NS-Dokumentationszentrum

Ein Lern- und Erinnerungsort

Am 1. Mai 2015 eröffnet das NS-Dokumentationszentrum an der Brienner Straße in München. Das Haus will an die Verbrechen der NS-Diktatur erinnern und sich mit ihren Ursachen, Ausprägungen und Folgen bis in die Gegenwart auseinandersetzen. Und das an historischer Stätte: Der Neubau steht auf dem Grundstück des ehemaligen "Braunen Hauses" im ehemaligen Parteiviertel der NSDAP.

SZ PlusLiterarische Woche gegen Antisemitismus
:Antisemitismus erklären und wehren

Etliche Münchner Literatur-Institutionen haben als Zeichen der Solidarität mit Jüdinnen und Juden gemeinsam ein ambitioniertes Programm zusammengestellt. Bei der Vorbereitung zeigte sich aber auch: Sobald es nicht nur um jüdisches Leben in Deutschland, sondern auch den Nahost-Konflikt geht, kommen schnell Irritationen auf.

Von Antje Weber

SZ PlusErinnerungsort Neuaubing
:„Jede Minute den Tod vor Augen, das macht einen Menschen kaputt“

Das ehemalige Zwangsarbeiterlager an der Ehrenbürgstraße wird für gut 32 Millionen Euro zu einer Zweigstelle des NS-Dokuzentrums ausgebaut. Das Areal in Neuaubing ist in Deutschland einzigartig.

Von Heiner Effern

SZ PlusDavid Grossman im NS-Dokuzentrum in München
:Das denkende Herz

Voller Trauer und Empathie erzählt der israelische Schriftsteller und Friedensaktivist David Grossman vom Leben nach dem 7. Oktober. Erst ein Jahr danach könne er wieder schreiben – und empfinde Freude daran.

Von Bernd Kastner

Installation „AugenBlicke“ im NS-Dokuzentrum
:Der Shoah ein Gesicht geben

Die Installation „AugenBlicke“ im NS-Dokuzentrum zeigt Porträtaufnahmen jüdischer Kinder aus München, die vom NS-Regime verfolgt wurden. Zeitzeugen mahnen: Das ist nicht nur museale Vergangenheit.

Von Benedikt Karl

Was läuft in der Münchner Literaturszene?
:Der nächste Showdown mit Clemens Meyer

Wird der beim Deutschen Buchpreis vergrätzte Schriftsteller zum Bayerischen Buchpreis anreisen, wo er schon wieder gegen Martina Hefter antritt? Große Namen und Events prägen jedenfalls das hervorragende Münchner Literaturprogramm der ersten November-Hälfte.

Von Antje Weber

Nach Anschlag
:NS-Dokuzentrum schließt für ein halbes Jahr

Der Eingang soll besser gesichert werden, das Café zieht ins Erdgeschoss um. Als Eröffnungstermin ist der 8. Mai 2025 angepeilt.

Von Stephan Handel

Was läuft in der Münchner Literaturszene
:Lesungen, die den Blick weiten

Mit Büchern von Jo Lendle und Karen Köhler kann man im September und Oktober dem Himmel näherkommen – und auch sonst einige intellektuelle Höhenflüge erhoffen.

Von Antje Weber

SZ PlusInterview mit Mirjam Zadoff
:„Rechtsextremismus und Islamismus gehen Hand in Hand“

Das NS-Dokumentationszentrum war vor einer Woche das erste Ziel des Attentäters von München. Und das war kein Zufall, sagt die Leiterin Mirjam Zadoff. Ein Gespräch über eine neue, beunruhigende Bedrohungslage – und das, was nun passieren muss.

Von Sonja Zekri

SZ PlusAusstellung im NS-Dokuzentrum
:„In München hat rechtsextremer Terror Tradition“

Künstlerin Talya Feldman und Sibel Leyla, deren Sohn beim Anschlag am Olympia-Einkaufszentrum im Jahr 2016 starb, über die Schüsse am Karolinenplatz und den falschen Umgang mit Opfern rassistischer Gewalt.

Interview von Heiner Effern

SZ PlusVarious Others Munich
:Ein Kunstherbst – so politisch wie nie

Die Ausstellungen in der Villa Stuck und im Haus der Kunst setzen den Ton bei der Kunstinitiative Münchens – und viele Institutionen folgen. Aber es bleibt auch Zeit für Leichtigkeit und Spiel.

Von Evelyn Vogel

SZ PlusTerror in München
:Wie der Anschlag auf das NS-Dokuzentrum und Israels Generalkonsulat ablief

Anhand der ersten Erkenntnisse der Ermittler lässt sich der Angriff in der Münchner Innenstadt nachvollziehen. Eine Rekonstruktion.

