Iran-Sanktionen:Die undurchsichtigen Geschäfte der Mullahs am Rhein

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Der Düsseldorfer Hafen ist Umschlagplatz für Waren aller Art. Auch Firmen aus Iran nutzen die Stadt als Drehscheibe, offiziell etwa für den Handel mit Harnstoffen. (Foto: Jochen Tack/imago images)

Ein Düsseldorfer Unternehmen gehört offenbar zu einem Firmengeflecht des iranischen Staates. Interne Dokumente, die SZ und WDR vorliegen, legen nahe, dass das Regime auf diesem Weg auch internationale Sanktionen umgeht.

Von Florian Flade und Jörg Schmitt, Düsseldorf

Das mondäne Städtchen Düsseldorf am Rhein hat auf Firmen aus Iran schon seit jeher eine gewisse Anziehungskraft ausgeübt - und deutsche Sicherheitsbehörden zuweilen in Alarmbereitschaft versetzt. Im Spätherbst 1996 durchsuchten Beamte des Zollkriminalamtes gleich zweimal die Büros der Firma D.I.O in der Kaiserswerther Straße. Die Abkürzung steht für Defence Industries Organization und galt schon in den 1980er-Jahren als die Beschaffungsfirma des iranischen Militärs. Mithilfe der D.I.O wollten die Mullahs seinerzeit ihr chemisches, biologisches und atomares Waffenprogramm aus- und aufrüsten. 40 Jahre später gibt es in Düsseldorf nun offenbar wieder eine Firma, deren Verbindungen zum Regime in Teheran so eng sind, dass die Sicherheitsbehörden ebenfalls ein Auge auf sie haben.

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