- Detailansicht
- Kompaktansicht
Archiv für Ressort Wissen - Dezember 2012
62 Meldungen aus dem Ressort Wissen
Der deutsch-amerikanische Luftfahrtingenieur Jesco von Puttkamer hat bei der Nasa schon das Apollo-Mond-Programm erlebt. Bis zuletzt war er als dienstältester Mitarbeiter für das Mond- und Marsprogramm mitverantwortlich. Im Alter von 79 Jahren ist der Forscher und Publizist unerwartet gestorben. Nicht nur die Raumfahrt, auch die Science-Fiction-Branche hat einen Visionär verloren.
China hat vor allem wegen seines rasanten Wirtschaftswachstums in den vergangenen 30 Jahren rund 80 Prozent seiner Korallenriffe verloren.
Kaum ein Gletscher ist so gründlich vermessen und kartographiert worden wie der Vernagtferner in den Alpen. Fotos aus den vergangenen zwölf Jahren zeigen, in welch dramatischem Tempo das Eisfeld schwindet.
Astrologen und Hellseher hatten für 2012 weitgehende politische Veränderungen, furchtbare Umweltkatastrophen, Kriege, das Ende des Euro und den Tod des Papstes vorhergesagt - und lagen wieder völlig falsch. Aber vielleicht klappt ja ein Blick ins Jahr 2013.
Hingabe und Beharrlichkeit braucht es, um dem Klimawandel auf die Spur zu kommen. Seit 48 Jahren beobachten Forscher der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ein exemplarisches Eisfeld, den Vernagtferner, in den Ötztaler Alpen. Doch bald könnte das Studienobjekt der Wissenschaftler verschwunden sein.
Es wird warm in der Westantarktis - und zwar viel rascher als bisher gedacht. Einer Studie zufolge erhöht sich dort die Temperatur dreimal so schnell wie im globalen Durchschnitt. Die Forscher warnen, dass dies zu einem Anstieg des Meeresspiegels führen könnte.
Der Schwarze Piranha ist der Fisch mit dem kräftigsten Kiefer. Im Verhältnis zu seinem Körpergewicht kann er fester zubeißen als ein Weißer Hai, ein Amerikanischer Alligator - oder Tyrannosaurus rex.
Pfauen stoßen laute Begattungsrufe aus. So sehr man ihre emotionale Aufgewühltheit verstehen mag, bleibt die Frage: Warum dieses waghalsige Verhalten? Schließlich locken sie mit ihrem Tönen Fressfeinde an.
Die Zahl der Homöopathie-Anhänger wächst und wächst - Apotheker und auch immer mehr Ärzte bieten ihrer Kundschaft Kügelchen ohne Wirkstoffe an. Selbst an den Universitäten greift die "alternative" Heilslehre zunehmend um sich. Wie konnte das passieren? Die Wissenschaftsjournalisten Christian Weymayr und Nicole Heißmann bieten eine Antwort auf diese Frage.
Seit fast 50 Jahren gehen Physiker von der Existenz des Higgs-Teilchens aus - im vergangenen Sommer ist es in Messgeräten am Forschungszentrum Cern endlich aufgetaucht.Das Magazin "Science" feiert die Entdeckung als wissenschaftlichen Durchbruch des Jahres 2012.
Nach dem Organ-Skandal nun ein Doktor-Skandal: Die Universität Regensburg wird der Ehefrau des mutmaßlichen Hauptverantwortlichen im Organsspende-Skandal vermutlich den Doktortitel entziehen. Denn ihre Dissertation ist der Doktorarbeit ihres Mannes verdächtig ähnlich.
Noch was zum Knabbern? Wie wäre es mit ein paar Heuschrecken-Chips oder Käfern in Schokoladenmantel? In Teilen der Welt gehören Insekten auf den täglichen Speiseplan - sehr zum Vorteil von Mensch und Umwelt.
