Gewinner der Academy Awards 2024:Oppenheimer gewinnt sieben Oscars - deutsche Künstler gehen leer aus

Lesezeit: 3 min

Sandra Hüller ging bei den Oscars in der Kategorie "Beste Schauspielerin" leer aus. (Foto: Aude Guerrucci/REUTERS)

Sandra Hüller, İlker Çatak und Wim Wenders konnten keinen Academy Award gewinnen. Dafür holt "Oppenheimer" von Christopher Nolan die meisten Oscars. Alle Gewinner im Überblick.

Von Michael Schnippert

"Oppenheimer" hat bei der 96. Oscar-Verleihung in Los Angeles abgeräumt. Der biografische Historienfilm von Christopher Nolan gewann sieben Trophäen, unter anderem in den wichtigen Kategorien "Bester Film", "Bester Hauptdarsteller" ( Cillian Murphy) und "Beste Regie".

Sandra Hüller war für ihren Film "Anatomie eines Falls" in der Kategorie "Beste Schauspielerin" nominiert, ging jedoch leer aus. Emma Stone jubelte über die Auszeichnung für ihre Leistung in "Poor Things".

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"Oppenheimer" ist nicht nur auf der Leinwand erfolgreich, sondern auch bei den Oscars: sieben Trophäen gehen am Ende des Abends an ihn, unter anderem in der Kategorie "Bester Film". Über einen denkwürdigen Abend, der sich auf alte Traditionen besinnt.

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Die deutschen Regisseure Wim Wenders und İlker Çatak mit ihren Filmen "Perfect Days" (für Japan) und "Das Lehrerzimmer" (für Deutschland) gingen in der Sparte "Bester internationaler Film" leer aus. "The Zone of Interest" (für Großbritannien), in dem Sandra Hüller ebenfalls mitspielt, holte die Trophäe.

Jubeln durfte Hüller auch mit Justine Triet und Arthur Harari, die für den Film "Anatomie eines Falls" als "Bestes Originaldrehbuch" ausgezeichnet wurden.

Moderator Jimmy Kimmel führte durch die knapp dreieinhalbstündige Show, die zügiger inszeniert war als in früheren Jahren. Höhepunkt war für viele der Auftritt von Schauspieler Ryan Gosling, der mit Dutzenden tanzenden Männern das Lied "I'm Just Ken" aus dem Film "Barbie" sang. Sogar Guns-N'-Roses-Gitarrist Slash war auf der Bühne.

Ryan Gosling sang "I'm Just Ken" aus "Barbie" gemeinsam mit Guns-N'-Roses-Gitarrist Slash. (Foto: Chris Pizzello/Invision/AP)

Nach "Oppenheimer" war "Poor Things" mit vier Oscars der zweiterfolgreichste Film des Abends im Dolby Theatre. Welche Filme, Schauspielerinnen und Schauspieler in welchen Kategorien gewonnen haben, sehen Sie hier.

Oscar-Gewinner 2024 auf einen Blick

Bester Film: " Oppenheimer "

  • "American Fiction"
  • "Anatomie eines Falls"
  • "Barbie"
  • "The Holdovers"
  • "Killers of the Flower Moon"
  • "Maestro"
  • "Past Lives"
  • "Poor Things"
  • "The Zone of Interest"

Bester Hauptdarsteller: Cillian Murphy in "Oppenheimer"

Cillian Murphy bei seiner Dankesrede. (Foto: Chris Pizzello/Chris Pizzello/Invision/AP)
  • Bradley Cooper in "Maestro"
  • Colman Domingo in "Rustin"
  • Paul Giamatti in "The Holdovers"
  • Jeffrey Wright in "American Fiction"

Beste Hauptdarstellerin: Emma Stone in "Poor Things"

Beste Regie: Christopher Nolan für "Oppenheimer"

  • Justine Triet für "Anatomie eines Falls"
  • Martin Scorsese für "Killers of the Flower Moon"
  • Giorgos Lanthimos für "Poor Things"
  • Jonathan Glazer für "The Zone of Interest"

Bester Nebendarsteller: Robert Downey Jr. in "Oppenheimer"

  • Sterling K. Brown in "American Fiction"
  • Robert De Niro in "Killers of The Flower Moon"
  • Ryan Gosling in "Barbie"
  • Mark Ruffalo in "Poor Things"

Beste Nebendarstellerin: Da'Vine Joy Randolph in "The Holdovers"

