Spitzengastronomie:Das sind Münchens neue Sternerestaurants

Spitzengastronomie: Begehrte Auszeichnung für Spitzenköchinnen und Spitzenköche: Der Guide Michelin hat wieder Sterne vergeben.

Begehrte Auszeichnung für Spitzenköchinnen und Spitzenköche: Der Guide Michelin hat wieder Sterne vergeben.

(Foto: Britta Pedersen/dpa)

Der Guide Michelin vergibt 24 der höchsten Auszeichnungen an insgesamt 17 Münchner Restaurants. Und nach einjähriger Pause gibt es auch wieder einen Drei-Sterne-Koch.

Von Franz Kotteder

24 Sterne für München, dazu noch einmal 63 weitere im übrigen Bayern: Die Gourmetrestaurants im Freistaat kommen im neuen Guide Michelin für Deutschland wieder bestens weg. Besonders in München. Das sind die diesjährigen Sterneküchen.

Auf Anhieb drei Sterne: Restaurant Jan

Spitzengastronomie: Jan Hartwig hat sein neues, eigenes Restaurant erst im Oktober 2022 eröffnet - und bekommt direkt eine Spitzenbewertung im Guide Michelin.

Jan Hartwig hat sein neues, eigenes Restaurant erst im Oktober 2022 eröffnet - und bekommt direkt eine Spitzenbewertung im Guide Michelin.

(Foto: Stephan Rumpf)

Drei Sterne: Jan Hartwig, 40, hat mit seinem neuen, eigenen Restaurant Jan, das erst im Oktober 2022 eröffnete, auf Anhieb wieder drei Sterne geschafft. Ein sensationeller Erfolg, wie er im Guide Michelin sehr unüblich ist. Andererseits aber hatte Hartwig bereits zwischen 2017 und 2021 im Atelier des Bayerischen Hofs jedes Jahr drei Sterne erkocht.

Zwei Sterne verteidigt: Atelier des Bayerischen Hofs

Spitzengastronomie: Anton Gschwendtner folgte auf Jan Hartwig als Chefkoch im Atelier des Bayerischen Hofs. Für Sterneküche steht auch er.

Anton Gschwendtner folgte auf Jan Hartwig als Chefkoch im Atelier des Bayerischen Hofs. Für Sterneküche steht auch er.

(Foto: Catherina Hess)

Auch hier große Fußstapfen: Hartwigs Nachfolger im Atelier des Bayerischen Hofs wurde der gebürtige Freisinger Anton Gschwendtner, 38. Was er kann, hatte er zuvor schon in Hotelrestaurants in Wien und Stuttgart gezeigt, denen er zu Sterne-Ehren verholfen hatte. In München sind es nun zum zweiten Mal zwei Sterne geworden.

Zwei Sterne: Restaurant Alois des Feinkosthauses Dallmayr

Spitzengastronomie: Max Natmessnig gilt als eines der größten Kochtalente Österreichs und arbeitet seit Oktober 2022 im Alois.

Max Natmessnig gilt als eines der größten Kochtalente Österreichs und arbeitet seit Oktober 2022 im Alois.

(Foto: David Maupile)

Auf Anhieb zwei Sterne schaffte auch Max Natmessnig im Restaurant Alois des Feinkosthauses Dallmayr. Der 34-Jährige galt bereits vor seiner neuen Position als Chefkoch in München (ebenfalls seit Oktober) als das größte Kochtalent Österreichs und stellte das auch im Alois unter Beweis, so die Tester des Guide Michelin.

Zwei Sterne: Gourmetrestaurant Esszimmer in der BMW-Welt

Spitzengastronomie: Chefkoch Bobby Bräuer ist bereits seit 2015 auf Michelin-Sterne abonniert.

Chefkoch Bobby Bräuer ist bereits seit 2015 auf Michelin-Sterne abonniert.

(Foto: Florian Jaeger)

Am längsten mit zwei Sternen dekoriert ist in München mittlerweile das Gourmetrestaurant Esszimmer in der BMW-Welt mit seinem Chefkoch Bobby Bräuer, 61. Seit 2015 zeichnet der Michelin seine klare Produktküche mit zwei Sternen aus. Bräuer ist damit so etwas wie ein Fels der Beständigkeit in der neuerdings recht turbulenten Münchner Gastroszene.

Zwei Sterne: das Tantris

Spitzengastronomie: Generalsaniert und sternedekoriert: Chefkoch Benjamin Chmura in der neuen Küche im Tantris.

Generalsaniert und sternedekoriert: Chefkoch Benjamin Chmura in der neuen Küche im Tantris.

