Moritz Ostruschnjak untersucht mit seinem neuen Tanzstück „Non + Ultras“ das Verhältnis von Fankultur und Faschismus.
Der Choreograf Micha Purucker
:Tanzen zwischen Glanz und Gosse
Der Choreograf Micha Purucker lässt scheinbar unvereinbare Welten clashen. Ein Porträt des Wahrnehmungsforschers und Überlebenskünstlers, der die Münchner Szene geprägt hat wie wenige.
Nachruf auf Tänzerin Dada Masilo
:Ein Leben für ein diverses Ballett
Sie revolutionierte klassische Ballettstücke mit afrikanischen Tanzstilen und kolonialkritischen Perspektiven. Zum Tod der Tänzerin und Choreografin Dada Masilo.
Ausblick auf das Kulturjahr 2025
:Zum ersten Mal ins Theater gehen und endlich mit Heuschrecken musizieren
Auf diese Ereignisse freut sich die SZ-Kulturredaktion im Jahr 2025. Persönliche Tipps aus der Welt der Bühnen, Museen und Konzerthallen.
Staatstheater Nürnberg: „Strawinsky“
:Der Mensch als Geschoss
Als Ballettdirektor in Nürnberg hat Goyo Montero das Publikum enorm für sich gewonnen. Bevor er nun weiterzieht, bringt er noch einmal die Geschichte der Welt und ihres Untergangs auf die Bühne.
Tanz in Israel
:Das ist der Schmerz
Der israelische Tanz gilt als extrem politisch und progressiv, noch dazu ist er ein Talentreservoir für den Westen. Wie geht es der Szene im Krieg? Eine digitale Exposure liefert beeindruckende Antworten.
Was läuft an Shows?
:Die Lässigkeit des Ringkampfs
Es muss nicht immer Wettstreit sein, das zeigen die Artisten beim „Feuerwerk der Turnkunst“ ebenso wie „Riverdance“ und zwei konkurrierende Breakdance-Weltmeister in München.
Kultur in Stuttgart
:„We don’t need no Werbung“
Statt des Mercedes-Sterns thront gerade ein gewaltiges Ballett-Plakat über dem Stuttgarter Bahnhof. Von einer Stadt, die ruhig stolz auf ihr Kulturleben sein darf.
Was läuft im Tanz
:Der Tanzmonat Dezember bringt Headspins statt Heidschi Bumbeidschi
Für Lametta haben Münchens Tanzbühnen gerade keinen Kopf, es geht dort vielmehr um Drogen, Endzeitliches und Bunkermentalität. Und Mozart dreht auch durch.
„Cinderella“: Ballett im Kino
:Die mit dem Schuh
Gleich mehrere Münchner Kinos zeigen eine Live-Übertragung von „Cinderella“ aus dem Royal Ballet in London.
Tanzpreis der Heinz-Bosl-Stiftung 2024
:Konstanze-Vernon-Preis für Elisabeth Tonev
Die gebürtige Berlinerin setzt sich gegen starke Tanz-Konkurrenz durch, derzeit ist sie gefeierte Solistin am Niederländischen Nationalballett.
Ballett-Premiere „La Sylphide“
:Spitzenleistung in Tutu und Schottenrock
Was einen verzopften Klassiker wie „La Sylphide“ am Bayerischen Staatsballett trotz Kitschalarms so unwiderstehlich macht.
Yvonne Rainer
:Weg mit Stil, Glamour und seinen „abgehalfterten Grazien“
Zum 90. Geburtstag der grandios anti-extravaganten Tänzerin, Choreografin und Filmemacherin Yvonne Rainer.
Reden wir über Geld
:„Showtanz ist fast eine Form von Prostitution“
Theresa Sperling war Tänzerin in New York, wurde Lehrerin in Deutschland, Schriftstellerin und Poetry-Slam-Meisterin. Ein Gespräch über den Wert von Bühnenkunst, Lampenfieber und weinende Zuschauer.
Schock in der Ballettwelt
:Ein Todessturz
Der russische Ballettstar Vladimir Shklyarov ist tot. Er wurde nur 39 Jahre alt. Die Ursache ist unklar.
Favoriten der Woche
:Tanz den Oscar Wilde
Ein Museum stellt sich selber aus, eiskalte Spione benutzen Frauen als Briefkästen, und endlich mal kein „boy meets girl“, sondern „boy meets boys“ im Ballett – die Favoriten der Woche aus dem SZ-Feuilleton.
„Ihsane“ am Grand Théâtre in Genf
:Versöhnung mit der Vergangenheit
Plastisch und fantastisch: Der Choreograf Sidi Larbi Cherkaoui spürt in Genf seiner eigenen belgisch-marokkanischen Identität nach.