Von Martin Bernstein

SZ PlusMeinungTerrorismus
:Das Land braucht auch in der inneren Sicherheit eine Zeitenwende

Statt über Zurückweisungen an Grenzen und Grundsatzfragen der Migration sollten die Parteien über etwas viel Nützlicheres diskutieren: erweiterte Befugnisse der Polizei.

Kommentar von Christoph Koopmann

SZ PlusMeinungTerrorismus
:Was es nach dem Anschlag zu verteidigen gilt

Der Attentäter, der vor dem NS-Dokuzentrum und dem israelischen Generalkonsulat in München um sich schoss, zielte symbolisch auf das Herz der offenen Gesellschaft. Solche Täter dürfen niemals gewinnen.

Kommentar von Ronen Steinke

SZ PlusGraphic Novel über den Holocaust
:Porträt eines Unbeugsamen

Hannah Brinkmann zeichnet das Leben des Holocaust-Überlebenden Ernst Grube. Ihr Comic erzählt auch von dessen Verfolgung als Kommunist im Nachkriegs-München.

Von Jürgen Moises

SZ Plus75 Jahre Internationale Jugendbibliothek
:Warum brauchen Kinder Bücher?

Christiane Raabe, Leiterin der Internationalen Jugendbibliothek, über das veränderte Leseverhalten von Kindern und Jugendlichen – und die Herausforderung, gerade heute mit Literatur über alle Grenzen hinweg Brücken zu schlagen.

Interview von Antje Weber

Kurzurlaub in Bayern
:Was man in Nürnberg gesehen haben sollte

Nürnberg, das war mal eine extrem wirkmächtige Stadt in Europa. Heute aber, nach massiven Geschichts-Brüchen? Sollte man die Metropole in Franken gerade deshalb besuchen.

Von Olaf Przybilla

Was läuft in der Literatur
:Der Gesang der Vokale

Die Münchner Literaturszene gibt sich in den letzten Juli-Tagen noch einmal in zahlreichen Veranstaltungen dem Sound der Sätze und der Musik hin, lässt die Wörter strömen und die Assoziationen sprudeln.

Von Antje Weber

Kunstinstallation „Made in Germany“ in München
:Wenn Schwarz Rot Gold ergraut

Naneci Yurdagül stellt mit seinen Kunstinterventionen am NS-Dokumentationszentrum grundsätzliche Fragen nach dem Zustand der Gesellschaft in Deutschland.

Von Lara Kipper

SZ PlusWissenschaft und Geschichte
:Archäologen geben sich Regeln zum Umgang mit NS-Massenfunden

Das Grauen des Nationalsozialismus liegt Jahrzehnte zurück. Immer noch tauchen vielerorts Überreste auf. Doch wie damit umgehen? Experten aus Bayern und Österreich haben darauf eine Antwort gefunden.

Von Matthias Köpf

Szenario
:Zeit, neue Allianzen zu schmieden

Bei der Verleihung des Thomas-Dehler-Preises an Mirjam Zadoff, die Direktorin des NS-Dokumentationszentrums, machen sich die Anwesenden gegenseitig Mut. In diesen schwierigen Zeiten sei „radikale Zuversicht“ gefragt, so die Geehrte.

Von Martina Scherf

Bayreuth
:Votum für NS-Dokumentationszentrum zeichnet sich ab

Der Kulturausschuss hatte es zunächst abgelehnt, nun dreht sich der Wind in Bayreuth: Der Stadtrat dürfte dem geplanten Dokuzentrum zur NS-Ideologiegeschichte zustimmen – und eine Blamage verhindern.

Von Olaf Przybilla

SZ PlusDebatte um deutsches Gedenken
:„Die Erinnerungskultur kann kein Feigenblatt für die Politik sein“

Der Streit über Claudia Roths Konzept für die deutsche Erinnerungskultur ist heftig. Mirjam Zadoff, die Leiterin des Münchner NS-Dokuzentrums, versteht die Wut ihrer Kollegen – hält aber deren Kritik für falsch.

Interview von Jörg Häntzschel

Zeitgeschichte
:Hommage an die Trümmerfrauen

Die Historikerin Miriam Gebhardt wertet in ihrem neuen Buch Tagebücher von Frauen aus der Nachkriegszeit aus, die Dirigentin Joana Mallwitz kommt nach München, vielleicht nicht nur für einen Gastauftritt – die Münchner Leute der Woche.

