Elektrizität:"Wir müssen die Energiewende nicht nur in Berlin erklären, sondern auch im Erzgebirge"

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Eon-Chef Leonhard Birnbaum stammt aus Ludwigshafen, arbeitete von 2008 bis 2013 für RWE, wechselte dann zu Eon und ist seit 2021 Vorstandsvorsitzender. (Foto: INA FASSBENDER/AFP)

Der Stromkonzern Eon ist dafür zuständig, all die neuen Wind- und Solarparks anzuschließen. Firmenchef Leonhard Birnbaum befürchtet höhere Kosten für Verbraucher - und kritisiert die Bundesregierung.

Interview von Caspar Busse und Björn Finke, Essen

Leonhard Birnbaum, 57, Chef des Energiekonzerns Eon, empfängt im zwölften Stock der Zentrale in Essen. An der Fassade prangt ganz groß der neue Firmenslogan, natürlich auf Englisch: "It's on us - to make new energy work", auf gut Deutsch: Bei der Energiewende kommt es auf uns an. Grund für das Selbstbewusstsein ist, dass dem Dax-Unternehmen 1,6 Millionen Kilometer Strom- und Gasnetze in neun europäischen Ländern gehören, in Deutschland und Europa ist Eon größter Verteilnetzbetreiber. Kraftwerke besitzt der Konzern dafür nicht mehr. Um die ganzen neuen Wind- und Solarparks anschließen zu können, muss Eon das Netz massiv ausbauen - das sei eine "Herausforderung", sagt der frühere McKinsey-Berater Birnbaum, der Eon seit drei Jahren führt.

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