helfen nun beim Ermitteln der Zahlen aus, was zur Folge hat, dass diese auch in der Landeshauptstadt plötzlich steigen. Am Sonntag meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) eine Inzidenzzahl von 248, am Freitag hatte sie noch bei 124 gelegen. Damit hat sich die Zahl der offiziell gemeldeten Fälle am Wochenende verdoppelt. Einerseits mag es tröstlich sein zu wissen, dass da endlich genügend Leute sitzen, die mit den Meldungen der Labore schnell und richtig umgehen. Andererseits wird es einem mulmig. Denn auch der neue Wert liegt wohl noch weit unter dem tatsächlichen. Die Inzidenz dürfte inzwischen etwa 500 betragen, mutmaßte am Sonntag eine Sprecherin des Gesundheitsamtes im Gespräch mit meinem Kollegen Thomas Anlauf.

Und noch eine kritische Nachricht kam am Wochenende: Die Lage in den Münchner Krankenhäusern wird immer schwieriger. Lediglich 22 der 452 Intensivbetten sollen dort am Sonntag noch frei gewesen sein. Mein Kollege Franz Kotteder hat sich derweil unverdrossen und unter Berücksichtigung aller Vorsichtsmaßnahmen in Münchner Kneipen und Restaurants umgeschaut (SZ Plus).

Wie stellen sich die Gäste und die Wirte ein auf die 2G-Regeln? Vor allem die Weihnachtsfeiern werden jetzt nach und nach abgesagt. Trotzdem versucht die Münchner Gastronomie, sich mit dem Unausweichlichen zu arrangieren, und die Gäste sehen die neue Situation einigermaßen gelassen. Der Gastronom Stephan Kuffler, der unter anderem das Seehaus betreibt, sagte zu meinem Kollegen: "Etwa 30 Prozent der Weihnachtsfeiern sind schon abgesagt worden. Aber das ist immer noch besser als im letzten Jahr, da waren es 60 Prozent."

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