Entsorgung:Wohin mit dem alten Christbaum?

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Um eine "wilde" Christbaumentsorgung, wie hier in der Klenzestraße, zu vermeiden, wurden sechs zusätzliche Sammelstellen eingerichtet. (Foto: Robert Haas)

Noch bis Anfang Februar können Weihnachtsbäume erstmals an sechs öffentlichen Plätzen in München kostenlos abgegeben werden. So will die Stadt die illegale Entsorgung verhindern.

Von Katharina Federl, München

Weihnachten ist längst vorbei, aber der Christbaum steht noch in der Ecke. Die Anfang Januar eingerichteten Sammelstellen der Stadt an Schulen und Kitas sind auch schon wieder weg. Also was tun? Wer auf die Idee kommt, seinen Baum einfach auf die Straße zu werfen, muss mit einem Bußgeld von mindestens 100 Euro rechnen. Manche hält das aber nicht von der illegalen Entsorgung ab. Die Straßenreinigung sammelt jährlich bis zu 100 Tonnen Christbäume ein, die als wilder Müll in den Straßen abgelegt werden.

Wer seinen Christbaum in den nächsten Tagen noch entsorgen möchte, hat aber noch ein paar legale Möglichkeiten: Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) hat erstmals sechs weitere öffentliche Sammelstellen eingerichtet. Auf diesen Flächen können die Bäume sogar bis Freitag, 7. Februar, abgelegt werden. Drei davon befinden sich in der Maxvorstadt: in der Adalbertstraße (gegenüber Hausnummer 106), an der Schwindstraße 23 (Ecke Schellingstraße) und auf dem Rudi-Hierl-Platz. Zwei weitere gibt es in Neuhausen-Nymphenburg (Erika-Mann-Straße /Ecke Grete-Mosheim-Straße und Thorwaldsen-/ Ecke Lothstraße). Auch in Schwabing-West (Adams-Lehmann-Straße 20) kann man noch länger kostenlos seinen Christbaum abgeben.

"Es freut mich besonders, dass wir den Wunsch der Bevölkerung, mehr Sammelstellen für Christbäume auszuweisen, dieses Jahr erfüllen können", sagt Kristina Frank, Kommunalreferentin und 1. Werkleiterin des AWM. Auch die Wertstoffhöfe nehmen die Bäume kostenlos entgegen - aber nur unter einer Bedingung: "Es ist wichtig, dass die Christbäume bei der Abgabe komplett von Weihnachtsschmuck befreit sind."

Hausverwaltungen haben ab einer Menge von 20 Christbäumen die Möglichkeit, gegen Gebühr den AWM mit der Entsorgung zu beauftragen. Dieses Angebot besteht ebenfalls noch bis zum 7. Februar (Anmeldeschluss). Die eingesammelten Christbäume werden dann in einem Biomasse-Heizkraftwerk thermisch verwertet. "So entstehen CO2-neutral Wärme und Strom", sagt Frank.

© SZ vom 11.01.2020 / kafe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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