Nationalsozialismus

Aktuelle Nachrichten und Informationen

NS-Zeit im Oberland
:"Tölz war Täterland"

Drei Gedenksteine erinnern jetzt vor dem Stadtmuseum an den jüdischen Hotelier Julius Hellmann und seine beiden Geschwister Max und Bertha, die im Holocaust ermordet wurden. Zum Festakt reisen die Nachkommen der jüdischen Familie aus den USA an.

Von Klaus Schieder

"Widerspruch zu den heutigen Werten"
:TU München entfernt Namen von NS-Persönlichkeiten

Mehrere Säle und Gebäude sollen nicht mehr nach NS-Sympathisanten benannt sein. Auch von 24 Ehrentiteln will sich die Uni distanzieren. Damit folgt sie den Empfehlungen einer Expertenkommission.

Von Katharina Haase

SZ PlusHistorie
:"Er liebte die Welt, so arg sie sein mochte"

Walter Trier ist bekannt für seine wunderbaren Illustrationen zu Erich Kästners Jugendbüchern. Aber er war auch ein sehr politisch denkender Künstler - und fand als Zeichner im Londoner Exil einen genialen Trick gegen die Nazis.

Von Monika Goetsch

SZ PlusPolitisches Buch "Talar und Hakenkreuz"
:Hitlers willige Gelehrte

Michael Grüttner hat eine großartige Gesamtdarstellung über die Universitäten in der NS-Zeit vorgelegt. Die Quellen offenbaren eine Allianz zum beiderseitigen Nutzen von Regime und Forschenden.

Von Daniel Siemens

SZ PlusExklusivSporthelden
:Die deutsche Geschichte lässt niemanden los

Als die Sporthilfe 2008 die „Hall of Fame des deutschen Sports“ gründete, wollte sie auch die Brüche der Nation offenlegen – und nahm ehemalige NSDAP-Mitglieder auf. Doch nun zeigen Recherchen: Nicht fünf der Geehrten waren in der Nazipartei – sondern 15. Darunter zwei der größten deutschen Sporthelden.

Gastbeitrag von Armin Jäger

Erinnerung an NS-Verbrechen
:"Geschichte entsteht aus Geschichten"

Schüler des Ignaz-Taschner-Gymnasiums haben die Biographien von 16 Opfern des Nationalsozialismus recherchiert. Diese werden nun in das "Gedächtnisbuch für die Häftlinge des KZ Dachau" aufgenommen.

Von Greta Kiso

SZ PlusSinti im Hörspiel "Keine Namen, niemand"
:Die Ausgestoßenen

Im Deutschlandradio erzählt Annette Kufner von der Verfolgung der Sinti durch das NS-Regime. Eine Geschichte, die bis heute nicht zu Ende ist.

Von Stefan Fischer

SZ PlusDiskussion um Otfried Preußler
:"Es geht nicht um das Werk, sondern um den Menschen"

Die Literaturwissenschaftlerin Sabine Volk, älteste Enkeltochter des berühmten Kinderbuchautors, erklärt im Interview, wie sie den Umgang ihres Großvaters mit seiner Vergangenheit erlebt hat und warum sie "größtes Verständnis" für eine Umbenennung des Pullacher Gymnasiums hat.

Interview von Lisa Marie Wimmer

SZ PlusHolocaust
:Ein heller Bau für ein dunkles Kapitel

In Amsterdam wird an diesem Sonntag das erste Holocaust-Museum der Niederlande eröffnet - an einem besonderen historischen Ort.

Von Geertjan de Vugt

SZ PlusGeschichte
:Die kämpferische Bauerntochter

Zenzl Mühsam kam 1884 in der Hallertau auf die Welt, arbeitete als Dienstmädchen in München, heiratete den Anarchisten Erich Mühsam und kämpfte an seiner Seite. Sie widersetzte sich dem Nationalsozialismus und dem Stalinismus und landete in einem sowjetischen Straflager. Erst nach Stalins Tod kam sie frei.

Von Francesca Polistina

SZ PlusNS-Raubkunst
:Warten auf Gerechtigkeit

Die Washingtoner Prinzipien regeln seit 25 Jahren die Rückgabe von NS-Raubkunst. Nun wurden sie zugunsten der Opfer reformiert. Deutschland unterstützt die Novelle - oder doch nicht?

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusBuch über Arthur Eichengrün
:Hitlers Nachbar

Er wohnte als Jude auf dem Obersalzberg und will das Medikament Aspirin erfunden haben: über das Leben des Chemikers Arthur Eichengrün.

