Opernhaus auf ehemaligem NS-Reichsparteitagsgelände:"Wie will man das der Welt erklären?"

Lesezeit: 4 min

Das ehemalige Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. (Foto: imago)

Ein Opern-Neubau am Nazi-Kolossalbauwerk? Das ist der Plan in Nürnberg. Hans-Christian Täubrich, Gründungsdirektor des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände, hat dafür sehr wenig Verständnis - und staunt, was in der Debatte alles keine Rolle spielt.

Von Olaf Przybilla, Nürnberg

An diesem Mittwoch will der Nürnberger Stadtrat entscheiden, wo exakt auf dem ehemaligen NS-Reichsparteitagsgelände das Operninterim errichtet werden soll. Die Meinung der Historiker vom Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände ist zuletzt etwas unter die Räder gekommen, die Stadt pocht auf eine "stringente Kommunikation" in dieser Frage, das betrifft auch die stadtangestellten Historiker. Völlig frei kann sich dagegen der Gründungsdirektor des renommierten Hauses äußern, Hans-Christian Täubrich. Er leitete das Haus von dessen Eröffnung im Jahr 2001 bis 2014 - und bleibt kritisch.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusNürnberg
:Wenn ein Opernhaus auf einen Nazi-Ort trifft

Münchner Architekten haben sich Gedanken gemacht, wie man ein Staatstheater angemessen auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg platzieren kann. Herausgekommen sind Bilder fürs Kopfkino.

Von Olaf Przybilla

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: