Bezirksklinikum Haar:Streit in Strafvollzugs-Klinik: Patient getötet

Ein 35-Jähriger soll einen Mitbewohner der geschlossenen Abteilung in Haar erschlagen haben. Die Mordkommission ermittelt.

Ein 53-jähriger Mann ist nach einer tätlichen Auseinandersetzung mit einem weiteren Insassen der forensischen Klinik des KBO-Isar-Amper-Klinikums in Haar ums Leben gekommen. Die beiden Männer sind nach Polizeiangaben am frühen Samstagmorgen gegen vier Uhr in der geschlossenen Abteilung aus bislang unbekannten Gründen aneinandergeraten.

Erst durch Schreie aus einem Zimmer bemerkten Pfleger die Attacke. Dabei soll ein 35-Jähriger "mit einem schweren Gegenstand" auf sein Opfer eingeschlagen haben. Die alarmierten Sicherheitskräfte der forensischen Abteilung konnten den mutmaßlichen Täter überwältigen.

Für das Opfer kam jedoch jede Hilfe zu spät. Er starb wenig später im Krankenhaus an seinen schweren Kopfverletzungen. Die Hintergründe für die Tat sind bislang noch völlig unklar, auch über die Beziehung der beiden Insassen zueinander ist bislang offiziell nichts bekannt.

Als gesichert gilt laut Polizei lediglich, dass beide Männer wegen eines Unterbringungsbefehls in der psychiatrischen Klinik waren, also als schuldunfähige beziehungsweise vermindert schuldfähige Straftäter eingestuft werden. Die Münchner Mordkommission ermittelt.

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Fassung war die Unterscheidung zwischen der psychiatrischen Klinik des Bezirks Oberbayern (KBO) in Haar und der forensischen Psychiatrie, also dem geschlossenen Strafvollzug für psychisch Kranke, nicht korrekt vorgenommen worden. Die Straftat ereignete sich nicht in der psychiatrischen Klinik, sondern in der Forensik. Falsch war auch die ursprüngliche Bebilderung, sie zeigte die allgemeine KBO-Klinik in Haar, nicht die Forensik.

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