Gewaltprävention:"Es ist auch eine Grenzerfahrung zu sehen, wie viel Gewalt ertrage ich"

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Ochs am Berg - die Vorlage für eines der Spiele - gibt es schon viel länger als die Serie "Squid Game". (Foto: Niels P. Jørgensen)

Die Netflix-Serie "Squid Game" findet auch auf Pausenhöfen im Landkreis München Nachahmer, sogar an Grundschulen. Rektoren und Pädagogen wollen das nicht dramatisieren, sie sehen aber Gefahren - und reagieren auf unterschiedliche Weise.

Von Daniela Bode

Auf einem Feld stehen exakt 456 Spieler. Ihnen gegenüber eine riesige Mädchenpuppe, ein Roboter. Dreht sie den Spielern den Rücken zu, dürfen sie laufen. Dreht sie sich zu ihnen um, müssen sie stehen bleiben und dürfen sich nicht bewegen. Tun sie es doch, werden sie erschossen. "Rotes Licht, grünes Licht", heißt eines der Kinderspiele mit tödlichem Ausgang aus der aktuell angesagten Netflix-Serie "Squid Game". Der Plot der Serie, verkürzt: Verschuldete Erwachsene spielen Kinderspiele. Wer verliert, wird getötet. Wer gewinnt, wird reich. Doch obwohl die Serie erst ab 16 Jahren empfohlen wird, ist sie auch auf Schulhöfen im Landkreis München angekommen und wird dort von Schülern nachgeahmt - sogar an Grundschulen.

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