Shopping-App:Shein, der vielleicht dreisteste Raubkopierer der Welt

Lesezeit: 7 min

Copy & Paste auf Chinesisch: So könnte man das Geschäftsmodell von Shein wohl beschreiben. (Foto: Illustration: Stefan Dimitrov)

Der Ultrafast-Fashion-Anbieter soll mithilfe künstlicher Intelligenz massenhaft Raubkopien von Designerstücken anfertigen. Jetzt klagen die wahren Urheber - und zielen mitten ins Herz des chinesischen Konzerns.

Von Michael Kläsgen und Jürgen Schmieder

Es hilft bei ineinander verknoteten Wollknäueln bisweilen, einen einzelnen Faden ein wenig genauer zu betrachten. Deshalb lohnt es bei den Debatten um die chinesische Shopping-App Shein, den kleinen Laden am Broadway in Los Angeles zu besuchen. Miracle Eye heißt er, innen sieht es aus wie in einer Hipster-Kita - und so, als wären die pinken Stiefel, die knallorangene Jacke und das neonblaue Schürzenkleid nur für einen selbst gemacht. In gewisser Weise stimmt das auch, die meisten Möbel und Kleidungsstücke sind "made to order" - also von Kunden genau so bestellt und individuell gestaltet. Aus wie vielen Wolken muss jemand wie Miracle-Eye-Chefin Larissa Martinez fallen, wenn sie erfährt, dass eine ihrer Kreationen massenproduziert wird - von dem Online-Händler Shein?

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