Das 1:7 gegen Deutschland im Halbfinale ihrer Weltmeisterschaft 2014 haben die Brasilianer auch zehn Jahre danach nicht vergessen. Immer, wenn sich das Land blamiert, gerade im Fußball, wird das sogenannte "sete a um" (gesprochen: setschi a um), der Schandfleck der nationalen Sportgeschichte, wieder aus der Mottenkiste geholt. Als nun zum Wochenende die Meldung aus Spanien kam, dass Carlo Ancelotti seinen Vertrag bei Real Madrid um zwei Jahre verlängert hat, kommentierten mehrere Experten in Brasiliens Medien, man habe sich mal wieder lächerlich gemacht. Ein weiteres sete a um.
Brasiliens Nationalelf:So viel Chaos tut sich Carlo Ancelotti lieber nicht an
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Der Verbandspräsident wird vom Gericht abgesetzt, Kapitän Neymar schmeißt Partys, kann aber nicht kicken - und jetzt hat auch noch der Wunschtrainer abgesagt. Brasiliens Fußball steckt in einer tiefen Krise. Kommt José Mourinho?
Von Ralf Itzel
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