Donald Trump ist weg. Oder so ähnlich. Das ist keine gute Nachricht für alle Politiker, die sich den Noch-Präsidenten zum Vorbild nehmen. Als er 2016 zum mächtigsten Mann der Welt gewählt wurde, war das eine gewaltige Ermutigung für europäische Populisten und Nationalisten wie Marine Le Pen, Geert Wilders, Boris Johnson oder Viktor Orbán. Der heutige AfD-Chef Jörg Meuthen sah gar eine "Zeitenwende", Lega-Chef Matteo Salvini träumte in Italien von einer "internationalen Front" mit Trump. Kurz zuvor hatte das bei Populisten verhasste europäische Projekt durch den Brexit schweren Schaden genommen. 2017 wurde die AfD größte Oppositionspartei im Bundestag. Der Populismus schien sich in den westlichen Demokratien festgekrallt zu haben.
Nach Trump-Niederlage:Sind die Populisten am Ende?
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Die Zustimmung für Parteien wie die AfD sinkt überall in Europa. Das liegt nicht zuletzt an der Corona-Pandemie. Und nun geht mit Trump auch noch eine Galionsfigur verloren.
Von Thomas Kirchner, München
Neuer Streit in der AfD:"Sammelbecken von Egozentrikern und Pseudopatrioten"
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