  • Emily Blunt in "Oppenheimer"
  • Danielle Brooks in "Die Farbe Lila"
  • America Ferrera in "Barbie"
  • Jodie Foster in "Nyad",

Bester internationaler Film: "The Zone of Interest" (Großbritannien)

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Bestes Originaldrehbuch: Justine Triet und Arthur Harari für "Anatomie eines Falls"

  • David Hemingson für "The Holdovers"
  • Bradley Cooper und Josh Singer für "Maestro"
  • Samy Burch und Alex Mechanik für "May December"
  • Celine Song für "Past Lives"

Bestes adaptiertes Drehbuch: Cord Jefferson für "American Fiction"

  • Greta Gerwig und Noah Baumbach für "Barbie"
  • Christopher Nolan für "Oppenheimer"
  • Tony McNamara für "Poor Things"
  • Jonathan Glazer für "The Zone of Interest"

Beste Kamera: "Oppenheimer" (Hoyte van Hoytema)

  • "El Conde" (Edward Lachman)
  • "Killers of the Flower Moon" (Rodrigo Prieto)
  • "Maestro" (Matthew Libatique)
  • "Poor Things" (Robbie Ryan)

Bestes Szenenbild: "Poor Things" (Shona Heath, James Price und Szusza Mihalek)

  • "Barbie" (Sarah Greenwood und Katie Spencer)
  • "Killers of the Flower Moon" (Jack Fisk und Adam Willis)
  • "Napoleon" (Arthur Max und Claire Kaufman)
  • "Oppenheimer" (Ruth DeJong und Claire Kaufmann)

Bestes Kostümdesign: "Poor Things" (Holly Waddington)

  • "Barbie" (Jacqueline Durran)
  • "Killers of the Flower Moon" (Jaqueline West)
  • "Napoleon" (David Crossman, Janty Yates)
  • "Oppenheimer" (Ellen Mirojnick)

Bester Ton: "The Zone of Interest" (Tam Willers, Johnnie Burn)

  • "The Creator" (Ian Voigt, Erik Aadahl, Ethan Van der Ryn, Tom Ozanich, Dean Zupancic)
  • "Maestro" (Steven A. Morrow, Richard King, Jason Ruder, Tom Ozanic, Dean Zupancic)
  • "Mission Impossible: Dead Reckoning Teil Eins" (Chris Munro, James H. Mather, Chris Burdon, Mark Taylor)
  • "Oppenheimer" (Willie Burton, Richard King, Gary A. Rizzo, Kevin O'Connell)

Bester Schnitt: "Oppenheimer" (Jennifer Lame)

  • "Anatomie eines Falls" (Laurent Sénéchal)
  • "The Holdovers" (Kevin Trent)
  • "Killers of the Flower Moon" (Thelma Schoonmaker)
  • "Poor Things" (Yorgos Mavropsaridis)

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Beste visuelle Effekte: "Godzilla Minus One"

  • "The Creator"
  • "Guardians of the Galaxy Vol. 3"
  • "Mission Impossible: Dead Reckoning Teil eins"
  • "Napoleon"

Bestes Make-up und beste Frisuren: "Poor Things" (Nadia Stacey, Mark Couler, Josh Weston)

  • "Golda" (Karen Hartley Thomas, Suzi Battersby, Ashra Kelly-Blue)
  • "Maestro" (Kazu Hiro, Kay Georgiou, Lori McCoy-Bell)
  • "Oppenheimer" (Luisa Abel, Jason Hamer, Jaime Leigh McIntosh, Ahou Mofid)
  • "Die Schneegesellschaft" (Ana López-Puigcerver, David Martí und Montse Ribé)

Bester Song: What Was I Made For von Billie Eilish in "Barbie"

Beste Filmmusik: "Oppenheimer" (Ludwig Göransson)

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Bester animierter Spielfilm: "Der Junge und der Reiher"

Bester animierter Kurzfilm (Short Subject Animated): "War is Over! Inspired by the Music by John and Yoko"

  • "Letter to a Pig"
  • "Ninty-fives Senses"
  • "Our Uniform"
  • "Pachyderme"

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  • "The After"
  • "Unbesiegbar (Invincible)"
  • "Ridder Lykke (Knight of Fortune)"
  • "Red, White and Blue"

Bester Dokumentarfilm: "20 Tage in Mariupol"

Bester Dokumentar-Kurzfilm: "The Last Repair Shop"

  • "Das ABC des Buchverbots" (ABCs of Book Banning)
  • "The Barber of Little Rock"
  • "Island in Between"
  • "Nai Nai and Wài Pó"
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