Nur wenige Tage nachdem die Polizei im Münchner Westen einen betrunkenen Fahrradfahrer auf dem Autobahnring A99 gestoppt hat, hat sie erneut einen von der Fernstraße geholt - und einen E-Scooter-Fahrer gleich dazu. Beide waren am Freitag gegen 0.40 Uhr nahe der Ausfahrt Gräfelfing auf der A96 unterwegs, beide auf den Fahrbahnen nach Lindau, allerdings in unterschiedlichen Richtungen.
Der Radfahrer, ein 33 Jahre alter Chemiker aus München, kam den Autos auf deren äußerster Überholspur als Geisterfahrer entgegen - aus seiner Sicht also am rechten Fahrbahnrand. Der Lenker des E-Scooters, ein 28 Jahre alter Unternehmensberater aus dem Landkreis Kelheim, bewegte sich zumindest in die richtige Richtung.
Mehrere Streifen der Münchner Polizei und der Verkehrspolizei Fürstenfeldbruck zogen die beiden Männer aus dem Verkehr. Ein Alkoholschnelltest ergab beim Radler einen Promillewert von mehr als 1,6 und beim Scooter-Piloten von etwa 1,1. Inwieweit die beiden Fahrer gemeinsam unterwegs waren oder ob sich ihre Wege nur zufällig gekreuzt haben, wird von der Münchner Verkehrspolizei derzeit noch ermittelt.