München heute:Feuerwerk-Regeln zu Silvester / Harte Zeiten für Obdachlose

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Obdachlose haben es im Winter schwer, auch in München. (Foto: Stephan Rumpf)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Katharina Haase

Obdachlose, das sind Menschen, die nicht nur keinen Mietvertrag haben, sondern nicht mal in einer Notunterkunft oder bei Freunden Unterschlupf finden. Selbst bei solch eisigen Temperaturen, wie sie derzeit in München herrschen, müssen diese Menschen ihr Nachtlager im Freien aufschlagen, müssen sich für eine warme Mahlzeit in lange Schlangen stellen und sind auf die Spenden und Hilfsbereitschaft anderer angewiesen.

Offiziellen Angaben des Sozialreferats zufolge leben rund 550 Obdachlose auf Münchens Straßen. Doch diese Zahl ist eine jahrealte Schätzung. Stefanie Kabisch, Leiterin eines Heims für Wohnungslose in München, und der Arzt Stefan Beutner, der im Auftrag der Stadt auch Wohnungs- und Obdachlose behandelt, vermuten eine mehr als doppelt so hohe Anzahl Obdachloser.

Doch nicht nur die Anzahl der Obdachlosen ist ein wachsendes Problem. Auch der psychische Zustand der Menschen bereitet Sorge. Denn angesichts der steigenden Bedürftigkeit in der Bevölkerung wächst in ihnen die Angst, dass für sie, die ohnehin immer auf Spenden anderer angewiesen sind, bald nichts mehr übrig bleibt. Bei meiner Recherche sprach ich auch mit Mathilde, die seit vielen Jahren immer mal wieder auf der Straße lebt. Die aktuelle Lage fasste sie in einem sehr traurig klingenden Fazit zusammen: "An Menschen wie uns denkt man immer zuletzt. In Krisenzeiten sowieso."

Kabisch und Beutner sind sicher, dass aufgrund von Pandemie, Inflation und Energiekrise in absehbarer Zeit mit einem schnellen Anstieg von Obdachlosen in München zu rechnen ist - wenn der Staat nicht gegensteuert.

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