Von Walter Gierlich

SZ Plus"Goldstein, ein phantastisches Leben"
:Der Mann, der Anne Franks Halbbruder sein wollte

Die Münchner Autorin Anja Scherz hat die Geschichte von Norbert Hans Burger recherchiert, der sich eine jüdische Identität mit weltbekannter Verwandtschaft zulegte. Ein Buch, das mehr ist als die Aufdeckung einer Lebenslüge, sondern viele Fragen stellt.

Von Jutta Czeguhn

SZ PlusHolocaust-Überlebender Weinberg
:„Wieso sind alle umgekommen, und ich bin noch hier?“

Der Zeitzeuge Albrecht Weinberg fühlt mit 98 die Verpflichtung, seine Erinnerungen mit jungen Menschen zu teilen. Ein Gespräch über die NS-Zeit in Ostfriesland, den Überlebenskampf im Vernichtungslager Auschwitz und ein Familienfoto, das zugleich ein Wunder ist.

Interview von Joachim Käppner

SZ PlusMeinungRechtsextremismus
:Der Gedenkort gehört in die Mitte, nach Berlin

Jeder Anschlag der Terrorgruppe NSU war auch ein Anschlag auf die offene, freie Gesellschaft. Deshalb ist ein zentraler, gut erreichbarer Erinnerungsort so wichtig.

Kommentar von Annette Ramelsberger

SZ PlusAusstellung über Kriegstraumata in der Pasinger Fabrik
:Schatten der Vergangenheit

Drei Münchner Künstlerinnen beschäftigen sich in der Pasinger Fabrik mit den seelischen Folgen des Zweiten Weltkrieges.

Von Jürgen Moises

Jüdische Familiensaga
:C. Bernd Sucher stellt seinen Roman vor

Der Münchner Autor präsentiert im Jüdischen Museum "Rahels Reise". Die Geschichte ist inspiriert von seiner eigenen Familie, reicht über Generationen sowie Kontinente hinweg und führt auch an Orte wie das Fürth der NS-Zeit.

SZ PlusProzess vor 100 Jahren
:Das Skandal-Urteil, das Hitlers Aufstieg ermöglichte

Vor Gericht geht es um Hochverrat und den Putschversuch vom November 1923. Hitler kommt dabei mit einem skandalös milden Urteil davon. Warum es dazu kam.

Von Barbara Galaktionow

Umgang mit der NS-Vergangenheit
:Streit um Kriegsverbrecher-Grab geht weiter

Das Grabkreuz für den NS-Generaloberst Alfred Jodl auf Frauenchiemsee stößt seit vielen Jahren auf Kritik. Doch auch der Bundestag und der Landtag haben gerade wieder nur auf die Gemeinde Chiemsee und ein Gerichtsurteil verwiesen.

Von Matthias Köpf

SZ PlusJudentum
:Ein geheiligter Boden - und was von ihm blieb

An vielen Orten Thessalonikis finden sich Steine, die von einer jahrhundertealten Kultur und deren Auslöschung künden - sie gehörten einst zum wohl größten jüdischen Friedhof Europas. Eine Spurensuche.

Von Tobias Zick

SZ PlusDer neue Roman von Johano Strasser
:Gestern ist nicht vergangen

Johano Strasser erzählt in seinem Roman "Radka" von einer Dorfgemeinschaft, die gelernt hat wegzusehen, um miteinander leben zu können.

Von Christian Jooß-Bernau

Zum Tod von Bernhard Purin
:"Sein Mut hat mir stets imponiert"

Rachel Salamander, Mirjam Zadoff, Anton Biebl und andere Weggefährten würdigen den verstorbenen Direktor des Jüdischen Museums.

Von Sabine Buchwald, Martina Scherf und Andrea Schlaier

SZ PlusElisabeth Bronfens Buch "Händler der Geheimnisse"
:Von Vätern, Geistern und Spionen

Die renommierte Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen hat ihren ersten Roman veröffentlicht, der einiges mit ihrer Kindheit im München der Nachkriegsjahre zu tun hat. Ein spannendes Buch über Familiengeheimnisse, NS-Raubkunst und Agenten.

Von Jutta Czeguhn

SZ PlusNS-Terror
:Der Schlotfeger von Flossenbürg

Lorenz Zitzmann, 96, musste als Jugendlicher erst im Konzentrationslager arbeiten. Später wurde er als Soldat an die Front geschickt. Die Erinnerungen an die Zeit verfolgen ihn bis heute.

