Evonik-Chef Kullmann:"Wer AfD wählt, gefährdet Jobs"

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"Bei uns kommen keine AfD-Funktionäre auf den Hof." Evonik-Chef Christian Kullmann findet, dass die deutsche Wirtschaft sich stärker gegen Rechtsextremismus positionieren sollte. (Foto: Sarah Jonek/Evonik Industries AG)

Christian Kullmann, Chef des Chemiekonzerns Evonik, warnt nach Wilders' Wahlerfolg in den Niederlanden vor dem Erstarken der Rechtspopulisten. Er erinnert an das Versagen deutscher Eliten während des Aufstiegs Hitlers und fordert, die Wirtschaft müsse endlich Farbe bekennen für die Demokratie.

Interview von Björn Finke und Christian Wernicke, Essen

Christian Kullmann genießt Perspektiven: Beim Blick aus der 21. Etage der Evonik-Zentrale in Essen sieht er im Westen den Kühlturm des Duisburger Kohlekraftwerks vorm Horizont, im Osten macht der 54-jährige Vorstandsvorsitzende das Stadion seines Lieblingsklubs Borussia Dortmund aus. Kullmann studierte Wirtschaftsgeschichte und kam vor 20 Jahren zur Ruhrkohle AG, aus der Evonik hervorging. Als Vertrauter des legendären Vorstandschefs Werner Müller half er, Evonik als Weltkonzern für Spezialchemie zu profilieren. Kullmann, seit 2017 nun selbst der Boss von 34 000 Mitarbeitern, bittet an den hellen Konferenztisch im Großbüro. Ein Kaffee, ein Zigarillo - "Schießen Sie los!"

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