Reichspogromnacht

SZ PlusFeuerwehr im Dritten Reich
:"Eine von den Nationalsozialisten verführte Einheit"

Die Münchner Feuerwehr war nach Erkenntnissen einer bundesweiten Studie in der Zeit des Nationalsozialismus kein Täter-Kollektiv. Trotzdem gehörte sie zum Regime - wie etwa verzögerte Löscharbeiten in der Reichspogromnacht zeigen.

Von Patrik Stäbler

SZ PlusExklusivEvonik-Chef Kullmann
:"Wer AfD wählt, gefährdet Jobs"

Christian Kullmann, Chef des Chemiekonzerns Evonik, warnt nach Wilders' Wahlerfolg in den Niederlanden vor dem Erstarken der Rechtspopulisten. Er erinnert an das Versagen deutscher Eliten während des Aufstiegs Hitlers und fordert, die Wirtschaft müsse endlich Farbe bekennen für die Demokratie.

Interview von Björn Finke und Christian Wernicke

Gedenken an den 9. November
:Kein Koffer soll mehr gepackt sein

In der Hauptsynagoge "Ohel Jakob" erinnert die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, Charlotte Knobloch, an die Bedeutung des 9. Novembers - als Ausgangspunkt der Pogromnacht , aber auch als Startpunkt für die Rückkehr des Judentums ins Herz Münchens.

Von René Hofmann

SZ PlusJüdisches Leben in Deutschland
:"Es ist etwas aus den Fugen geraten"

Bei der Feier zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938 ist auch die Gegenwart sehr präsent: "Wir wollen frei leben in Deutschland, in unserem Land", sagt der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster.

Von Henrike Roßbach

Gedenken zum 9. November
:Scholz beschwört das "Nie wieder"

Gerade jetzt müsse Deutschland das Versprechen einlösen, dass Jüdinnen und Juden Teil dieser Gesellschaft seien. Antisemitismus werde man in keiner Form dulden.

Von Julia Bergmann und Oliver Klasen

Live-Hörspiel
:Gegen das Vergessen

Schauspieler Thomas Darchinger erinnert mit dem Live-Hörspiel "Das andere Leben" an die Geschichte des Holocaust-Überlebenden Solly Ganor.

SZ PlusMeinungGedenken an den 9. November 1938
:Bewegende Geschichte

Die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht in München zeigt, welcher Verlust es sein wird, wenn keine Augenzeugen mehr berichten können.

Kommentar von René Hofmann

9. November 1938
:"Niemand schaute hin, niemand stellte Fragen"

München erinnert an die Opfer der Reichspogromnacht und der Deportationen ins Konzentrationslager Theresienstadt. Erstmals findet die Lesung "Jeder Mensch hat einen Namen" im Alten Rathaus statt.

Von Martin Bernstein und René Hofmann

München
:"Querdenker"-Demonstration vorzeitig abgebrochen

Ausgerechnet am Jahrestag des 9. November 1938 veranstalteten etwa 350 Verschwörungsgläubige und Impfgegner eine Kundgebung für "politische Gefangene". Dann kommt die überraschende Wende.

Von Martin Bernstein, René Hofmann und Joachim Mölter

Gedenken an Novemberpogrome
:Kampf um Anerkennung: "Lassen Sie uns wütend sein"

Bei der Gedenkfeier der DGB-Jugend in Dachau anlässlich der Novemberpogrome kritisiert Tahera Ameer von der Amadeu Antonio Stiftung die "Ignoranz der Tätergesellschaft" und wirft Finanzminister Christian Lindner eine "unerträgliche Haltung" vor.

Von Thomas Radlmaier

SZ PlusNationalsozialismus
:"Die Synagoge neben deiner Schule brennt"

Der Brand in der Reichspogromnacht war auch der Anfang vom Ende der Jüdischen Volksschule. Lehrer und Schüler hielten lange am Unterricht fest - bis die Nationalsozialisten ihn ganz verboten.

Von Berthold Neff

Gedenken in Dachau
:Die Last der Vergangenheit

Bei der Gedenkfeier für die Opfer der Novemberpogrome erzählt Sabine Bloch mit bewegenden Worten die Geschichte ihres Vaters: Kurt Bloch. Der Dachauer wurde 1938 ins Konzentrationslager gesperrt.

