München heute:Neuer Zeitplan für zweite Stammstrecke bestätigt Befürchtungen / MVV soll deutlich teurer werden

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Großbaustelle mitten in der Stadt: Hinter dem Münchner Rathaus wird für den zweiten S-Bahn-Tunnel gegraben. (Foto: Wolfgang Maria Weber/Imago)

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Von Klaus Ott

Wann werden die ersten Züge durch den zweiten Tunnel in München rollen? Nicht vor 2035, oder auch erst 2037. Das ist jetzt sicher. Die Deutsche Bahn hat nach vielen Monaten endlich einen überarbeiteten Zeit- und Kostenplan für die zweite Stammstrecke der Münchner S-Bahn vorgelegt. Und der bestätigt die schlimmsten Befürchtungen (SZ Plus). Die Menschen in der Region müssen noch lange warten, bis der Nahverkehr entscheidend vorankommt. Zugausfälle, wenn die erste Stammstrecke mal wieder ausfällt, und Staus auf der Straße werden weiter zum Alltag gehören.

Und viel teurer wird die zweite Stammstrecke auch noch. 7 bis 7,8 Milliarden Euro, so steht es in den vertraulichen Unterlagen der Bahn, die der Aufsichtsrat des Staatsunternehmens bekommen hat. Zur Erinnerung, auch wenn das lange her ist: Als Politik und Bahn vor zwei Jahrzehnten mit den Plänen für den Ausbau der S-Bahn begannen, war mal von Kosten in Höhe von 600 Millionen Euro die Rede. Und von einer Fertigstellung des Tunnels im Jahr 2010. Eigentlich müssten also schon längst viel mehr S-Bahnen fahren.

Aber das ist nurmehr ein Traum, die zweite Stammstrecke entwickelt sich stattdessen immer mehr zum Alptraum. Und wer ist dafür verantwortlich? Bislang niemand (SZ Plus). Die gegenseitigen Schuldzuweisungen könnten jetzt erst richtig losgehen. Die Bahn verweist in ihren Unterlagen auch darauf, dass die Genehmigungsverfahren in München so lange dauerten. Oberbürgermeister Dieter Reiter, der ohnehin schon ziemlich sauer ist wegen der langen Verzögerung, dürfte das kaum erfreuen.

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