Tanz
:„Ich wollte einfach die Beste sein“
Sie war ein Weltstar des Tanzes, inspirierte die wichtigsten Choreografen und leitete zwei Jahrzehnte das Alvin Ailey American Dance Theater: zum Tod von Judith Jamison.
„Matthäus Passion 2727“ im Deutschen Theater
:Brücken bauen zwischen Nationen und Religionen
Wenn die Bedeutung zu flirren beginnt, sich das Einzelschicksal auflöst, entwickelt die „Matthäus Passion 2727“ von Tamir Ginz eine große Stärke.
Der große Ballett- und Tanzkalender im Herbst 2024
:Tanz-Highlights mit Luftgeistern, Skatern und Jesus
Das Bayerische Staatsballett startet mit dem Spitzenschuh-Klassiker „La Sylphide“ in die Saison, am Deutschen Theater interpretiert eine Compagnie aus Israel Bachs „Matthäuspassion“. Und in der Freien Szene geht es auf Rollen über den Parcours.
Ballett
:Leipzig wird „Romeo und Julia“ lieben
Shakespeares Liebestragödie mit zeitgemäß desaströsem Finale hat aktuell Konjunktur. Das Jungtalent Lauren Lovette entschlackt das Stück – zu verspieltem, leichtfüßigem Ballett.
Tanz im Museum
:Kunst mit Karstadt
Was verbindet das verblichene Warenhaus und den früheren Hamburger Ballettchef John Neumeier? Antworten liefert die Bonner Ausstellung "Tanzwelten", die jedoch nur in einzelnen Momenten begeistert.
Das Best-Of der freien Szene Münchens
:So lief der Auftakt des Rodeo-Festivals
Das Rodeo-Festival, Best-Of der freien Szene Münchens, macht den Körper und dessen Vielgestalt zum Thema.
SZ MagazinBewegungstrainerin der Stars
:"Unsere Körper sind die größten Geschichtenerzähler"
Polly Bennett bringt Hollywood-Stars bei, sich so zu bewegen wie die Figuren, die sie spielen: Freddie Mercury, Bob Dylan oder die Queen. Ein Interview über das Geheimnis hinter den Dancemoves von Elvis Presley und ihre Begeisterung für das Hinken eines Mannes.
Tanzfilm-Biografie „Cranko“ im Kino
:Das Wunder von Stuttgart
Wie ein Südafrikaner im Schwabenland die Tanzkunst für immer verändert hat: „Cranko“ holt den legendären Ballettmeister John Cranko und seine Epoche zurück.
Ehemaliges Reichsparteitagsgelände
:„Das ist herausragend mutig“
Ein Opernhaus auf dem wohl heikelsten Areal der Republik? Da hatten viele einen spektakulären Wurf erwartet. Nürnberg aber hat sich für Nicht-Architektur entschieden. Warum eigentlich?
Kulturförderung des Bundes
:Vielfalt in Gefahr
Claudia Roth kürzt 2025 massiv die Förderung der freien Szene – beim Tanz sind viele Projekte existenzbedroht. Auch das europaweit einmalige Ensemble „Dance On“.
Partyreihe „Generation Rave“
:„Uns geht es um verantwortungsbewusstes Raven“
Ein Musikkollektiv veranstaltet zum Weltkindertag einen legalen Techno-Rave für Jugendliche. Bis zu 400 Partygäste kommen zum Fröttmaninger Berg und feiern in die Abendstunden hinein.
Die neue Gop-Show „Sentimientos“
:Elf spanische Freunde lassen Flamme und Flamenco lodern
Das rein spanische Ensemble der neuen Gop-Show „Sentimientos“ entfacht ein tänzerisches und musikalisches Feuerwerk.
Film-Tanz-Projekt „Stains“ in München
:Erinnerungen aus Stein
Problematisches Erbe: In ihrem Film-Tanz-Projekt „Stains“ fragen Rosalie Wanka und Paola Evelina nach dem „richtigen“ Umgang mit der NS-Architektur wie dem Haus der Kunst.
Stargast bei der München-Premiere von „Cranko“
:Das Ballettwunder von Stuttgart
Der britische Schauspieler Sam Riley kommt zur Premiere seines neuen Films „Cranko“ nach München.
Kultur
:Tanz und Theater
Das Veranstaltungsforum Fürstenfeld zeigt in der Spielzeit 2024/25 vier Produktionen von anderen Bühnen.
Nachruf
:Michaela DePrince ist tot
Berühmt wurde sie als Tänzerin für Beyoncé, jetzt ist die Ballerina im Alter von nur 29 Jahren gestorben.
„Cry Why“ im Schwere Reiter
:Tänzer auf Inlineskates
Romantik auf Rollen: Choreograf Moritz Ostruschnjak bringt in „Cry Why“ Klaviere zum Tanzen. Das wirkt gefährlich, erzählt aber letztlich eine ganz zarte Liebesgeschichte.
Fantasy Filmfest, Filmmuseum München und mehr
:Heißer Herbst
Was läuft im Kino? Nach dem langen Sommer hofft die Branche auf große Hits und eine möglichst große Programmvielfalt. Die Münchner Filmtheater setzen zudem auf Festivals, Premieren sowie ein Kinofest zum Sonderpreis.
Tanz im August
:Das geheime Leben der Pilze
Ein Mosaik europäischer Tanzkultur: Unter dem Kurator Ricardo Carmona ist der Berliner „Tanz im August“ diskursiv zurückhaltend – sinnlich aber oft ein großes Vergnügen.
Internationales Sommerfestival
:Mit Glitzer und Dauerwelle
Die Kompanie A.I.M. von Star-Choreograf Kyle Abraham feiert die Uraufführung „Cassette Vol. 1“ in Hamburg: eine Hymne auf die Achtzigerjahre.
Salzburger Festspiele
:Mehr Weltfremdheit, bitte
Die Stars Asmik Grigorian und Gustavo Dudamel stemmen in Salzburg wuchtige Werke von Richard Strauss. Und verheben sich dabei ein wenig.
Tanz
:Das groovt noch nicht
Beim Auftakt des Berliner Festivals „Tanz im August“ begeistert bislang nur „Fampitaha, fampita, fampitàna“ von Soa Ratsifandrihana.
Anne Teresa De Keersmaeker bei der Ruhrtriennale
:Gar nicht giftig
Die für toxische Arbeitsbedingungen kritisierte Anne Teresa De Keersmaeker lässt in „Y“ Mitglieder ihrer Compagnie vor Werken im Museum Folkwang tanzen. Voller Empathie.
„Spiegelneuronen“ bei den Salzburger Festspielen
:Demokratie, Emokratie
In dem Stück „Spiegelneuronen“ wollen Stefan Kaegi und Sasha Waltz das Publikum zum Tanzen animieren, um es zum Denken zu bringen. Kann das gutgehen?
Die letzten Inszenierungen der Tanzwerkstatt Europa
:Das Instrument Körper
Bodypercussion und Musik in Bewegung: Ein Rückblick auf das Münchner Festival Tanzwerkstatt Europa.
Internationales Sommerfestival auf Kampnagel
:In der Zeitmaschine
Tanz-Ikone Lucinda Childs eröffnet Kampnagels Internationales Sommerfestival. Höhepunkt ist der Auftritt der 84-Jährigen selbst.
Porträt des Ballettstars Julian MacKay
:„Meine besten Shows habe ich, wenn ich müde und übernächtigt bin“
Für den Traum vom Tanzen zog seine Familie aus den USA nach Russland, heute ist Julian MacKay weltweit gefeierter Tänzer – und gemeinsam mit seinem Bruder auch Unternehmer.
Tanzwerkstatt Europa
:Wo Traumata zu Tanz werden
Ceren Orans „Shard“ und Bassam Abou Diabs „Under the Flesh“ geben bei der Tanzwerkstatt Europa sehr unterschiedliche Antworten auf Erfahrungen von Schmerz und Verlust.
Porträt der Choreografin Ceren Oran
:Was uns alle bewegt
Die Tänzerin und Choreografin Ceren Oran zaubert mit unerschöpflicher Fantasie Tanzstücke, die kleine und große Zuschauer mitnehmen. Bei der Tanzwerkstatt Europa wird ihre neue Arbeit „Shard“ uraufgeführt.
Community Dance
:Jeder kann tanzen
Der Münchner Choreograf Josef Eder inszeniert in Unterföhring eine zeitgenössische Performance unter dem Titel „Ein Splitter Heimat“. Das besondere daran: Die 18 Tänzerinnen und Tänzer wohnen alle am Ort und müssen keinerlei Erfahrung mitbringen.
Neuer Ballettchef in Nürnberg
:Rasant und brisant
Richard Siegal wird 2025 Ballettdirektor am Staatstheater Nürnberg. Das ist ein Coup. München und Köln konnten den US-Amerikaner und sein Ballet of Difference nicht halten.
Favoriten der Woche
:Dieses Summen, wenn man sich den Rest noch ausmalt
Ein Album voller Verliebtheitsgefühle, ein liebevoll gemachtes Bilderbuchmagazin und eine Doku über den Ballett-Geschichtenerzähler John Neumeier – die Kulturempfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.
Breaking als olympische Disziplin
:Tiefer, schneller, biegsamer
Erstmals ist Breaking bei den Olympischen Spielen vertreten. Nicht alle aus der Tanzszene sind über diesen Move glücklich – es geht damit auch viel Kommerz einher. Und überhaupt: Sind Breaker Athleten?