Von Helmut Zeller

SZ Plus9. November
:Ein ambivalenter Tag

Zwischen aufrichtigem Gedenken und aufgeklärtem Patriotismus, Liedervortrag und Reenactment: Die Veranstaltung von Bundespräsident Steinmeier zum 9. November geriet in Teilen unpassend.

Von Gustav Seibt

Erinnerungskultur
:Wut statt Trauer

Beim Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome rechnet der SZ-Journalist Ronen Steinke vor knapp 300 Besuchern in der KZ-Gedenkstätte Dachau mit der Gleichgültigkeit vieler Menschen im Umgang mit den NS-Verbrechen ab.

Von Walter Gierlich

SZ PlusNationalsozialismus
:Die Nacht der Schande

"Dachau ist somit völlig judenfrei": Das meldet der Bürgermeister stolz - zu einer Zeit, als 11 000 Menschen ins Konzentrationslager deportiert werden. Kurz zuvor finden die Novemberpogrome statt, der Gewaltausbruch jährt sich nun zum 83. Mal.

Von Helmut Zeller

SZ JetztGedenken
:Stolpersteine glänzen wieder

Gestern jährte sich die Reichspogromnacht zum 82. Mal. Um an diesem besonderen Tag der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken, putzten viele Menschen in Deutschland Stolpersteine. Die Ergebnisse teilten sie im Netz unter dem Leitmotiv: #KeinVerblassen.

Erinnerung an Reichspogromnacht
:"Wir vergessen nicht"

Vor 82 Jahren klirrten in München die Scheiben, die Synagoge brannte: Gedacht wird der Reichspogromnacht und der Opfer des NS-Regimes diesmal digital. Wie wichtig das ist, das zeigt der wieder zunehmende Antisemitismus.

Von Isabel Bernstein

SZ JetztJudentum
:Lernen über Antisemitismus

Wo kann man sich über jüdisches Leben aufklären lassen? Diese Bücher, Filme und Social-Media-Kanäle empfehlen wir.

Aus der jetzt-redaktion

Zum 9. November
:Gedenken an die jüdischen Bürger Dachaus

In der Nacht auf den 9. November 1938 wurden 15 Frauen und Männer aus der Stadt vertrieben. Die meisten Veranstaltungen müssen wegen der Corona-Pandemie ausfallen - nur in einem ökumenischen Gottesdienst in Heilig Kreuz wird an die Opfer der Pogrome erinnert.

Von Helmut Zeller

Novemberpogrome
:Gesichter, die den Terror erfahren haben

Schüler des Ignaz-Taschner-Gymnasiums haben Biographien gesammelt und eine Ausstellung konzipiert, um würdevoll an den Schrecken der Novemberpogrome zu erinnern.

Von Anna-Elisa Jakob

Gedenken in Freising
:Ein Mob von 3000 Personen zog durch die Innenstadt

Auch in der Kreisstadt gab es eine Pogromnacht. Der Bund der Antifaschisten erinnert daran bei einer Kundgebung.

Von Thilo Schröder

Gedenken an Pogromnacht
:Es geht ums Hier und Jetzt

Im Alten Rathaussaal wurde 1938 zum Pogrom gegen die deutschen Juden aufgerufen. Am gleichen Ort versammeln sich in diesem Jahr besonders viele, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen - sie erleben aufrüttelnde Reden von Michel Friedman und Charlotte Knobloch.

Von Jakob Wetzel

SZ JetztReichspogromnacht
:"Dieser Tag ist ein Mahnmal für unsere Gesellschaft"

Mascha Schmerling von der Organisation "Rent a Jew" erzählt, wie präsent die Pogromnacht bei jungen Jüdinnen und Juden auch 2019 noch ist.

Interview von Niko Kappel

SZ Espresso
:Nachrichten kompakt - die Übersicht für Eilige

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Christian Simon

SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Steinmeiers große Rede zum 9. November

Der Bundespräsident fordert am Tag, der für Licht und Schatten in der deutschen Geschichte steht, einen "demokratischen Patriotismus". Recht hat er, sagt Heribert Prantl.

Rede zur Reichspogromnacht
:Merkels Vermächtnis

In ihrer Rede zur Reichspogromnacht erinnert die Kanzlerin an die Schrecken der Schoah. Zugleich liefert sie eine Antwort auf die Frage, was sie von der AfD hält - und von der Gesellschaft erwartet.

