Proteste:Das große Sich-Wachschütteln

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Demonstrierende, hier in Cottbus, stellen sich hinter diejenigen, die von Rechtsextremen bedroht werden. (Foto: Frank Hammerschmidt/dpa)

Die Anti-AfD-Demonstrationen des Wochenendes machen Mut: Der Rechtsruck im Land lässt sich aufhalten. Dazu allerdings müssen nicht nur die Bürger, sondern auch die Regierenden etwas beitragen.

Kommentar von Meredith Haaf

Ein Zitat, das man derzeit häufig liest oder hört, wenn politisch bewegte Menschen sprechen, und zwar zu fast jedem Thema, ob gegen den Gaza-Krieg, für eine strengere Klimapolitik oder nun gegen Rechtsextremismus, geht auf den Schriftsteller Rafik Schami zurück: "Die größte Gefahr für die Demokratie ist die Gleichgültigkeit." Unter dieser Prämisse sieht es auf deutschen Straßen für die Demokratie derzeit relativ ungefährlich aus: weit und breit keine Gleichgültigen, alles voll mit aus dem ein oder anderen Grund Wütenden oder Besorgten. Zuletzt viele Hunderttausende Demonstranten gegen rechts allein am Wochenende. Was sagt das aus über den Zustand der Republik und die Art, wie in ihr Politik gemacht wird?

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Von Isabel Bernstein, Martin Bernstein, David Costanzo, Barbara Galaktionow, Jana Jöbstl, Karin Kampwerth, Bernd Kastner, Martin Moser, Katja Schnitzler, Lisa Sonnabend und Stefanie Witterauf

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