(Foto: Stephan Rumpf)

In große Fußstapfen trat Benjamin Chmura, 33, im Tantris nach dessen Generalsanierung als Nachfolger von Hans Haas, der 23 Jahre dort gewirkt hatte. Aber Chmura gelang es auf Anhieb, zwei Sterne zu erkochen, die er auch jetzt wieder bekommen hat. Und seine Kollegin Virginie Protat, 31, wurde als Küchenchefin im Schwesterrestaurant Tantris DNA ebenfalls auch heuer wieder mit einem Stern ausgezeichnet.

Zwei Sterne: Tohru in der Schreiberei

Spitzengastronomie: Tohru Nakamura im Tohru in der Schreiberei. Hier kommt ein raffiniertes japanisch-französisches Crossover auf den Tisch.

Tohru Nakamura im Tohru in der Schreiberei. Hier kommt ein raffiniertes japanisch-französisches Crossover auf den Tisch.

(Foto: Florian Peljak)

Beständig auf Zwei-Sterne-Niveau kocht auch Tohru Nakamura, 39, seit 2017, als er diese Auszeichnung zum ersten Mal in Geisels Werneckhof bekam. Inzwischen steht er in seinem eigenen Gourmetrestaurant Tohru in der Schreiberei am Herd und setzt dort sein raffiniertes japanisch-französisches Crossover-Konzept um.

Ein Stern: Brothers

Spitzengastronomie: Neu in der Riege der Spitzenrestaurants: Das Brothers der Zwillinge Markus Klaas (l.) und Tobias Klaas (r.), hier mit Küchenchef Daniel Bodamer.

Neu in der Riege der Spitzenrestaurants: Das Brothers der Zwillinge Markus Klaas (l.) und Tobias Klaas (r.), hier mit Küchenchef Daniel Bodamer.

(Foto: Stephan Rumpf)

Neu in der Riege der Münchner Spitzenrestaurants mit einem Stern ist das Brothers der beiden Zwillingsbrüder Tobias und Markus Klaas, die zuvor als Sommelier und Restaurantleiter bei Nakamura gearbeitet hatten. Im vergangenen November machten sie sich selbständig; in der Küche sorgt nun Chefkoch Daniel Bodamer, 30, für die neue Sterne-Würde, der schon bei einigen großen seiner Zunft gearbeitet hat.

Ein Stern: Mural Farmhouse

Spitzengastronomie: Küchenchef Rico Birndt gibt wie hier im Bild vorgegarte Weihnachtsgänse aus - und überzeugt sonst mit nordisch angehauchter und streng regional ausgerichteter Kost im Mural Farmhous.

Küchenchef Rico Birndt gibt wie hier im Bild vorgegarte Weihnachtsgänse aus - und überzeugt sonst mit nordisch angehauchter und streng regional ausgerichteter Kost im Mural Farmhous.

(Foto: Catherina Hess)

Ganz ungewöhnlich für München ist die nordisch angehauchte und streng regional ausgerichtete Küche von Rico Birndt, 29, im Restaurant Mural Farmhouse im Hotel Wunder Locke. Der Ableger des Sternerestaurants Mural in der Hotterstraße hat jetzt ebenfalls einen Stern im Guide Michelin und eröffnet demnächst auch seine Dachterrasse, wo Birndt und sein Team auch Gemüse und Kräuter für den Eigenbedarf anbauen.

Diesmal ohne Stern: Restaurant Schwarzreiter

Spitzengastronomie: Die Zeit war wohl zu kurz, um die Tester zu überzeugen: Küchenchef Franz-Josef Unterlechner hat erst vor wenigen Wochen seinen Job angetreten im Restaurant Schwarzreiter des Hotels Vier Jahreszeiten.

Die Zeit war wohl zu kurz, um die Tester zu überzeugen: Küchenchef Franz-Josef Unterlechner hat erst vor wenigen Wochen seinen Job angetreten im Restaurant Schwarzreiter des Hotels Vier Jahreszeiten.

(Foto: Stephan Rumpf)

Es gibt aber nicht nur glückliche Gewinner, sondern auch unglückliche Verlierer. So wurde dem Restaurant Schwarzreiter des Hotels Vier Jahreszeiten sein Stern für dieses Jahr gestrichen: Der neue Küchenchef Franz-Josef Unterlechner, 37, hatte erst vor zehn Wochen seinen neuen Job angetreten - zu knapp für die Tester. Mit einem Stern wurden hingegen wieder ausgezeichnet: das Acquarello, das Gabelspiel, das Les Deux, das Mountain Hub Gourmet am Flughafen, der Showroom by Dominik Käppeler, das Sparkling Bistro und der Werneckhof Sigi Schelling.

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