München:Millionenschaden nach dem Sturm: Bauern besonders betroffen

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München (dpa/lby) - Aufräumen, Schäden besichtigen, mit der Versicherung telefonieren: Die Folgen des Unwetters vom Wochenende haben auch am Montag die Betroffenen auf Trab gehalten. Vor allem in Niederbayern, Mittelfranken und Oberbayern hatte der Sturm gewütet. Waldbauern sind besonders getroffen: Mancherorts wurden die Wälder großflächig zerstört. Auch zahlreiche Felder wurden verwüstet. Die Schadenshöhe sei noch nicht bezifferbar, sagte eine Sprecherin des Bayerischen Bauernverbands (BBV) am Montag.

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München (dpa/lby) - Aufräumen, Schäden besichtigen, mit der Versicherung telefonieren: Die Folgen des Unwetters vom Wochenende haben auch am Montag die Betroffenen auf Trab gehalten. Vor allem in Niederbayern, Mittelfranken und Oberbayern hatte der Sturm gewütet. Waldbauern sind besonders getroffen: Mancherorts wurden die Wälder großflächig zerstört. Auch zahlreiche Felder wurden verwüstet. Die Schadenshöhe sei noch nicht bezifferbar, sagte eine Sprecherin des Bayerischen Bauernverbands (BBV) am Montag.

Im Landkreis Passau waren die Stadt Hauzenberg und die Gemeinde Thyrnau besonders betroffen, ebenso Pocking, Bad Griesbach und Dorfbach. In der Region wurden Wälder auf einer Fläche von 3200 Hektar vernichtet, wie ein Sprecher des Landratsamtes am Montagabend mitteilte. Die Schadenssumme hierfür sei noch nicht abschätzbar. „Allein die Kosten für die Wiederaufforstung dürften bei rund 10 Millionen Euro liegen.“ Der Schaden an Infrastruktur und Gebäuden dürfte im Landkreis Passau bei mindestens 40 Millionen Euro liegen.

Landrat Franz Meyer (CSU) hatte schon am Sonntag von einem „schockierenden Schadensbild“ gesprochen. Er warnte zugleich: „Das Betreten von Waldstücken ist auf Wochen lebensgefährlich.“ Der am Samstag ausgerufene Katastrophenalarm blieb bis Montagabend (20.00 Uhr) bestehen. Bei Aufräumarbeiten waren im Landkreis Passau am Wochenende zwei Männer ums Leben gekommen.

Bei Fürth hätten Sturm und Hagel auf einem Gebiet von 6 mal 15 Kilometern schneisenartig eine Spur der Verwüstung in Zuckerrüben- und Maisfeldern hinterlassen. „Der Mais, der drei Meter hoch war, hat jetzt eine Höhe von einem halben Meter“, sagte die BBV-Sprecherin. Teils wurden Ställe und Scheunen abgedeckt. Die Burg Cadolzburg im Landkreis Fürth sollte auch am Dienstag noch geschlossen bleiben, wie die Bayerische Schlösserverwaltung in München mitteilte. Der Sturm hatte Dach und Bäume an der Anlage beschädigt.

Bei der Versicherungskammer Bayern hatten sich bis Montagvormittag bereits zahlreiche Betroffene der Unwetter vom Wochenende gemeldet. Gut 2000 Schadensmeldung aus Bayern seien eingegangen, sagte ein Unternehmenssprecher. Eine Gesamtsumme lasse sich jedoch noch nicht beziffern. Am stärksten gewütet habe der Sturm in den Regionen um Passau, Ansbach und den Chiemsee, von wo auch die meisten Meldungen stammten.

Auch die Bahn bekam die Auswirkungen des Sturmes in Bayern zu spüren. Zahlreiche umgestürzte Bäume in den Gleisen und auf den Oberleitungen führten am Wochenende zu Streckensperrungen und Zugausfällen. Der Schaden lasse sich noch nicht beziffern, sagte ein Sprecher am Montag. Neben Kosten für Reparaturen fielen vor allem Überstunden beim Personal an. So seien am Wochenende rund 200 Mitarbeiter jeweils etwa 30 Stunden im Einsatz gewesen - zum Beispiel Techniker und Kettensägetrupps. Bis Montag waren die meisten Strecken wieder befahrbar. Lediglich die Verbindung der Rottalbahn zwischen Passau und Mühldorf am Inn war noch unterbrochen.

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