In einem beispiellosen Massaker tötete Anders Behring Breivik in einem Zeltlager auf der norwegischen Insel Utøya 69 Menschen, die meisten von ihnen Jugendliche. Zuvor hatte der islamfeindliche Rechtsextremist im Regierungsviertel von Oslo eine Bombe gezündet, die acht Menschen das Leben kostete. Am 16. April hat der Prozess gegen den Mann begonnen, der für Norwegen zum nationalen Trauma geworden ist.
Bundespräsident besucht Utøya
:Ort der Hoffnung
Vor zehn Jahren erschoss ein Rechtsextremist auf Utøya 69 meist junge Menschen. Heute kommen jährlich Tausende zu Demokratie-Workshops auf die norwegische Insel - eine Antwort auf den Terror, wie man sie sich nur wünschen kann, findet Steinmeier.
Pfeil- und Bogen-Anschlag
:Heimsuchung
Der Amoklauf erschüttert Norwegen, denn er passt nicht zum Selbstbild einer friedlichen Nation. Er dürfte nun wieder zutiefst verstörende Fragen aufwerfen, die das Land erst vor Kurzem bewegt hatten.
Zehn Jahre nach dem Utøya-Anschlag
:"Der Terror darf nicht siegen"
Vor zehn Jahren wurden in Oslo und Utøya 77 Menschen von einem Rechtsterroristen ermordet. Doch statt über Rechtsextremismus zu diskutieren, ist Norwegen eher nach rechts gedriftet. Eine Geschichte über das Unaussprechbare.
MeinungRechtsextremismus
:Die "Einzeltäter" sind erschreckend sozial
Der "NSU 2.0" - nur das Werk eines isolierten Mannes? Diese Vorstellung verharmlost die Struktur rechter Gewalt. Wir alle sind aufgerufen, die Täter tatsächlich zu vereinzeln.
Massaker in Norwegen
:Der Fährmann, der den Massenmörder auf die Insel brachte
Johannes Dalen Giske transportierte am 22. Juli 2011 den Attentäter Anders Behring Breivik auf die Insel. Kurz danach waren 69 Menschen tot, auch Giskes bester Freund. Warum kommt er trotzdem immer wieder an diesen Ort zurück?
"22. Juli" auf Netflix
:Gegen den Rückzug in die Verzweiflung
Mit Respekt vor dem Dokumentarischen würdigt Paul Greengrass in "22. Juli" das Schicksal der Opfer von Utøya. Und zeigt den Attentäter als Teil der Gesellschaft, die ihn hervorgebracht hat.
"Utøya 22. Juli" im Kino
:Dieser Film ist eine Anmaßung - und keine gute
Der Regisseur Erik Poppe versucht sich an einer Rekonstruktion des Massakers von Utøya aus Sicht der Opfer. Doch was wahrhaftig sein soll, ist schlicht fragwürdig.
Berlinale
:Meisterleistung oder Terrorporno?
Nach Erik Poppes aufwühlendem Film "Utøya 22. Juli" wirkt die Romy-Schneider-Hommage "3 Tage in Quiberon" fast wie Wellness.
Norwegen
:Breivik verliert im Prozess um seine Haftbedingungen
Verstößt die Isolationshaft des norwegischen Massenmörders gegen die Menschenrechte? Ein Berufungsgericht hat jetzt dagegen entschieden - und damit ein früheres Urteil kassiert.
Norwegen
:Breivik wieder als Kläger vor Gericht
Die Isolationshaft des Massenmörders verletze seine Menschenrechte, entschied ein Gericht im April. Norwegen wehrt sich gegen dieses Urteil. Nun wird neu verhandelt.
02:15
Amoklauf in München
:Angst vor Menschen
Über den Täter David S. ist noch nicht viel bekannt. Er war wegen einer Depression in Behandlung und litt offenbar unter einer sozialen Phobie.
SZ JetztInterview
:Cecilies Leben nach Utøya
Studenten aus London haben eine bewegende Kurz-Doku über eine Überlebende gedreht. Der eigentlichen Arbeit ging ein langes Kennenlernen voraus.
Attentäter
:Vom Hass zerfressen - aber nicht krank
Die Attentäter von Jo Cox oder Henriette Reker werden leicht als verrückt abgetan. Doch zwischen krankhaftem Wahn und klarem Hass besteht ein wesentlicher Unterschied.