Vor mehr als 7000 Jahren haben frühe Siedler bei Jena bereits Brunnen mit Holz ausgekleidet. Wurden die Leistungen der Steinzeitmenschen als Baumeister bislang unterschätzt?
Intelligenz ist keine einheitliche Gabe, sondern besteht aus drei unabhängigen Komponenten. Zu diesem Schluss kommen kanadische Forscher, nachdem sich mehr als 100.000 Menschen an einem Online-Test beteiligt haben. Das wirft neues Licht auf die Messungen des Intelligenz-Quotienten.
Fast 2000 Jahre konnte niemand die Qumran-Rollen betrachten - sie lagen verborgen in Höhlen am Toten Meer. Jetzt kann sich jeder einen großen Teil der ältesten bekannten Fragmente der Bibel im Internet anschauen - in bester Bildqualität.
Wenn die Luft viel Feuchtigkeit enthält, dann sollte man sie nutzen - nach diesem Prinzip leben einige Bäume im Nebelwald in Costa Rica. Doch für sie stellt der Klimawandel eine ganz spezielle Bedrohung dar.
Nach fast einem Jahr, in dem sie die Oberfläche des Mondes untersucht haben, sind die beiden Nasa-Sonden "Ebb" und "Flow" wie geplant abgestürzt. Erst kürzlich hatten Wissenschaftler mit ihren Daten eine hochauflösende Karte des Schwerefelds des Erdtrabanten erstellt. Weitere Messungen werden noch ausgewertet.
Ein Parasit der weltweit Amphibien tötet, infiziert nun auch Flusskrebse. Damit überlebt er auch in jenen Regionen, in denen er seine ursprünglichen Wirte bereits ausgerottet hat.
Ramses III. wurde ermordet. Das belegen CT-Aufnahmen der altägyptischen Mumie aus dem 12. Jahrhundert vor unserer Zeit. Wurde der Pharao Opfer einer "Haremsverschwörung"?
Ein kleinerer Eingriff in die Erbsubstanz genügte: Forscher haben Zebrafisch-Embryos beinähnliche Gliedmaßen wachsen lassen.
"Es ist ein ziemlich trauriger Tag für mich", sagte Projektleiter Dave Lehman, nachdem die Zwillingssonden "Ebb" und "Flow" am Montagabend auf dem Mond zerschellt waren. Die Sonden der US-Raumfahrtbehörde Nasa hatten fast ein Jahr lang den Erdtrabanten erkundet und neue Erkenntnisse geliefert.
Der nächste Bericht des IPCC zum Klimawandel soll erst im kommenden Jahr veröffentlicht werden - doch bereits jetzt kursiert eine Version im Netz. Online gestellt hat die Daten ein Kritiker der etablierten Klimaforschung.
Ein Düsseldorfer Kardiologe wurde gefeiert, weil er Herzpatienten mit Stammzellen aus deren eigenem Knochenmark behandelte. Jetzt wird untersucht, ob der Mediziner seine spektakulären Ergebnisse nur vorgetäuscht hat. Hinweise darauf gibt es seit Jahren.
Hase, Fuchs oder doch eine Katze? Beim Ausflug in die Natur gibt es auf dem verschneiten Waldboden jede Menge Spuren zu entdecken. Jetzt müsste man nur noch wissen, welches Tier da gerade über den Schnee gesprungen ist. Gar nicht so einfach. Ein Video-Quiz.
Um zu zeigen, wie viel Unfug die moderne Hirnforschung treibt, hat ein Forscher die Hirnströme eines toten Lachses gemessen.
Die gesamte Materie ist offenbar aus nur wenigen Elementarbausteinen zusammengesetzt, die sich auf drei Generationen verteilen. Warum Forscher bislang gerade drei Generationen finden, ist ein Rätsel. Aber mit 99,99999-prozentiger Wahrscheinlichkeit ist mit diesen Teilchengenerationen der Baukasten des Universums vollständig.
Unter Wissenschaftlern ist eine neue Form des Betruges aufgeflogen: Bevor eine seriöse Zeitung eine Studie veröffentlicht, wird sie von nicht daran beteiligten Forschern geprüft. Doch manche Experten erstellen mit Tricks Peer-Review-Gutachten für sich selbst.
1500 Elefanten-Stoßzähne im Wert von mehr als 15 Millionen Euro haben Fahnder in Schiffscontainern in Malaysia entdeckt. Das klingt nach einem Erfolg. Doch der Fund ist auch ein Zeichen dafür, dass der illegale Handel mit Elfenbein immer erschreckendere Ausmaße annimmt.
Zwei Entwürfe zur religiösen Beschneidung minderjähriger Jungen standen heute zur Entscheidung im Bundestag. Das Thema polarisiert: Kritikern wird unterstellt, sie seien islamophobe Antisemiten, Befürworter fühlen sich in ihrer Religionsausübung beschränkt. Ein Fakten-Check zu den wichtigsten Fragen in der Debatte.
Der Baumstachler trägt seine Spieße zur Verteidigung. Mediziner nutzen die steifen Haare nun als Inspiration für medizinische Anwendungen wie Spritzennadeln oder neuartige Klebeverschlüsse.
Ein riesiger Asteroid vernichtete vor 65 Millionen Jahren die Dinosaurier. Doch ihm fielen auch mehr als 80 Prozent der Echsen- und Schlangenarten zum Opfer. Die verbliebenen Schuppenkriechtiere konnten danach jedoch viele der zuvor von Dinosauriern besetzten Nischen übernehmen.
Südgeorgien kämpft mit einer Rattenplage, nun plant die Insel im Südatlantik die bislang größte Rattenvernichtung weltweit: Mit Gift aus Hubschraubern, sonst drohe die Situation noch weiter außer Kontrolle zu geraten.
Neuroparasiten dringen in die Körper anderer Lebewesen ein und kapern deren Nervensystem. Dann manipulieren sie das Verhalten ihrer Opfer, um eigene Ziele zu erreichen. Es beginnt eine bizarre Choreografie des Grauens - vor der womöglich auch Menschen nicht sicher sind.
Meinung Schmelzende Polkappen? Taifune in Südostasien? Bei der Klimakonferenz in Doha waren sie so fern wie ein fremder Planet. Die Welt konnte mächtige Staaten bestaunen, die entweder nicht willens oder nicht in der Lage waren, den Gesprächen den entscheidenden Schwung zu geben. Um ein Haar wäre der Gipfel an der Uneinigkeit Europas gescheitert. Das ist neu in der internationalen Klimadiplomatie. Das kann so nicht bleiben.
Es ist ein Mini-Kompromiss: Die fast 200 Teilnehmerstaaten des Welt-Klimagipfels haben sich darauf geeinigt, das Kyoto-Protokoll bis 2020 zu verlängern. Doch die größten Klimasünder wollen sich an der Bekämpfung der Erderwärmung nicht beteiligen.
Kyoto-Protokoll, Ausgleich für Klimawandel-Schäden und die Finanzen: Auf der Klimakonferenz in Doha schienen die Fronten bei den wichtigsten Streitfragen verhärtet wie eh und je. Doch Gastgeber al-Attiyah drängt die Staaten zu einem Paket, mit dem keiner recht zufrieden ist - und kein Staat widerspricht. Die Gespräche dazu laufen zäh.
Während die Klimakonferenz in Doha in die entscheidende Phase geht, wollen Umweltorganisationen zum Abschluss noch einmal Druck aufbauen. Doch die ersten Aktivisten fragen sich schon, ob der Aufwand überhaupt lohnt.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat 135 Vorschläge geprüft - und nun den wichtigsten Forschungsförderpreis Deutschlands vergeben.