Von Sabine Buchwald, Sonja Niesmann, dpa

Bayreuth
:Kulturreferent? Gott bewahre!

Für Kunst und Kultur der Stadt Bayreuth zuständig zu sein, das muss doch der Himmel sein: Wagner, Wilhelmine, Weltkultur! Die Wahrheit sieht leider anders aus, ganz anders.

Glosse von Olaf Przybilla

SZ PlusDoku-Spielfilm über Maria-Theresia
:Die fromme Judenhasserin

Die Habsburger Regentin vertreibt gnadenlos die Juden aus Prag und widersetzt sich der Aufklärung. Monika Czernin hat darüber einen Film gedreht - und an ein Tabu gerührt.

Von Martina Scherf

NS-Geschichte
:Weitere Bauarbeiten auf dem Nürnberger Reichsparteitagsgelände

Mehr als 85 Millionen Euro wollen Stadt, Freistaat und Bund in den Lern- und Begegnungsort Zeppelinfeld und Zeppelintribüne investieren.

SZ PlusRechtsextremismus
:Rechter Terror - eine Münchner Fortsetzungsgeschichte

Eine Wanderausstellung im NS-Dokumentationszentrum stellt die Perspektive der Opfer und Hinterbliebenen in den Mittelpunkt. Manche lokale Aspekte verlagert sie aber zu stark ins Rahmenprogramm.

Von Martin Bernstein

SZ PlusPläne auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände
:"Warum gerade Kunst?"

Ein riesiges Kunst-Areal in Nürnberg genau dort, wo die Nazis das Kolosseum in Rom mit Gigantomanie übertreffen wollten? Bei dem Gedanken wird der Kunsthistoriker Wolfgang Brauneis nervös. Er fürchtet die Umcodierung eines NS-Baus.

Interview von Olaf Przybilla

„Widerspruch zu den heutigen Werten“
:TU München entfernt Namen von NS-Persönlichkeiten

Mehrere Säle und Gebäude sollen nicht mehr nach NS-Sympathisanten benannt sein. Auch von 24 Ehrentiteln will sich die Uni distanzieren. Damit folgt sie den Empfehlungen einer Expertenkommission.

Von Katharina Haase

Zum Tod von Bernhard Purin
:"Sein Mut hat mir stets imponiert"

Rachel Salamander, Mirjam Zadoff, Anton Biebl und andere Weggefährten würdigen den verstorbenen Direktor des Jüdischen Museums.

Von Sabine Buchwald, Martina Scherf und Andrea Schlaier

SZ PlusJahresprogramm des NS-Dokumentationszentrums
:"Wir treten in einen Prozess der Überarbeitung ein"

Die Auseinandersetzung mit rechter Gewalt bildet 2024 einen Schwerpunkt des NS-Dokuzentrums. Auch die Dauerausstellung des Hauses muss wegen des schnell fortschreitenden Rechtsrucks aktualisiert werden.

Von Joachim Mölter

SZ PlusBayreuther Festspiele und Nationalsozialismus
:"Man kann Houston Chamberlain als Vordenker des Holocaust bezeichnen"

Ein britischer Adelsspross, glühender Wagnerianer und Richard-Wagner-Schwiegersohn, gilt als ein Wegbereiter der nationalsozialistischen Rassentheorie. In seinem ehemaligen Wohnhaus in Bayreuth soll nun ein Dokumentationszentrum entstehen.

Interview von Olaf Przybilla

Lesung
:Mehr Diversität bitte!

Natasha A. Kelly fühlt sich im Feminismus lange nicht repräsentiert. In ihrem Buch "Schwarz. Deutsch. Weiblich" schreibt sie darüber.

SZ PlusLiteraturfest
:Wie Erinnerung die Zukunft prägt

Wie gehen Gesellschaften angemessen mit der Last ihrer Geschichte um? Beim Literaturfest München wurden Antworten gesucht - Mirjam Zadoff und Ronen Steinke sprachen im Literaturhaus über die Folgen von Gewalt, und ein Symposium an den Kammerspielen umkreiste das "giftige Erbe" des Literaturkanons.

Von Antje Weber

SZ PlusSZenario
:"Wow, was für eine Frau"

Die eritreische Schriftstellerin Yirgalem Fisseha Mebrahtu erhält den Georg-Elser-Preis der Stadt München für Zivilcourage.

Von Stefanie Witterauf

SZ PlusGedenken an Reichspogromnacht
:"Erinnerungskultur muss gerade jetzt widerständig sein"

Der Konsens des "Nie wieder!" wird immer heftiger angegriffen. Die Vergangenheit ist umkämpft. Ein Grund dafür ist laut der Leiterin des Münchner NS-Dokumentationszentrums Mirjam Zadoff, dass es an einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft mangelt.