Von Stefan Braun

Reichspogromnacht
:Täter, Zeugen

Ein hervorragend recherchierter Band dokumentiert die in der Nacht von 9. auf 10. November 1938 zerstörten Synagogen.

Von Lothar Müller

Reichspogromnacht am 9. November 1938
:Als in Deutschland die Synagogen brannten

Im November 1938 initiierte die NS-Führung den Gewaltexzess gegen jüdische Deutsche. Gotteshäuser und Geschäfte wurden verwüstet, Menschen erniedrigt, getötet oder ins KZ geschafft. Aufnahmen aus dem Archiv von SZ Photo.

Ausländerfeindlichkeit
:Wenn sich die Normalität verschiebt

Warum es wichtig ist, an die ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen von vor 25 Jahren zu erinnern. Und weshalb Widerspruch wichtig ist, wenn jemand sagt: Nun ist aber mal gut.

Kommentar von Ulrike Nimz

NS-Geschichte
:Das Rätsel um Herschel Grynszpan

Die Nazis nutzten das Attentat eines jungen Juden als Vorwand für die Pogromnacht 1938. Angeblich starb er im KZ - doch gibt es eine neue Spur in Wien.

Von Benjamin Moscovici

SZ Espresso vom 09.11.2016
:Der Morgen kompakt - die Übersicht für Eilige

Was wichtig ist und wird.

Von Esther Widmann

Gedenken an Pogromnacht
:Die jüdischen Bürger Dachaus

Heute gedenkt die Stadt der Vertriebenen und Ermordeten.

Pogromnacht
:"Wir müssen einander kennenlernen"

Der Holocaust-Überlebende Shraga Milstein reist aus Israel an, um als Zeitzeuge auf der Gedenkfeier zum Novemberpogrom von 1938 zu sprechen. Seit Jahren unterstützt er die Erinnerungspolitik Dachaus

Interview von Helmut Zeller

Dieter Hildebrandt über die Pogromnacht 1938
:"Es war einfach passiert"

Dieter Hildebrandt war elf Jahre alt, als die Juden seiner Heimatstadt Bunzlau Opfer des nächtlichen Pogroms wurden. Der Kabarettist erinnert sich an die verstörende Kulisse am Morgen danach - und an die Erklärung, die die Lehrer den Schülern vorsetzten.

Protokoll: Oliver Das Gupta

Dachau
:Gewerkschaftsjugend fordert Verbot der NPD

Bei der Gedenkfeier zum Jahrestag des Novemberpogroms warnen die Redner vor dem wachsenden Antisemitismus - und fordern dazu auch ein entschlossenes Handeln.

Von Sophie Burfeind

Dachau
:Die Vertreibung

In Dachau gab es keine Pogromnacht: Die 14 jüdischen Bürger wurden bereits am Tag zuvor vertrieben. Was mit ihrem Vermögen geschah, ist bis heute nicht genau geklärt

Von Helmut Zeller

Reichspogromnacht 1938
:"Der Pogrom verschaffte der SS beträchtlich mehr Macht"

Am 9. November 1938 tobte der Mob gegen deutsche Juden, zerstörte deren Geschäfte und zündete Synagogen an. Historiker Robert Gerwarth erklärt, warum die Reichspogromnacht den SS-Führer Reinhard Heydrich unangenehm überraschte - und wie der spätere Holocaust-Organisator letzlich von dem Gewaltexzess entscheidend profitierte.

Oliver Das Gupta

Alfred Grosser und der Zentralrat der Juden
:Der Eklat fällt aus

Kein Ärger wegen Israel in der Frankfurter Paulskirche: Alfred Grosser spricht zum Gedenken an die Reichspogromnacht - und die Vertreter des Zentralrats der Juden bleiben sitzen.

Matthias Drobinski

MeinungReichspogromnacht
:1938 ist weit weg, 1938 ist nah

Das Gedenken an die Reichspogromnacht darf nicht dafür benutzt werden, alte ideologische Rituale neu zu inszenieren.

Heribert Prantl

9. November 1938
:"Spontaner Volkszorn", von Goebbels inszeniert

Weil die Nazis dem Ehrentitel 'Hauptstadt der Bewegung' gerecht werden wollten, wurde die "Reichskristallnacht" von München aus gesteuert.

Bernd Oswald

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