München heute:So sieht der "Sommer in der Stadt" aus / Ein Haus für 38 Millionen Euro

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Von Max Fluder, München

Diesen Text sollte man eigentlich nicht mit der Wiesn anfangen: Denn der "Sommer in der Stadt", eine mehrwöchige Aktion, die heute vom Wirtschaftsausschuss des Stadtrats gebilligt wurde, ist ausdrücklich kein Ersatz für das Oktoberfest 2020, das - wie so vieles - coronabedingt nicht stattfinden kann. Andererseits ist es wohl undenkbar, dass es zu diesem Sommer gekommen wäre, könnte man sich im Herbst mit Millionen anderen auf der Theresienwiese tummeln.

Vom 22. Juli bis zum Ende der Sommerferien in Bayern werden in verschiedenen Stadtvierteln Fahrgeschäfte, Marktstände, Bühnen und noch viel mehr stehen. Schausteller und Budenbetreiber könnten so theoretisch einen Teil des Umsatzes ausgleichen, der ihnen mit dem Wiesn-Aus in diesem Jahr verloren geht. Man hofft dadurch auch, die Innenstadt ein bisschen zu beleben und Touristen anzulocken. Vor allem aber heißt das: Münchnerinnen und Münchner können sich darauf einstellen, dass sie im Sommer immer wieder auf improvisierte Festplätze stoßen werden, wenn sie sich durch die Stadt bewegen.

Und was passiert jetzt mit der Theresienwiese? Denn in einem normalen Jahr würden dort um diese Zeit herum die Aufbauarbeiten starten. Auch dazu wurde heute ein Entschluss getroffen: Statt Festzelte soll es dort jetzt einen Palmengarten mit Liegeflächen geben, statt Fahrgeschäfte einen Tennisplatz und eine Boulderwand. Zudem soll der Circus Krone dort auftreten können - allerdings ohne Zirkustiere. Die Mitglieder des Stadtrats einigten sich darauf, dass Tiershows aus der Zeit gefallen seien.

So oder so: Die Stadt wird im Sommer wohl nicht wie ausgestorben wirken - im Gegenteil. Und das trotz Corona.

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