Sportwettenanbieter:Tipster kämpft um seine Lizenz

Lesezeit: 4 min

Bei der Razzia im April waren rund 1000 Beamten im Einsatz. Sie durchsuchten Büros und Wohnräume in Deutschland, aber auch in Kroatien und auf Malta. (Foto: Joerg Carstensen/picture alliance)

Nach einer Razzia bei dem Sportwettenanbieter hat die Glücksspielbehörde dem Unternehmen die Lizenz entzogen, mehr als 350 Wettbüros mussten schließen. Nun hat der vorläufige Insolvenzverwalter Klage gegen den Entzug eingereicht.

Von Johannes Bauer, Jörg Schmitt und Nils Wischmeyer, Köln

Auf den ersten Blick wirkt alles wie immer. Passanten hetzen Richtung Feierabend, vorbei an arabischen Imbissen, Barbershops und vor allem: Wettbüros. Allein fünf dieser Stuben drängen sich im Münchner Bahnhofsviertel auf engstem Raum, sie alle wollen am Milliardenmarkt Sportwetten mitverdienen. Vor den Wettbüros herrscht reges Treiben, Zigaretten glimmen auf, nur vor dem Shop mit dem giftgrünen Tipster-Logo ist es still. Hier kommt seit ein paar Tagen niemand mehr hin. Die Türen sind fest verschlossen, die Lichter erloschen. An der Fassade klebt Vogelscheiße, die keiner mehr wegmacht.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivSportwetten
:Mutmaßlicher Millionenbetrug bei Tipster

Der Kölner Wettanbieter soll über Jahre hinweg Geld am Fiskus vorbeigeschleust haben. Tipster kostet das die Lizenz, viele Menschen wohl den Job. Wie das mutmaßliche Betrugssystem funktionierte.

Von Johannes Bauer, Jörg Schmitt und Nils Wischmeyer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: