SV Werder Bremen - Borussia Mönchengladbach 5:1 (4:0), Tore: 1:0 Füllkrug (5.), 2:0 Ducksch (8.), 3:0 Füllkrug (13.), 4:0 Bensebaini (37., Eigentor), 4:1 Thuram (63.), 5:1 Weiser (72.)
Werder Bremen feierte seinen dritten Sieg und verbessert sich in der Tabelle auf den achten Platz. Der Aufsteiger besiegte am Samstag Borussia Mönchengladbach klar mit 5:1 (4:0). Matchwinner beim Gastgeber war Stürmer Niclas Füllkrug mit einem Doppelpack. Erst traf er zum 1:0 (5.) und dann zum 3:0 (13.). Dazwischen hatte Marvin Ducksch (8.) für die Bremer getroffen. Nie zuvor hatte Bremen bei einem Bundesligaspiel nach 13 Minuten mit 3:0 geführt. Mönchengladbachs Ramy Bensebaini (37.) erzielte mit einem Eigentor den vierten Treffer für Werder noch vor der Pause. Nach dem Anschlusstor für Gladbach durch Marcus Thuram (63.) stellte Mitchell Weiser (73.) den alten Vier-Tore-Vorsprung wieder her.
RB Leipzig - VfL Bochum 4:0 (2:0), Tore: 1:0 Werner (15.), 2:0 Nkunku (23., Foulelfmeter), 3:0 Werner (53.), 4:0 Nkunku (85.)
"Ich werde versuchen, es zu genießen, aber wenn es losgeht, wird's schwer". Diesen verblüffend ehrlichen Satz schickte der neue Bochumer Coach Thomas Letsch seinem Bundesliga-Debüt voraus und wer wollte, konnte darin ein Quäntchen Anspannung erkennen. Vom Leipziger Kollegen Marco Rose gab's zu Beginn immerhin einen Knuddler unter Kumpels (man kennt sich aus Salzburger Zeiten), danach entspann sich ein unheilvoller Nachmittag für den Coach des Tabellenletzten.
Das lag zum einen an Timo Werners fast schon untypisch unterkühlten Abschlüssen zum 1:0 und 3:0 - und zum anderen an einem zaghaften VfL. Als Jannes Horn mal energischer zu Werke ging, brachte er prompt Christopher Nkunku zu Fall. Den berechtigten Elfmeter verwandelte der Franzose selbst zum zweiten Leipziger Tor, ehe er später einen weiteren Strafstoß vergab. Der VfL spielte seiner Platzierung entsprechend, RB wie eine Elf mit Potenzial, Nkunku vollendete noch einen Konter zum 4:0. Am Ende musste auch Thomas Letsch erkennen: Der Job in Bochum dürfte nichts für Genießer sein.
SC Freiburg - FSV Mainz 05 2:1 (2:0), Tore: 1:0 Gregoritsch (3.), 2:0 Kyereh (37.), 2:1 Martin (52.)
Es gibt kaum Mannschaften, gegen die man weniger gern in Rückstand geraten würde als den SC Freiburg. Die Elf von Christian Streich lässt kaum Räume für Gegenangriffe, ist so gut abgestimmt wie ein Spitzenorchester. Gegen Mainz spielte der SC dann schon in der dritten Minute eine vollendete Symphonie auf. Michael Gregoritsch schloss eine sehenswerte Kombination wuchtig ab, der Ton war gesetzt. Nach dem Abstauber zum 2:0 durch Daniel-Kofi Kyereh schien alles entschieden zu sein. Mainz sorgte zwar noch für ein paar Misstöne bei Freiburg durch den Anschlusstreffer von Aaron Martin und eine wilde Schlussoffensive - doch der SC rettete den Sieg und ist nun Tabellenzweiter.
VfL Wolfsburg - VfB Stuttgart 3:2 (2:2), Tore: 0:1 Guirassy (22.), 1:1 Marmoush (23.), 2:1 Arnold (38.), 2:2 Mavropanos (45.+1), 3:2 Gerhardt (90.+1)
Eines von mehreren Krisenduellen an diesem Wochenende - fünf Punkte aus sieben Partien reichten für die beiden Autostädte vor dem Spieltag für Tabellenplatz 16, respektive 17. Die Wolfsburger zeigten sich früh bemüht, an dieser Ausbeute etwas zu ändern und erspielten sich Chancen in der Anfangsviertelstunde. Das erste Tor schoss dann aber überraschend der VfB: Über links landete der Ball bei Hiroki Ito, der brachte das Spielgerät scharf vors Tor wo Last-Minute-Neuzugang Serhou Guirassy seinen Fuß zielsicher dazwischen hielt.
Der Stuttgarter Jubel hielt handgestoppte 73 Sekunden ehe Omar Marmoush flach und mit höchster Präzision den Ausgleich erzielte. Die Wölfe drehten die Partie dann sogar - wenn auch unter gütiger Mithilfe von VfB-Torwart Florian Müller: Der hatte zuvor zwar mehrmals stark gehalten, Maximilian Arnolds harter aber unplatzierter Weitschuss rutschte ihm jedoch über die Fäuste ins Tor. Eine VfL-Führung zur Halbzeit verhinderte dann eine naiv verteidigte Ecke. Stuttgarts Verteidiger Konstantinos Mavropanos köpfte zum 2:2 ein.
In einer unterhaltsamen Partie vergab der VfB nach der Pause mehrere exzellente Kontermöglichkeiten. Als sich die meisten schon auf ein Unentschieden eingestellt hatten, besorgte Yannick Gerhardt nach einem Angriff über rechts den Wolfsburger Sieg in der Nachspielzeit. VfL-Trainer Niko Kovac kann ein wenig durchatmen. Sein Stuttgarter Pendant Pellegrino Matarazzo bleibt weiter ohne Dreier.