Anders Behring Breivik
:Norwegen geht gegen Urteil zugunsten des Massenmörders Breivik vor
Die Isolationshaft verletze die Menschenrechte Breiviks, hatte ein Gericht in Oslo geurteilt. Der Staat legt nun Berufung ein.
Prozess
:Osloer Gericht: Breiviks Haftbedingungen verstoßen gegen Menschenrechtskonvention
Vor allem die Länge der Isolationshaft des Massenmörders Breiviks beurteilt das Gericht als unmenschlich.
Prozess
:Breivik bezeichnet sich selbst als Opfer der Justiz
"Ich werde schlimmer als ein Tier behandelt", sagt der Massenmörder und Rechtsterrorist am zweiten Verhandlungstag.
SZ Espresso
:Der Tag kompakt - die Übersicht für Eilige
Was heute wichtig ist - und was Sie auf SZ.de besonders interessiert hat.
Prozess
:Breivik zeigt Hitlergruß im Gerichtssaal
Im Prozess will der Massenmörder bessere Bedingungen in Haft erstreiten. Kaum werden ihm die Handschellen abgenommen, setzt er zur Nazi-Geste an.
01:34
Anders Behring Breivik
:Prozessbeginn in Knast-Turnhalle
Der Massenmörder Anders Behring Breivik hat den norwegischen Staat verklagt, weil er mehr Luxus will.
Prozessbeginn
:Drei Zellen sind Breivik zu wenig
Der Massenmörder Anders Behring Breivik hat den norwegischen Staat verklagt, weil er mehr Luxus will. Nun beginnt der Prozess in einer Gefängnisturnhalle.
SZ Espresso
:Der Tag kompakt - die Übersicht für Eilige
Was heute wichtig ist - und was Sie auf SZ.de besonders interessiert hat.
Neues Ferienlager auf Utøya
:"Es ist jetzt in Ordnung"
Die norwegische Journalistin Åsne Seierstad hat ein Buch über die Anschläge in Norwegen geschrieben. Im Interview erklärt sie, warum sie es für richtig hält, dass die Jugend der Arbeiterpartei an den Unglücksort zurückkehrt.
Mani Hussaini
:Der Mann, der Utøya instand setzte
Mani Hussaini ist der Chef der Arbeiterjugend, die sich vier Jahre nach dem Terror wieder auf Utøya trifft. Sein Beispiel zeigt, wie verbreitet Fremdenfeindlichkeit in Norwegen ist.
Norwegen
:Utøya-Attentäter Breivik darf studieren
Der verurteilte Rechtsextremist Anders Breivik wurde an der Universität von Oslo zum Politikstudium zugelassen. Doch seine Haftbedingungen machen eine Abschluss wohl unmöglich.
SZ MagazinVater von Anders Behring Breivik
:"Ich würde alles tun, damit er kein Terrorist wird"
"Er war ein feiner Junge mit guten Manieren", sagt Jens Breivik über seinen Sohn, der vor 2011 77 Menschen tötete. Was er im Umgang mit seinem Sohn heute anders machen würde.
ExklusivVater von Anders Behring Breivik
:"Seine Kindheit war keine Katastrophe"
Der Name Anders Behring Breivik steht für eines der schlimmsten Massaker der jüngeren Vergangenheit. Nun spricht sein 80-jähriger Vater, Jens Breivik, über die Tat und Jugend seines Sohnes.
Streit um Isolationshaft
:Massenmörder Breivik wechselt Verteidiger
Weil er mit der Arbeit seines Verteidigers offenbar unzufrieden war, hat der norwegische Massenmörder Anders Breivik einen neuen Anwalt beauftragt.
Mahnmal bei Utøya
:Streit um die symbolische Wunde
In Norwegen soll ein spektakuläres Denkmal an die Opfer des Massenmörders Breivik erinnern. Doch die Angehörigen fühlen sich übergangen - und auch Geologen sind skeptisch.
Frankreich
:Bekannter Neonazi ist wieder frei
Keine Hinweise auf einen Terroranschlag - die französische Polizei muss den norwegischen Neonazi Vikernes aus Mangel an Beweisen freilassen. Trotzdem muss er bald vor Gericht.
Frankreich
:Bekannter Neonazi wegen Terrorverdachts festgenommen
Er veröffentlichte rassistische Kommentare im Internet, zuletzt kaufte seine Ehefrau Waffen ein: Französische Behörden haben den norwegischen Neonazi Vikernes festgenommen. Sie vermuteten Medienberichten zufolge, er würde ein "Massaker" vorbereiten. Vikernes soll zeitweise Sympathisant des Massenmörders Behring Breivik gewesen sein.
Breiviks Traktat in Weimar
:Gewaltige Präsenz von Pein und Arroganz
Am Schluss gab es nur zaghaften Applaus, der belegte, dass hier etwas schiefgelaufen ist: Die Deutschtürkin Sascha Soydan verliest in Weimar das Pamphlet des Massenmörders Anders Behring Breivik. Das gelang ihr künstlerisch. Doch wie sollen Zuschauer die Schauspielerin ehren, ohne ihren Part zu billigen?
Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg
:Hilflos gegen Breiviks Terror
Das Urteil gegen Anders Behring Breivik ist gesprochen, nun beginnt in Norwegen endgültig die politische Aufarbeitung der Terrorattentate. Premier Stoltenberg muss sich seiner Verantwortung für die Anschläge vom 22. Juli stellen - hinter vorgehaltener Hand soll sogar in der eigenen Partei über seinen Rücktritt diskutiert werden.
MeinungNorwegen nach dem Breivik-Urteil
:Zeit für eine schmerzhafte Diskussion
Die norwegische Gerichtsbarkeit hat ihre Schuldigkeit getan. Sie hat beim Prozess gegen Anders Behring Breivik vorbildliche Arbeit geleistet. Doch für die norwegische Gesellschaft darf das Urteil kein Schlusspunkt unter das schlimmste Verbrechen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sein. Sie muss sich nun bitteren Wahrheiten und drängenden Fragen stellen.
Urteilsbegründung im Fall Breivik
:Ein Terrorist mit extremistischem Weltbild
Seine Taten sind monströs, seine Ideologie scheint einem kranken Kopf entsprungen. Doch Anders Behring Breivik, der im vergangenen Juli 77 Menschen ermordet hat, ist nicht psychisch krank. Zu diesem Urteil kommt die Vorsitzende Richterin in Oslo - und distanziert sich klar vom ersten rechtspsychiatrischen Gutachten.
Haftstrafe für norwegischen Massenmörder
:Urteil gegen Breivik, Verpflichtung für Norwegen
Anders Behring Breivik ist für den Mord an 77 Menschen verantwortlich. Keine Krankheit, keine Psychose hat ihn zu den Taten getrieben. Zu diesem Urteil ist das Osloer Gericht gekommen. Die Entscheidung mag eine Erleichterung für die Überlebenden und Angehörigen sein. Doch sie zwingt die norwegische Gesellschaft auch zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem Täter und seiner Ideologie.
Reaktionen auf Breiviks Verurteilung
:"Eine mutige und unabhängige Entscheidung"
Die Norweger reagieren erleichtert auf das Urteil gegen den Attentäter Anders Breivik, erspart es ihnen doch wahrscheinlich einen Revisionsprozess. Auf Twitter dagegen bricht nach der Urteilsverkündung ein Proteststurm los - der aus einem Missverständnis erwächst.
21 Jahre Haft für norwegischen Massenmörder
:Osloer Gericht schickt Breivik ins Gefängnis
Es ist das Urteil, das die Überlebenden und Angehörigen der Opfer gefordert hatten: Das Osloer Gericht hat den Attentäter Anders Behring Breivik zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Mit dem Richterspruch ist auch der Streit der Gutachter über den Geisteszustand des Angeklagten entschieden.
Psychologe über Breivik-Prozess
:"Ein gescheiter Angeklagter kann den Gutachter an der Nase herumführen"
Ist Anders Behring Breivik ein geistig gesunder Mann mit einer menschenverachtenden Ideologie? Oder doch psychisch krank? Professor Harald Merckelbach ist darauf spezialisiert, vor Gericht Simulanten von Kranken zu unterscheiden. Ein Gespräch über die Anfälligkeit von Gutachten.
Unterbringung von Schuldunfähigen
:Breiviks größte Furcht
Gruppentherapie und Stecker zusammenschrauben: Auf schuldunfähige Täter, die im Maßregelvollzug untergebracht werden, wartet ein strukturierter Alltag, erklärt der Münchner Psychologe Norbert Nedopil. Sollte der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik im morgigen Urteilsspruch für geisteskrank erklärt werden, kommt auch er in eine psychiatrische Klinik. Für ihn selbst wäre das "schlimmer als der Tod".
