Nürnberg:Wenn ein Opernhaus auf einen Nazi-Ort trifft

Nürnberg: Das Münchner Büro Hilmer Sattler schlägt vor, die Ausweichspielstätte der Nürnberger Oper im seitlichen Innenhof des NS-Baus zu platzieren. Nürnbergs Baureferent würdigt den dort skizzierten Baukörper als amorphe Skulptur.

Das Münchner Büro Hilmer Sattler schlägt vor, die Ausweichspielstätte der Nürnberger Oper im seitlichen Innenhof des NS-Baus zu platzieren. Nürnbergs Baureferent würdigt den dort skizzierten Baukörper als amorphe Skulptur.

(Foto: Hilmer Sattler Architekten Ahlers Albrecht)

Münchner Architekten haben sich Gedanken gemacht, wie man ein Staatstheater angemessen auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg platzieren kann. Herausgekommen sind Bilder fürs Kopfkino.

Von Olaf Przybilla, Nürnberg

Vorneweg möchte Rita Ahlers gleich mal klarstellen, dass man da keinen Architekturwettbewerb gewonnen habe in Nürnberg. Und das Büro aus München - Hilmer Sattler Architekten -, dem Ahlers als geschäftsführende Gesellschafterin vorsteht, würde von sich auch niemals behaupten, den Vorstellungen der Nürnberger Opernhaus-Jury am nächsten gekommen zu sein. Keine Spur also für einen Anlass zur Genugtuung oder gar einer Champagnerstimmung. Das müsse ganz deutlich werden - und das habe sie übrigens auch im Büro allen ihren Kollegen klarzumachen versucht, sagt Ahlers.

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