Von Thilo Komma-Pöllath

SZ PlusMeinungZeitgeschichte
:Das leichtfertige Gerede vom "Widerstand"

Gut, dass jetzt so viele für die Demokratie auf die Straße gehen. Gut wäre auch, es gäbe dabei ein bisschen mehr sprachliche Genauigkeit.

Kolumne von Norbert Frei

SZ PlusPorträt der Komponistin Teresa Henselmann
:"Das Thema liegt mir am Herzen"

Die junge Münchner Komponistin Teresa Henselmann hat in Erinnerung an die von den Nazis ermordeten Widerstandskämpfer der "Weißen Rose" das Werk "White Leaves" für Sinfonieorchester komponiert. In der Fassung für Orgelsolo ist es nun erstmals beim Gedenkkonzert im Lichthof der LMU zu hören.

Von Paul Schäufele

SZ PlusDeutschland und Polen
:Eine Frage der Geste

Über Reparationen äußert sich die neue polnische Regierung zurückhaltender als ihre Vorgänger. Deutschland sollte nach Ansicht mancher Berliner Parlamentarier trotzdem etwas leisten.

Von Daniel Brössler

Mittelfranken
:SA-Mann-Schilder wurden aufgestellt

Trotz heftiger Kritik hat die Marktgemeinde Allersberg nun auch offiziell sichtbar eine "Wilhelm-Burkhardt"-Straße.

Von Olaf Przybilla

SZ PlusFilmgeschichte
:"Auch Henker sterben!"

Ein Vortrag in der Versöhnungskirche Dachau beleuchtet das Bild des Nationalsozialismus im internationalen Kino - und dessen Wandel über die Jahrzehnte.

Von Walter Gierlich

Nationalsozialismus
:Auf den Spuren der Verfolgten

Im Max-Mannheimer-Studienzentrum zeichnen Schüler aus Darmstadt das Leben von Menschen nach, die sich gegen das NS-Regime wehrten. Benotet wird ihre Arbeit nicht - und das finden sie auch gut so.

Von Lisa Nguyen

Allersberg
:Der SA-Mann im Neubaugebiet

Im Bauhof der fränkischen Marktgemeinde liegen schon die Straßenschilder bereit, mit dem ein Mann mit NS-Vergangenheit geehrt werden soll. Demnächst werden sie montiert. Wie lange sie hängen werden? Wer weiß.

Kolumne von Olaf Przybilla

SZ PlusErinnerungskultur
:Beklemmende Stimmen

Zum zweiten Mal widmet das Schultheater des Haarer Ernst-Mach-Gymnasiums ein Stück dem Gedenken an die Opfer des nationalsozialistischen Mordprogramms in der nahegelegenen Heil- und Pflegeanstalt Eglfing. Dabei zitieren sie auch aus Gesetzestexten, Krankenakten und Briefen von einst.

Von Laura Geigenberger

Pullach
:Die Gretchenfragen in der Causa Preußler

Biograf Tilman Spreckelsen und Regisseur Thomas von Steinaecker zeichnen bei einem Abend zum 100. Geburtstag des umstrittenen Kinderbuchautors ein differenziert positives Bild. Die Schulfamilie steht dennoch fest hinter der Entscheidung, das Gymnasium umzubenennen.

Von Udo Watter

SZ PlusLiterarischer Brief an Friedrich Merz
:"Öffnen Sie den Brief erst, wenn's passiert ist"

Timur Vermes hat schon vor Jahren mit seiner Satire "Er ist wieder da" die Anfälligkeit der deutschen Gesellschaft für den Faschismus angeprangert. Jetzt verfasste er einen literarischen Brief, der eine düstere Zukunft zeichnet. Er appelliert darin an Friedrich Merz.

NS-Vergangenheit
:Pullach hält an Bischof-Meiser-Straße fest

Drei Jahre hat der Gemeinderat über eine Umbenennung wegen der umstrittenen Rolle des Namensgebers während der Nazi-Zeit diskutiert. Doch am Ende findet sich keine Mehrheit dafür.

Von Lisa Marie Wimmer

SZ PlusMahnung der US-Botschafterin
:Hört auf die Warnsignale

Es sei Zeit, für die Demokratie aufzustehen, sagt Amy Gutmann bei der Gedächtnisvorlesung für die "Weiße Rose" in München - und wechselt an entscheidenden Stellen ihrer Rede sogar ins Deutsche.

Von Patrik Stäbler

Danubia-Haus
:Einst Rettung vor Nazis, heute Hort extremer Ideologie

Der Münchner Sitz der als rechtsextrem geltenden Burschenschaft hat eine Geschichte, die im politischen Gegensatz zu ihren heutigen Nutzern steht.

