Landwirtschaft:Das tägliche Leiden der Kühe

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Von oben mit einem Gurt angebunden, von unten mit einer Kette fixiert: Ein Jungrind in einem Anbindestall in Bayern. (Foto: Soko Tierschutz)

Die Hälfte der bayerischen Milchviehbetriebe hält die Rinder zumindest zeitweise in Anbindehaltung. Tierschützer drängen auf das Verbot der umstrittenen Haltungsform. Landwirte und viele Politiker lehnen das ab. Nun hat der Tierrechtler Friedrich Mülln neue Fotos veröffentlicht.

Von Christian Sebald

Es sind erschütternde Bilder, die so gar nicht zu den Bilderbuch-Klischees über die Landwirtschaft in Bayern passen: Jungvieh, Milchkühe und Mastrinder, die so in Boxen fixiert sind, dass sie nur stehen oder sich hinkauern können, nicht aber sich umdrehen, über den Rücken lecken oder im Stall herumlaufen. Die von den Ketten, den Lederbändern und anderen Vorrichtungen, mit denen sie angebunden sind, abgescheuerte, haarlose Stellen im Nacken haben. Deren Hinterteile und Bäuche mit Exkrementen beschmiert sind, weil die Boxen so kurz und so eng sind, dass sie zwangsläufig im eigenen Kot und Urin liegen, wenn sie sich hinkauern. Und die gar keine oder viel zu wenig Einstreu haben und bisweilen sogar auf dem blanken Betonboden stehen.

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