München heute:Wer den Englischen Garten sauber hält / Kommunale Anleihe kommt gut an

Lesezeit: 2 min

Im Jahr 2019 haben Alex Constantin und seine Kollegen im Südteil des Englischen Gartens 163 Tonnen Müll eingesammelt. (Foto: Robert Haas)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Tom Soyer, München

Der Englische Garten ist ein Idyll mit seinen Bächen und Liegewiesen, dem Monopteros und dem Chinesischen Turm. Gleich neben dem großen Biergarten hat die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser und Seen ihren Stützpunkt für den Südteil des Englischen Gartens, und von dort aus führt ein achtköpfiges Team eine Art Münchner Sisyphos-Kampf in grünen Arbeitsanzügen: Nach Sommernächten und -wochenenden rücken sie schon ab 4.30 Uhr aus und sammeln den Müll im Park.

Am Montag habe ich mich selbst in so eine Montur geworfen und den Kampf gegen den Wohlstandsmüll auf den Wiesen miterlebt. Es ist frustrierend, dass die Müllmengen immer noch größer werden, weil die To-Go-Essensverpackungen aus Plastik oder Karton überhand nehmen. Und dass die Garten-Mitarbeiter, die noch genug andere Aufgaben hätten - etwa Mäh-, Holz- und Wegearbeiten - von Kindergarten-Gruppen bejubelt, von manchen Passanten aber eher wie Lakaien für die Drecksarbeit angesehen werden.

Nach einigen Stunden Müllsammeln weiß ich nun, warum die wunderbaren Liegewiesen unterm Monopteros oder am Schwabinger Bach zeitweise sauber ausschauen: Weil Stefan Moravec und seine Kollegen allem Frust zum Trotz immer wieder ausschwärmen und kaputte Regenschirme, Pizzakartons und sonstige Hinterlassenschaften aus dem Park pflücken (SZ-Plus). Und ich weiß auch, dass Moravec über ziemlich drastische Schritte nachdenkt, wenn das nicht besser wird mit der Müll-Disziplin zwischen Haus der Kunst und Kleinhesseloher See.

DER TAG IN MÜNCHEN

630 Millionen Euro wären zu holen gewesen "Wir kaufen unsere Stadt zurück": Unter diesem Motto offerierte das Rathaus eine kommunale Anleihe - und die kommt ausgesprochen gut an.

SEM-Gegner geißeln grün-rote Pläne für den Norden Seit die Koalition erneut über eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme bei Feldmoching diskutiert, tobt der Streit. Ein Bündnis aus Parteien, Vereinen und Bauern spricht von einer Zermürbungstaktik.

"Wenn er sich bewegt hätte, hätte ich abgedrückt" Ein 45-Jähriger bedrohte nachts in einem Fürstenrieder Park zwei Polizisten mit einer Schreckschusswaffe. Nun muss ein Gericht entscheiden, ob er in eine Psychiatrie muss.

So soll das neue Quartier Eggarten bebaut werden Der Siegerentwurf für das 21 Hektar große Areal in der Lerchenau steht fest. 2000 Wohnungen könnten entstehen - es wäre es das größte genossenschaftliche Projekt seit dem Zweiten Weltkrieg.

MÜNCHEN ERLESEN

SZ PlusDie Stadt und der Müll
:"Ich tue etwas für meine Umwelt"

Jacob Nielsen fischte schon als Tauchlehrer Plastik aus dem Meer. Nun kümmert er sich im Wertstoffhof um das, was die Münchner wegwerfen. Was er dabei über die Bewohner der Stadt erfährt und warum er manchmal dramatische Szenen erlebt.

Von Philipp Crone

Feiern, Grillen, Baden
:Was gerade an der Isar erlaubt ist - und was nicht

Dieses Jahr ist in München vieles anders, einige lieb gewonnene Gewohnheiten am Fluss sind derzeit verboten. Ein Überblick über die aktuellen Regeln.

Von Julia Weinzierler

MÜNCHEN ERLEBEN

Das Edelweiß
:Ein Lokal für die Nachbarschaft und die ganze Familie

Das "Edelweiß" am Giesinger Alpenplatz ist weder Kneipe noch Restaurant: Es passt in keine Kategorie und hat einen ganz besonderen Charme.

Von Karl-Heinz Peffekoven

Restaurants in München | Bars in München | Frühstück und Brunch

Zu den Landkreisen: Bad Tölz-Wolfratshausen | Dachau | Ebersberg | Erding | Freising | Fürstenfeldbruck | München | Starnberg

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: