Lebensmittelpreise:Müssen Rewe, Lidl und Co. dafür sorgen, dass Nahrung günstig ist?

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Lebensmittel sind sehr viel teurer geworden, der Preis für Butter etwa hat sich verdoppelt. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Vor Kurzem zeigten sich die großen Handelskonzerne noch als Armutsbekämpfer. Jetzt wollen sie davon nichts mehr wissen, obwohl die Preise rasant steigen. Ist das verwerflich?

Von Michael Kläsgen

Es sind aus heutiger Sicht bemerkenswerte Sätze, die die Lebensmittelkonzerne über ihre soziale Verantwortung veröffentlichten. Drei Jahre erst sind sie alt, die Welt war damals noch eine andere: kein Corona, kein Ukraine-Krieg, keine 20-Prozent-Inflation bei Lebensmitteln. Sondern, Achtung: Es hagelte scharfe Kritik an den "Dumpingpreisen" der großen vier: Rewe, Edeka, Aldi und Lidl. Die damalige Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) geißelte manche Konzerne sogar namentlich wegen ihrer "Niedrigpreis-Werbung", etwa Edeka. "Essen hat einen Preis verdient: den niedrigsten", hatte die Regionalgesellschaft Minden-Hannover auf ein Plakat geschrieben und damit Bauern, die Ministerin und viele andere auf die Palme gebracht. Das Kanzleramt berief einen Preisgipfel mit den Konzernchefs ein.

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