Wenn Sie sich diesen Rätseln und Denkspielen stellen, dann lassen Sie sich Zeit. Die werden Sie bei einigen dieser Fragen brauchen. Und holen Sie sich ruhig Block und Bleistift dazu, wir warten solange hier auf Sie.
Schnurgerade Kanäle, die den Astronomen bislang entgangen sind, durchziehen die Kruste des Erdtrabanten. Außerdem ist diese Schicht dünner als angenommen. Das zeigen die Daten der "Grail"-Satelliten, die seit Anfang des Jahres das Schwerefeld des Mondes vermessen.
Video Nasa-Wissenschaftler haben die Daten der "Grail"-Satelliten zu einer Schwerefeldkarte des Mondes zusammengefügt. Die Sonden waren von März bis Mai 2012 in einer Höhe von 55 Kilometern über die Mondoberfläche geflogen. Rot bedeutet höhere, blau geringere Schwerkraft.
Video Diese Animation beruht auf Daten der "Grail"-Satelliten. Die Messungen passen zu jenen des "Lunar Reconnaissance Orbiter" und den seismischen Messungen während der Mondlandungen der Apollo-12- und -14-Missionen. Die Durchschnittliche Dicke der Kruste ist 34 Kilometer. Die dünnste Stelle ist lediglich einen Kilometer dick. Wo die Kruste dünner ist, ist sie blau. Es handelt sich häufig um riesige sogenannte Einschlagbecken. Dickere Schichten sind rot dargestellt.
Für 1,5 Milliarden Dollar zum Mond und zurück: Ehemalige Mitarbeiter der US-Raumfahrtbehörde Nasa wollen Reisen zum Erdtrabanten anbieten - für einen Bruchteil der Kosten eines staatlichen Raumfahrtprogramms. Angeblich gibt es erste Interessenten.
Bundesumweltminister Altmaier hat sich hohe Ziele für die Klimakonferenz in Doha gesetzt. Doch kaum angekommen, sammelt er sie wieder ein. Das passt genau ins desaströse Bild, das Deutsche und Europäer bisher auf dem Gipfel abgeben.
Video Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat Bilder des "Suomi-NPP"-Satelliten zusammengestellt, auf denen die Sicht auf die nächtliche Erde nicht durch Wolken eingeschränkt war. Als Video zeigen die eindrucksvollen Aufnahmen selbst erleuchtete Fischerboote im Gelben Meer.
Die Bundesregierung wird ihre Mittel für den Klimaschutz steigern. 3,6 Milliarden Euro will Berlin in den kommenden beiden Jahren dafür ausgeben. Doch die Geldfragen drohen zum großen Problem des Klimagipfels in Doha zu werden.
Bilder Angespornt von Juri Gagarins Raumflug gründete ein Lehrer in Sambia 1964 eine Nationalakademie der Raumforschung. Von der Akademie sind nur die Filmaufnahmen geblieben. Die spanische Fotografin Cristina De Middel hat sich davon zu einer fiktiven Dokumentation inspirieren lassen - ihre Bilder sind preisverdächtig.
Nach umstrittenen Experimenten mit Vogelgrippeviren will die US-Regierung entsprechende Versuche strenger regulieren. Nur wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind, sollen Forscher vom Gesundheitsministerium weiter gefördert werden.
Unter Gorillas haben besonders die Tiere mit einem geselligen, freundlichen und spontanen Wesen die größten Chancen auf ein langes Leben. Bei Menschen ist das ähnlich - und vermutlich aus den gleichen Gründen.
Bereits vor etwa 243 Millionen Jahren lebte "Nyasasaurus parringtoni" auf dem Superkontinent Pangaea - zehn bis 15 Millionen Jahre früher als die ältesten bislang bekannten Dinosaurier. US-Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich wahrscheinlich ebenfalls um einen Dinosaurier handelt. Vielleicht ist es aber auch ihr engster bislang entdeckter Verwandter.