Prantls Blick:Aiwangers Befreiung

Lesezeit: 3 min

Hubert Aiwanger hofft bei der nächsten Bundestagswahl auf den Sprung seiner Partei über die Fünf-Prozent-Hürde. (Foto: Michaela Rehle/REUTERS)

Kann der Chef der Freien Wähler wirklich wieder Vizeministerpräsident werden? Anders gefragt: Könnte Hubert Aiwanger am Holocaust-Gedenktag den Freistaat Bayern repräsentieren?

Von Heribert Prantl

Es sind viele Schlussstrichdebatten geführt worden in den Jahrzehnten seit der Befreiung von der Nazidiktatur. Die letzte solche Debatte wurde jüngst im bayerischen Landtagswahlkampf geführt. Einem widerlichen braunen Flugblatt aus dem Schuljahr 1987/88 wurde in Teilen der Öffentlichkeit zugutegehalten, dass es die Aufregung darüber nach so langer Zeit nicht mehr lohne. Es ist, von den Nachkriegsjahren bis heute, immer wieder gefordert worden, die Vergangenheit endlich ruhen zu lassen. Aber diese Vergangenheit ruht nicht. Wir spüren es im Großen und im Kleinen. Im Großen, wenn wir die Terrornachrichten aus dem Nahen Osten hören. Im Kleinen, wenn es um den Inhalt einer Schultasche aus den Achtzigerjahren geht.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivBundespräsidenten-Studie
:Papa Heuss und Dämon Hitler

"Im Namen der Deutschen": Norbert Frei hat untersucht, wie sich die Bundespräsidenten zum Nationalsozialismus verhalten haben. Ein Gespräch über Schuld, Scham und Opportunismus.

Von Johan Schloemann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: