Politik in Bayern:Was machen eigentlich die Fraktionslosen im Landtag?

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Der frühere CSU-Justizminister und Rechtsanwalt Alfred Sauter im Mai 2022 vor Beginn der Sitzung des Maskenausschusses im Landtag. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

In Bayerns Parlament sitzen sieben Abgeordnete ohne Fraktion - so viele wie noch nie. Sie teilen alle ein Schicksal: Diese Legislaturperiode wird ihre letzte sein. Besuch am Katzentisch der Demokratie.

Von Andreas Glas und Johann Osel, München

Die große Freiheit ist für Christian Klingen ein Stuhl mit Tischchen an der Seite, ganz hinten im Plenarsaal des Bayerischen Landtags, schon fast an der Pforte. Wer dort hinten mal Platz nehmen durfte - etwa als Pressevertreter bei Ausschüssen -, der weiß, dass man von so ziemlich jeder anderen Stelle im Hohen Haus besser sieht und hört. Es ist, wenn man so will, der Katzentisch der Demokratie. Klingen war Fraktionschef der AfD, bis er im März austrat. Der interne Flügelstreit, der besorgte Verfassungsschutz - die üblichen Gründe, auch wenn Klingen sie eher verdruckst formuliert. Jedenfalls nahm er freiwillig Abschied vom Chefsessel in der ersten Reihe, wo alles, wirklich alles, über seinen Tisch ging und er bei Regierungserklärungen zeitnah auf Markus Söder antworten durfte. Und nicht irgendwann noch kurz, wenn die Journalisten quasi schon wieder einpacken.

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