München heute:Arm unter Reichen / Apple plant neuen Standort in München

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Licht und Schatten einer reichen Stadt: Zwar kann die Stadt viel für Bedürftige tun, andererseits spüren diese die Ausgrenzung in München besonders. (Foto: Robert Haas)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Sven Loerzer

Im Luxus schwelgen, schick wohnen, viel Geld für Genuss ausgeben - kaum eine andere Stadt steht so stark wie München für Reichtum. Doch in München ist nicht alles Gold, was glänzt, auch wenn der Anteil der Menschen, die staatliche Unterstützungsleistungen wie Hartz IV beziehen, erheblich niedriger ist als in anderen Großstädten. Dennoch leben mehr als 21 000 Kinder in Hartz-IV-Haushalten. Sie wachsen unter schwierigen Bedingungen auf: Sie haben keinen Platz, um ungestört Hausaufgaben zu machen, stehen zurück, wenn andere Kinder Ausflüge unternehmen oder ins Kino gehen.

Den hohen Lebenshaltungskosten wird die staatliche Existenzsicherung nicht gerecht. Deshalb fordern Münchner Sozialpolitiker statt eines bundeseinheitlich festgelegten Bedarfs regional festzulegende Regelsätze für Ballungsräume. In die Parteiprogrammen zur Kommunalwahl hat das aber nur bei der SPD Eingang gefunden. Um Ausgleich durch andere Erleichterungen bemühen sich auch Grüne und Linke. Zumeist mit großer Mehrheit hat die Stadt viele kleine Verbesserungen auf den Weg gebracht, um Menschen mit geringem Einkommen zu helfen. Denn das soziale Netz des Bundes hat viele Löcher.

Menschen, die sich abgehängt fühlen, das Gefühl zu vermitteln, dass sie dazu gehören, lässt sich auf vielfältige Weise. So organisiert der Verein Kulturraum München kostenfrei Eintrittskarten zu Konzerten und Theater. So entsteht Teilhabe, und was Teilhabe bedeutet, hat der letzte Armutsbericht belegt: Wer erlebt, dass er vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen bleibt, der geht auch nicht mehr zur Wahl.

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