Anders Behring Breivik
:Vom Extremisten zum Massenmöder
Bereits Jahre vor dem 22. Juli 2011 begann Anders Behring Breivik mit der Planung der Anschläge von Oslo und Utøya. In seiner selbstgewählten Isolation wurde aus Breivik der Mann, der 77 Menschen kaltblütig ermordete.
Festnahme in Tschechien
:Polizei verhaftet mutmaßlichen Breivik-Nachahmer
Er hortete Waffen und Munition und soll in E-Mails den Namen von Anders Breivik benutzt haben: Die tschechische Polizei hat einen Mann verhaftet, der ähnliches geplant haben soll wie der Attentäter von Norwegen. Bei seiner Festnahme trug er einen Fernzünder bei sich.
Ein Jahr nach Massaker auf Utøya
:Norwegens Polizeichef tritt zurück
"Zu langsam und unorganisiert": Ein Jahr nach den Anschlägen von Oslo und Utøya zieht Norwegens Polizeichef Mæland die Konsequenzen aus dem Fazit einer Untersuchungskommission. Der Vertrauensverlust mache es "unmöglich, seine Arbeit fortzusetzen".
Norwegen
:Entwarnung nach Bombenalarm im Zentrum von Oslo
Nach einem Bombenalarm im Zentrum von Oslo hat die Polizei wieder Entwarnung gegeben. Der verdächtige Gegenstand hatte sich als harmlos erwiesen. Der Zwischenfall geht offenbar auf die Schusseligkeit von Mitarbeitern der US-Botschaft zurück.
Jens Stoltenberg ein Jahr nach den Breivik-Morden
:"Die Demokratie ist überlegen"
Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg will sein Versprechen nach den Terroranschlägen vom 22. Juli 2011 eingelöst haben: Mehr Offenheit und Demokratie. Der Sozialdemokrat erklärt, warum er gegen Verbote ist - und was er bei einem privaten Besuch auf Utøya empfand.
Jahrestag der Anschläge von Norwegen
:"Heute wollen wir uns daran erinnern, dass Liebe ewig währt"
Getroffen, aber nicht gebrochen: Norwegen gedenkt am ersten Jahrestag der Anschläge von Oslo und Utøya der 77 Toten. In der Hauptstadt spricht Ministerpräsident Jens Stoltenberg über das Leid der Angehörigen und appelliert an die Lebensfreude seiner Landsleute. Die Überlebenden kehren an den Ort des Schreckens zurück.
Manifest von Breivik im Theater
:Bühne frei für den Massenmörder
Fragwürdiger Sieg für die "Freiheit der Kunst": Der dänische Dramaturg Christian Lollike bringt das Manifest von Anders Behring Breivik als Monolog auf die Bühne. Es soll angeblich hell werden in den Köpfen des Publikums, doch in Wahrheit will hier einer die Sensationslust befriedigen.
SZ MagazinAnschläge von Norwegen
:Unterwegs in einem verletzten Land
Vor einem Jahr tötete der Attentäter Anders Breivik 77 Menschen. Seitdem kämpft ganz Norwegen mit sich und seinen Gefühlen: Wohin mit dem Hass? Mit der Trauer? Eine Reise zu den Menschen, deren Leben am 22. Juli 2011 ein anderes wurde.
Nach Breivik-Anschlägen
:Norwegen will Anti-Terrorgesetze verschärfen
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Schlussplädoyer im Prozess von Oslo
:Breiviks letzte Show
Seine Selbstdarstellung hat ein Ende, zumindest vorerst: Anders Behring Breivik wird von den Bildflächen der Öffentlichkeit verschwinden. Ob in eine Psychiatrie oder ins Gefängnis, darüber muss das Gericht entscheiden. Sein letzter Auftritt vor Gericht zumindest ließ erneut Zweifel an seiner geistigen Gesundheit aufkommen.
Prozess in Oslo
:Verteidigung fordert Freispruch für Breivik
Geir Lippestad folgt dem Wunsch seines Mandanten: Breiviks Verteidiger führt in seinem Schlussplädoyer aus, warum der Massenmörder nicht geisteskrank sei. Er fordert Freispruch für den Angeklagten oder eine "möglichst milde" Gefängnisstrafe.