München heute:Wie KVR und Polizei auf Corona-Demos reagieren / Lange Schlangen vor Geschäften

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Obwohl zahlreiche Menschen am Samstag in München gegen die bestehende Hygieneverordnungen und Abstandsregeln verstießen, ließ die Polizei sie gewähren. (Foto: Sebastian Gabriel)

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Von Max Fluder, München

Ein Bild wird in Erinnerung bleiben, wenn über mögliche Lockerungen debattiert wird: das von den etwa 3000 Demonstranten, die am Samstag dicht an dicht und oftmals ohne Infektionsschutz auf dem Marienplatz gegen die Corona-Maßnahmen protestierten. Besagte Demo war vom Kreisverwaltungsreferat (KVR) genehmigt worden - unter strengen Auflagen. So durfte die Demo nicht beworben werden und eine Beschränkung auf 80 Teilnehmer wurde ausgesprochen. Letztendlich wurden es fast 40 Mal so viele. Die Polizei griff - mit einer Ausnahme - nicht ein.

Wieso waren die Beamten so passiv? Und wie wird das KVR in Zukunft mit dieser Art Demos umgehen? Mein Kollege Julian Hans hat nachgefragt. Die Fragen stellen sich übrigens auch in anderen bayerischen Städten, wo die angemahnten Teilnehmerzahlen ebenfalls teils drastisch überschritten wurden.

Vermutlich wird noch ein weiteres Bild vom vergangenen Wochenende in den Köpfen hängen bleiben: der Anblick der vielen Menschen, die sich mit Einkaufstüten durch die Neuhauser und die Kaufingerstraße drängen. Abstand? Davon war nichts zu sehen. Auch am Montag war in der Innenstadt wieder einiges los, nun sind auch Geschäfte mit einer Ladenfläche von mehr als 800 Quadratmetern geöffnet. Um Ansteckungen zu vermeiden, haben sich die Geschäftsleute einiges einfallen lassen: getrennte Ein- und Ausgänge oder "Einbahnstraßen" für die Verkaufsflächen zum Beispiel. Beim Apple-Store muss man sogar seine Körpertemperatur messen lassen, wie mein Kollege Christian Rost beobachtet hat.

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