In Erding, bei der Demo gegen das Heizungsgesetz, hat Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) nicht nur auf der Bühne gesprochen - vor allem den selbst vom Koalitionspartner CSU scharf kritisierten Satz, wonach "die schweigende große Mehrheit dieses Landes sich die Demokratie wieder zurückholen" müsse. Sondern er sprach auch ins Mikrofon eines "Querdenker"-Mediums: des Fernsehsenders Auf1. Da sagte der Minister, "die normale Bevölkerung" dürfe sich nicht mehr alles aus Berlin gefallen lassen. Der Sender packte das dann in einen Beitrag, der vor allem genüsslich die Pfiffe in Erding für Ministerpräsident Markus Söder (CSU) thematisierte - das "Söder-Fiasko". Dessen "Versuch, diese Protestveranstaltung in systemkonforme Bahnen zu lenken", sei gescheitert. Was schon klar macht, wo sich Auf1 offenbar selbst verortet: außerhalb des "Systems".
Aiwanger-Interview:Landfrau Gabi und die große Verschwörung
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Eine Darstellerin der BR-Seifenoper "Dahoam is Dahoam" zeigte sich bei der Erdinger Heiz-Demo als Reporterin des "Querdenker"-Senders Auf1 - der auch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk verleumdet. Wie passt das zusammen?
Von Johann Osel
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