In der AfD gehörte Uwe Junge noch nie zu denen, die alles abnickten. Der 63-jährige ehemalige Landeschef von Rheinland-Pfalz und heutige Fraktionsvorsitzende gilt bei den Rechtspopulisten deshalb noch immer als einer der inoffiziellen Sprecher des gemäßigten Lagers. Immer wieder legte er sich mit Rechtsauslegern wie Andreas Kalbitz oder Björn Höcke an, scheiterte aber mit dem Versuch, in der AfD auf Bundesebene größeren Einfluss zu gewinnen. Was Junge nun allerdings vor einigen Tagen aufschrieb und nach Informationen der Süddeutschen Zeitung als Brandbrief an die Bundesspitze sandte, ist eine selbst für ihn ungewöhnlich scharfe Abrechnung mit der Partei.
Neuer Streit in der AfD:"Sammelbecken von Egozentrikern und Pseudopatrioten"
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Er war AfD-Landesvorsitzender in Rheinland-Pfalz, kandidierte dann erfolglos für den Bundesvorstand. Jetzt rechnet Uwe Junge mit der Führungsetage der Rechtspopulisten ab.
Von Markus Balser und Jens Schneider, Berlin
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