SZ PlusUnerschrockener Jurist
:Anwalt der Demokratie

Der junge Strafverteidiger Hans Litten nahm Adolf Hitler ins Kreuzverhör. Dafür bezahlte er in Dachau mit dem Leben. Jetzt zeigt die KZ-Gedenkstätte ein Theaterstück über den mutigen NS-Gegner.

Von Benjamin Stibi

Zeitzeugen
:"Nie wieder dürfen wir Verbrechen zulassen, wie Sie sie erlebt haben"

Hanna Zimmermann wird im November 100 Jahre alt. Noch immer quälen sie die Erinnerungen an die Verfolgung durch die Nazis, die Zeit im Ghetto und im Konzentrationslager. In der Evangelischen Stadtakademie München berichtet sie von den Grausamkeiten, die sie in ihrer Jugend erleiden musste.

Von Sabine Buchwald

Erinnerungskultur
:Vererbte Traumata

Was die Täter und die Opfer des Nationalsozialismus an die nachfolgenden Generationen weitergegeben haben, untersucht eine Veranstaltungsreihe in der Pasinger Fabrik.

Von Jutta Czeguhn

SZ-Podcast "Auf den Punkt" - am Wochenende
:Holocaust-Überlebende: "Die Demos gegen Rechtsextremismus machen Hoffnung"

Am 27. Januar 1945 hat die Rote Armee Auschwitz befreit. Das Datum ist zum jährlichen Holocaust-Gedenktag geworden. Doch schützt Erinnerung vor Wiederholung?

Von Lars Langenau

SZ PlusNS-Unterhaltungsfilme
:Wenn Nazis lachen

Die "Feuerzangenbowle" wird 80 Jahre alt - und von vielen geliebt. Dabei gibt es einige Gründe, die Komödie aus der NS-Zeit kritisch zu sehen. Nur zum Beispiel, weil sie der AfD in die Hände spielt.

Von Sonja Zekri

SZ PlusErinnerungskultur
:Was passiert, wenn wir nicht rechtzeitig aufstehen

Wenn Zeitzeugen nicht mehr leben, braucht es andere Wege, jungen Menschen die Geschichte der Shoah nahezubringen. Schüler haben nun ein Computerspiel entwickelt, das dabei helfen kann - und sogar Spaß macht.

Von Kathrin Aldenhoff

München gegen Rechtsextremismus
:Lehren aus der Geschichte - und aus der Demo

Über das große gemeinsame Zeichen freuen sich viele Menschen. Aber es gibt auch Kritik an manchen Worten von der Bühne.

Bayerischer Landtag
:"Nie wieder ist jetzt"

Beim Gedenkakt für die Opfer des Nationalsozialismus geht es mehr um die Gegenwart als um die Vergangenheit. Landtagspräsidentin Aigner findet deutliche Worte gegen Antisemitismus - und wendet sich ganz persönlich an die AfD.

Von Katja Auer

Filmgespräch
:Das Ende der Jagd

In "Operation Finale" geht es um die Ergreifung von Adolf Eichmann, der Spielfilm wird in der HFF gezeigt.

SZ Plus"Stella. Ein Leben" im Kino
:Das Gespenst

Im neuen Film "Stella" spielt Paula Beer die jüdische Denunziantin Stella Goldschlag. Warum fasziniert die Geschichte so - und warum sind deutsche Filme über den Holocaust generell nicht besser?

Von Johanna Adorján

Redeweisen
:Ungesunder Menschenverstand

Ein Leser dankt für einen kritischen Artikel über die Floskel vom "gesunden Menschenverstand".

Das Politische Buch
:Julius Streichers Echokammer

Das antisemitische Massenblatt "Der Stürmer" hatte eine extrem aktive Fangemeinschaft. Die Historikerin Melanie Wager hat erstaunliche und erschreckende Fakten in den Archiven gesammelt - die auch mit Blick auf die Gegenwart von Bedeutung sind.

Rezension von Robert Probst

SZ PlusUraufführung
:Hunger und Sex in der Anstalt

Geschichte, Liebe, Folter, Erotik, Leid. Alles soll mit rein, Entertainment mit historischer Erinnerung verschmolzen werden - und das vor dem Hintergrund eines NS-Mordprogramms. Die Eigenproduktion "Villa Haar" des Kleinen Theaters will viel - vielleicht zu viel. Beim Publikum überwiegt trotzdem die Begeisterung.

Von Carla Augustin und Celine Imensek

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