Bei israelischen Angriffen und Kämpfen im Gazastreifen sind laut Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde in den vergangenen 24 Stunden abermals 133 Palästinenser getötet worden. Seit Beginn des Krieges nach dem Massaker am 7. Oktober beläuft sich demnach die Zahl der getöteten Bewohner des Küstenstreifens auf fast 28 000, mehr als 68 000 Menschen seien verletzt worden.
Nun wächst die Sorge über israelische Pläne für eine großflächige Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens. Dort haben mehr als eine Million Menschen auf Anweisung Israels Schutz gesucht.
US-Präsident Joe Biden hat gerade eine "mindestens sechswöchige Kampfpause" gefordert. Doch die Chancen dafür stehen seitens der israelischen Regierung schlecht, sagt SZ-Politikredakteurin Sina-Maria Schweikle. Für sie sei die große Frage, wohin die Zivilisten noch fliehen könnten: "Ein Großteil des Gazastreifens ist zerstört, die meisten Menschen sind schon mehrfach geflüchtet." Zudem gebe es auch in anderen Teilen des Gazastreifens kaum noch Lebensmittel und Wasser.
Laut Medienberichten plant die israelische Regierung den Aufbau riesiger Zeltlager, für die dann aber Ägypten zuständig sein soll. Doch wenn Palästinenser auf ägyptisches Gebiet gedrängt werden würden, sagt Schweikle, könnte das den Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten gefährden.
Weitere Nachrichten: US-Senat billigt Milliardenhilfe für Ukraine, Maßnahmen gegen Rechtsextremismus von Innenministerin.
Weiterlesen: