Exklusiv Diplomatie:Der Agent, den sie liebten
Jahrelang knüpfte ein charmanter junger russischer Diplomat in Berlin Kontakte in Politik und Wirtschaft. Seine Zielgruppe: deutsche Nachwuchspolitiker.
Jörg Schmitt, geboren 1967 im hessischen Marburg. Studierte Journalistik, Wirtschaftspolitik und Recht in München und arbeitet seit über 20 Jahren als investigativer Journalist mit den Schwerpunkten Korruption und Wirtschaftskriminalität. Zunächst für den "Stern", später für das "manager magazin", von 2003 bis 2020 für den SPIEGEL. Dort war er bis Juli 2019 Mitglied des Investigativ-Teams und Koordinator für Investigative Recherchen des Nachrichtenmagazins. Seit Mai 2020 ist er Leitender Redakteur im Investigativ-Ressort der Süddeutschen Zeitung. Er enthüllte zahlreiche Affären im Bereich Wirtschaft, Finanzen, Rüstung, Politik und im Sport. Für seine Recherchen wurde er unter anderem zwei Mal mit dem Nannen-Preis, sowie mit dem Otto-Brenner-Journalistenpreis ausgezeichnet. Seit 2010 ist er Lehrbeauftragter für Journalismus an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Jahrelang knüpfte ein charmanter junger russischer Diplomat in Berlin Kontakte in Politik und Wirtschaft. Seine Zielgruppe: deutsche Nachwuchspolitiker.
Das BKA kann beim Aufspüren von sanktioniertem Vermögen einen ersten Erfolg vorweisen: Die Megayacht "Dilbar" im Hamburger Hafen gehört der Schwester des russischen Oligarchen Usmanow. Doch nicht in jedem Fall können die Fahnder so gezielt vorgehen.
Rosneft-Chef Igor Setschin gilt als Putins "persönlicher Freund" und steht ganz oben auf der EU-Sanktionsliste. Doch das Öl des russischen Konzerns fließt nach wie vor - auch nach Deutschland. Wie lange soll das noch so bleiben?
Der frühere MI6-Russland-Chef Christopher Steele über Putins Fehleinschätzungen, die Gefahr eines dritten Weltkriegs - und warum sein "Trump-Dossier" nie öffentlich werden sollte.
Seit Jahren umgarnen russische Ideologen die europäische Rechte. Mails und Unterlagen geben nun einen Einblick, wie intensiv die Zusammenarbeit sein könnte - und welche Rolle Politiker der AfD spielen.
Er wird weltweit gesucht, seit ihm 2020 eine spektakuläre Flucht gelungen ist. Heute soll sich der ehemalige Wirecard-Vorstand Jan Marsalek in Russland aufhalten, wo er jetzt erst recht nicht zu greifen ist.
Viele russische Oligarchen wurden mit Sanktionen belegt. Doch gerade in Deutschland ist es besonders schwer, die Vermögen aufzuspüren.
Fraport hält Anteile am Flughafen in Sankt Petersburg - und spielte dort eine wichtige Rolle. Warum zieht sich der mehrheitlich staatliche deutsche Konzern nicht zurück aus Russland?
Eine neue Einheit im Kanzleramt soll dafür sorgen, dass die Reichtümer der sanktionierten russischen Oligarchen eingefroren werden - auch mithilfe von Datenleaks.
Schon vor zehn Jahren warnte eine Anwältin davor, eine Briefkastenfirma als Käufer einer Villa mit Seeblick zu akzeptieren. Doch sie wurde nicht gehört, der Immobilien-Deal kam zustande - und mit Alischer Usmanow zog das russische Geld an den See.
Wie die Schmiergeldspur eines ägyptischen Geheimdienstlers, Waffenhändlers und Multiunternehmers über die Genfer Credit- Suisse-Filiale direkt in einen der großen Korruptionsskandale der deutschen Geschichte führte.
Peer Steinbrück drohte der Schweiz als Finanzminister einst mit der Kavallerie, wenn das Land sein Bankgeheimnis nicht lockere. Nach den Enthüllungen der Suisse Secrets fordert er eine Debatte über Verteilungsgerechtigkeit.
Mehr als ein Dutzend frühere Geheimdienstchefs aus aller Welt unterhielten geheime Konten mit Millionensummen bei der Credit Suisse. Darunter auch Folterer und enge Vertraute von Diktatoren. Wie nur konnte die Großbank diese Kunden dulden?