SZ Espresso:Corona-Infektionen bei US-Nationalgarde, Beerdigung von George Floyd, Lufthansa-Piloten

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Nationalgardisten nahe des Weißen Hauses. Einige von ihnen haben sich infiziert. (Foto: AFP)

Was heute wichtig ist - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Matthias Fiedler

Coronavirus

US-Nationalgardisten mit Corona infiziert. Hunderttausende Demonstranten sind auf den Straßen der USA unterwegs - teils ohne Abstand oder Schutzmaske. Jetzt bestätigt eine Sprecherin der Garde von Washington DC, dass es positive Testergebnisse in ihrer Einheit gegeben habe. Es werde aber nicht offengelegt, wie viele Gardisten positiv getestet worden seien. Zur Meldung

Reisewarnung für Nicht-EU-Länder soll bis Ende August verlängert werden. Die Bundesregierung will die Regelung für mehr als 160 Staaten am Mittwoch beschließen. Für einzelne Länder, die bestimmte Kriterien erfüllen, sollen gegebenenfalls Ausnahmen gemacht werden. Zur Meldung

Corona-Krise könnte Millionen Minderjährige in Kinderarbeit zwingen. Die Pandemie verstärke in Entwicklungsländern die Not. Viele Kinder seien "gezwungen, Geld zu verdienen, damit Familien nicht hungern", warnt das Hilfswerk Terre Des Hommes. Der norwegische Flüchtlingsrat führt Kamerun an der Spitze seiner Liste der vergessenen Krisen. Mehr Informationen

Lufthansa-Piloten bieten Gehaltsverzicht an. Vor einem Treffen des Lufthansa-Managements mit Gewerkschaften an diesem Mittwoch erneuert die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit ihr Angebot zu Kosteneinsparungen von etwa 350 Millionen Euro. "Wir wollen den Kranich in der Luft halten", sagt VC-Präsident Markus Wahl. Der Mythos Lufthansa ist am Boden, schreiben Roman Deininger und Jens Flottau (SZ Plus).

Was sonst noch wichtig ist

Beerdigung von George Floyd. In seiner Heimatstadt Houston nehmen Familie, Freunde und Prominente Abschied. Floyds Nichte hält eine emotionale Ansprache. Die Bilder. Erstmals soll ein New Yorker Polizist wegen Gewalt gegen eine Demonstrantin vor Gericht gestellt werden. Der Ruf nach Polizeireformen lauter. In Deutschland verteidigt Innenminister Seehofer die Polizei gegen Rassismus-Vorwürfe. Zur Meldung

Israels Oberstes Gericht kippt umstrittenes Siedler-Gesetz. Die Regierung von Premier Netanjahu wollte 2017 mehr als 4000 Siedlungseinheiten rückwirkend legalisieren, die zum Teil auf Land in palästinensischem Privatbesitz errichtet wurden. Die Entscheidung des Gerichts fällt unmittelbar vor der Israel-Reise von Außenminister Maas am Mittwoch. Die Palästinenser besucht er jedoch nicht. Von Alexandra Föderl-Schmid

China will nicht mit Trump über Abrüstung verhandeln. Peking hat einer Teilnahme an den Abrüstungsgesprächen der USA und Russlands eine Absage erteilt. Das Weiße Haus versuche, China in die Verlängerung des New-Start-Vertrages zur Begrenzung strategischer Atomwaffen zu ziehen, sagt eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking. Zur Meldung

Zurückhaltung beim E-Autokauf liegt nicht nur am Preis und der Reichweite. Das zeigt eine Studie des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim. Eine mögliche Erklärung sehen die Forscher in der sogenannten Status-quo-Verzerrung. Das bedeutet, dass Nutzer den gegenwärtigen Zustand übermäßig bevorzugen und resistent gegenüber Veränderungen sind, schreibt Christina Kunkel.

Bahnanbieter RDC plant Nachtzug Salzburg-Sylt ab 4. Juli. Zweimal wöchentlich schickt RDC bis September eigene Züge als "Alpen-Sylt-Nachtexpress" in beide Richtungen auf die Schiene. Die Tickets sind mit Preisen ab 399 Euro pro Fahrt und Richtung im Liegewagen - unabhängig vom Einsteigeort - nicht günstig, gelten aber für das ganze Abteil und bis zu sechs Personen. Von Markus Balser

Leverkusen zieht ins DFB-Pokalfinale ein. Gegen den Viertligisten 1. FC Saarbrücken setzt sich der Favorit souverän 3:0 durch. Zum Spielbericht von Christoph Ruf. Im Endspiel trifft Leverkusen auf den FC Bayern oder Eintracht Frankfurt, die heute Abend im zweiten Halbfinale aufeinandertreffen.

Was wichtig wird

EU-Kommission stellt Bericht zur Verbreitung von Desinformationen in der Corona-Krise vor. Online-Plattformen wie Facebook und Twitter sollen ihren Kampf gegen Desinformationen in der Krise transparenter machen. Die Brüsseler Behörde dringt in Leitlinien darauf, dass die Netzwerke künftig monatlich über ihre Bemühungen berichten und Faktencheckern mehr Zugang gewährt.

Kabinettssitzung tagt in Berlin. Themen sind unter anderem neue Regelungen für Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft und die Wasserstoffstrategie. Bundesinnenminister Seehofer unterrichtet zudem über den geplanten Ausstieg aus den Binnengrenzkontrollen.

Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft - mit geplanter Wiederwahl von Bürgermeister Tschentscher. Für seine Bestätigung ist der Amtsinhaber auf die Stimmen seiner SPD und des grünen Koalitionspartners angewiesen. Zweite Bürgermeisterin will erneut Katharina Fegebank (Grüne) werden.

Entschluss zu Ermittlungen zum Mord an Olof Palme. Mehr als 34 Jahre nach dem Verbrechen am schwedischen Regierungschef wollen die Ermittler ihren Entschluss zu einer möglichen Anklage bekanntgeben. Der Mord ist bis heute unaufgeklärt.

Frühstücksflocke

Kaffee mit Poolnudel auf dem Kopf. Nach und nach nehmen Restaurants und Cafés den Betrieb wieder auf. Kreative Lösungen sind gefragt, damit die Gäste tatsächlich den Mindestabstand einhalten. Mancherorts blockieren süße Stofftiere oder Schaufensterpuppen Stühle, andernorts sorgen Plansch-Utensilien für die gebotene Distanz. Mehr dazu auf jetzt.de

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