Interview von Thomas Radlmaier

Erinnerungsprojekt
:Gegen das Vergessen

Jugendliche aus Litauen und Deutschland präsentieren die in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum entstandene Performance "Up the hill".

SZ PlusMirjam Zadoff: "Gewalt und Gedächtnis"
:Wo die Holocaust-Erfahrung neue Katastrophen verhindert

In ihrem Buch "Gewalt und Gedächtnis" untersucht Mirjam Zadoff, wie weltweit an Kriege, Unrecht und Unterdrückung erinnert wird.

Von Jörg Häntzschel

Vorträge und Lesungen
:Die Stimme der Geflüchteten

In Zeiten des Krieges, sind es oftmals die Menschen mit den schwersten Schicksalen, die kein Gehör finden. Diskussionen und Vorträge über Migration und Menschenrechten.

SZ-Podcast "Auf den Punkt" - am Wochenende
:"Klare Kante" gegen Antisemitismus - aber wie?

In Deutschland mehren sich antisemitische Vorfälle. Was hilft gegen die Polarisierung?

Von Ann-Marlen Hoolt

SZ PlusZwangsarbeiterlager in München
:Zurück in die verdrängte Vergangenheit

Der Niederländer Teunis van Houwelingen musste in der NS-Zeit mit 18 Jahren als Zwangsarbeiter in Neuaubing schuften - seiner Familie hat er erst vor zehn Jahren davon erzählt. Nun kehrt der 96-Jährige zurück in eine Stadt, die von den Kriegssklaven profitierte.

Von Andrea Schlaier

Geschichte
:Bayern erhält vom Bund 51 Millionen Euro für Erinnerungsorte der NS-Zeit

Das Geld dient dem Erhalt und Umbau der NS-Kongresshalle in Nürnberg sowie der KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg.

Ausstellung zum Krieg in der Ukraine
:Hier werden wir Zeugen

Zhanna Kadyrovas Ausstellung "Out of Home" im Münchner NS-Dokumentationszentrum ist ein Symbol des Überlebenswillens in der Ukraine.

Von Evelyn Vogel

SZ PlusKunst in München
:Mythen, Menschen, Muse(e)n

In München haben in diesem Jahr bisher schon so viele Ausstellungen wie selten eröffnet. Wer glaubt, den Museen ginge nun die Puste aus, der irrt gewaltig. Was es in der zweiten Jahreshälfte noch zu sehen gibt.

Von Evelyn Vogel

"In aller Ruhe" mit Carolin Emcke
:"Faschistische Revolutionen" - Mirjam Zadoff über Trump, AfD und den globalen Rechtsruck

Was bedeutet es, wenn geschichtsrevisionistische Kräfte erstarken? Und wie verändert sich das Gedenken an unserer NS-Geschichte in einer zunehmend diversen Gesellschaft? Darüber spricht Mirjam Zadoff, die Leiterin des NS-Dokumentationszentrums in München.

Podcast von Carolin Emcke; Text von Johannes Korsche

NS-Dokumentationszentrum
:"Selten habe ich mich so gesehen gefühlt"

Für die Ausstellung "Queer lives 1900 bis 1950" und deren digitale Begleitung erhalten Ilona Holzmeier und Karolina Kühn vom NS-Dokumentationszentrum den Grimme-Online-Award. Ein Konzept, so zeitgemäß wie zukunftsweisend.

Von Martina Scherf

Auszeichnung
:Neue Wege der Geschichtsvermittlung

Für das Online-Storytelling der Ausstellung "To be seen. queer lives 1900 - 1950" bekommt das NS-Dokuzentrum den Grimme Online Award.

Lesung und Gespräch
:Unerzähltes Leben

Benno Gammerl gibt im NS-Dokumentationszentrum einen Überblick über die queere Geschichte Deutschlands.

SZ PlusNS-Geschichte
:"Wow, wo ist das Buch zu dem Bild?"

Am Hesselberg drückte der "Frankenführer" Julius Streicher pseudoreligiöse Nazi-Spiele durch. Nun soll das am Gipfel dokumentiert werden. Warum erst jetzt? Ein Gespräch mit dem Historiker Thomas Greif.

Interview von Olaf Przybilla

Gedenkarbeit
:NS-Dokumentationszentrum will innovativer werden

Wie mithilfe von Tanz, Theater, Film und sogar einem Computerspiel junge Menschen für die Erinnerung an die NS-Zeit interessiert werden sollen.

Von Joachim Mölter

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