München heute:Museen fast für einen allein / Drei neue Fußgängerzonen geplant

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In der Pinakothek der Moderne teilt man sich die Kunst gerade mit wenig anderen. (Foto: Catherina Hess)

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Von Anna Hoben, München

Wenn Sie schon immer davon geträumt haben, ein großes Museum einmal fast ganz für sich allein zu haben - dann ist jetzt Ihre Zeit. In der Pinakothek der Moderne, die nach der corona-bedingten Schließung seit ein paar Tagen wieder geöffnet ist, habe ich Kurt Overlack getroffen. Zwei andere Besucher habe er gesehen am ersten Öffnungstag, erzählte er mir. "Zwei! Und 40 Wärter." Am Donnerstag waren es dann schon mehr Gäste. Und es ist natürlich gut möglich, dass sich die Münchnerinnen und Münchner jetzt am Wochenende, wenn es regnet, brav mit Schirm und Maske in die Schlange am Eingang stellen werden.

Trotzdem: Man hat gerade den Eindruck, dass sich so manche Attraktion in der Stadt so entspannt erleben lässt wie selten zuvor. Im Karl-Valentins-Musäum waren am Feiertag bis zum späteren Nachmittag gerade einmal zehn Besucher da. Eigentlich habe sie es am liebsten "brechend voll und ganz dicht", hat mir die Leiterin Sabine Rinberger gesagt. Aber brechend voll und ganz dicht, das ist in diesem Jahr nicht so angesagt - und so freut sie sich, dass das Museum nun überhaupt wieder offen sein darf. Es brauche gerade "wahrscheinlich wie nach jeder Seuche Zeit, bis die Leute wieder den Mut haben, das wissen wir ja vom Schäfflertanz".

Ganz neue Regeln gibt es nun auch im Kletter- und Boulderzentrum des Deutschen Alpenvereins in Freimann. Die Halle ist gesperrt, Hobbykletterer dürfen nur an die Außenwand. Das Klettern ist auf drei Stunden beschränkt, das Bouldern auf zwei. "Ungewohnt und schön" war der erste Besuch nach zweimonatiger Pause für Christian Weindl und seinen Sohn Daniel. "Wir sind schlechter geworden", haben sie mir gesagt - "die Kraft, die man nicht zum Haarkämmen und Zähneputzen braucht, ist schnell weg". Da half auch das Ersatztraining zu Hause nicht viel, mit Kletterbrett am Türrahmen. Jetzt können die beiden wieder an der richtigen Wand üben. Sie sahen danach auf jeden Fall ziemlich zufrieden aus.

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